Wolf Diaries - Erlegen: Wolf Diaries 3 (German Edition)
egal.«
»Hmmmm.« Sie senkte das Bein. »Dann kaufe ich besser beide. Und die Ferragamos.«
Er biss sich auf die Innenseite der Wangen, damit er nicht anfing, sie zu beschimpfen.
Sie ließ den Fuß von seinem Schoß gleiten, streifte dabei seinen Schritt und stand mit Leichtigkeit auf.
»Die hier nehme ich auch noch.« Sie machte Janette, der Besitzerin des Ladens, ein Zeichen. Janette warf ihm einen fragenden Blick zu, und er nickte. Unfähig, ihr Grinsen zu unterdrücken, und nicht gewillt, mit dem Lachen aufzuhören, folgte Janette der bösartigen Schlange durch den Laden.
Angelina Santiago. Er war endlich dazu gekommen, die bösartige Schlange nach ihrem Namen zu fragen. Jetzt war das der Name, den er auf ewig mit tiefer, leidenschaftlicher Verärgerung verbinden würde. Die Frau hatte in etwas weniger als drei Stunden beinahe zwanzigtausend Dollar von seinem Geld ausgegeben. Tatsächlich katapultierten ihn die Ferragamos sogar weit über die Zwanzigtausendermarke.
Und was ihn am meisten erstaunte, war, dass es ihr einfach egal war. Sie gab sein Geld aus, als wären sie seit zwanzig Jahren verheiratet und sie hätte herausgefunden, dass er sie mit seiner Sekretärin betrog.
Wie Vollmenschen das aushielten, war ihm ein Rätsel.
»Ich bin gleich zurück.« Sie stolzierte an ihm vorbei auf den Ausgang zu. Und es war im wahrsten Sinne des Wortes ein Stolzieren. Die Art von Gang, über die Bands wie ZZ Top Songs schrieben. Sie bewegte sich nicht wie ein Supermodel. Sie bewegte sich wie eine Stripperin.
»Ich soll dich beschützen.«
»Tja, gut gemacht!« Sie hob den Daumen und stolzierte zur Tür hinaus.
Janette setzte sich neben ihn.
»Wie läuft dein Tag, Nik?«
Er sah sie an. Sie lächelte, und ihre Reißzähne lugten ein wenig hervor. Verdammte Leoparden .
»Gut. Allerdings nicht so gut wie deiner.«
»Sehr richtig, Nik.« Sie tätschelte seinen Oberschenkel. »Sehr, sehr richtig.«
»Einen Waffenschein?« Angie zog einen Schmollmund. »Ehrlich?«
»Tut mir leid, Schätzchen. Sie können aber ein Jagdgewehr kaufen.«
Sie dachte über den Vorschlag des Verkäufers nach, doch ihre Schulter schmerzte immer noch vom Rückschlag dieser verdammten Schrotflinte am Morgen. Handfeuerwaffen waren ihr wirklich lieber. Abgesehen davon hätte sie auch für die Schrotflinte einen Waffenschein gebraucht, und all ihre Sachen waren in Texas.
Angie schüttelte den Kopf. »Nein danke.« Sie ließ den Blick durch das Geschäft für Sport- und Feuerwaffen schweifen und beschloss, auf die Standardwaffen zurückzugreifen, die sie benutzt hatte, bevor sie alt genug war, um sich Pistolen zu kaufen.
Rasch nahm sie sich, was sie brauchte, und ließ es von dem netten Mann auf Niks Rechnung schreiben. Anscheinend kannte jeder in der Stadt die Hinterwäldler. Und ganz eindeutig kannte jede Frau Nikolai Vorislav. Das überraschte sie allerdings nicht. Selbst sie musste zugeben, dass er echt gut aussah. Vor allem, seit sie herausgefunden hatte, wie sie ihn zur Weißglut treiben konnte.
Sie nahm ihre Einkaufstüte und ging zurück zu dem anderen Geschäft, in dem sie Nik zurückgelassen hatte. Auf halbem Weg dorthin erweckte ein süßer schwarzer Lederrock in einem der Läden ihre Aufmerksamkeit.
Angie trat ein, und sofort war die Verkäuferin zur Stelle. Sie mochte diese Stadt. Hier wusste man, wie man die Leute zu behandeln hatte. Natürlich schienen fast alle, die sie bisher getroffen hatte, nicht ganz menschlich zu sein. Aber nachdem sie dasselbe über die meisten Leute in ihrer Heimatstadt herausgefunden hatte, machte ihr das keine allzu großen Sorgen mehr.
Angie stellte ihre Einkäufe auf einem der Sessel ab und nahm den Rock von der Verkäuferin entgegen. Sie hielt ihn sich an den Körper und betrachtete sich damit im Spiegel. Süß . Und original Armani.
»Hat Nik Vorislav hier ein Kundenkonto?«
»Seine Familie, ja.«
»Super. Setzen Sie den hier auf die Rechnung – und alles andere, was ich noch so finde.«
»Ja, Ma’am.«
Sie gluckste und überlegte, wie sie es am besten anstellte, dass Vorislav das Preisschild sah. Sie liebte seinen Blick, wenn sie das tat.
»Na, amüsieren wir uns mit Vorislavs Geld?«
Angie schaute über die Schulter und merkte schnell, dass sie sie umzingelt hatten. Sechs von ihnen. Alle golden und wunderschön.
Sie drehte sich langsam um und ihr Blick wanderte zu der Tüte, die sie mit in den Laden gebracht hatte. Nein. Sie würde es niemals bis dorthin schaffen, bevor sie sie
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