Wolf Diaries - Erlegen: Wolf Diaries 3 (German Edition)
in Stücke rissen. Und dennoch … sie hatte das Gefühl, als wollten sie ihr gar nichts tun.
»In der Tat, ja.«
Eine der Frauen lachte. »Gut.«
Eine andere, die ein Telefon in der Hand hielt, musterte Angie von oben bis unten. »Sind Sie Angelina Santiago?«
Lügen nützte jetzt nichts . Doch Angie konnte nicht anders, als sie auch kurz zu mustern, bevor sie antwortete: »Ja.«
Die Frau reichte ihr das Telefon. »Hier.«
Vollkommen verwirrt nahm Angie es. »Hallo?«
»Ist da Angelina Santiago?«
»Ja.«
»Ja, hallo! Hier ist Victoria Löwe.«
»Wer?«
»Um es kurz zu machen – ich bin eine Löwin, die Frieden schließen will.«
»Mit wem?«
»Mit der Magnus-Meute.«
»Was hat das mit mir zu tun?«
»Na ja, ich habe versucht, mit Sara Morrighan zu kommunizieren, aber sie weigert sich, mit mir oder sonst jemandem von uns zu sprechen.«
Die anderen Frauen verteilten sich im Laden, um sich die Kleider anzusehen, während Angie telefonierte. »Könnte das vielleicht daran liegen, dass ihr ihre Mutter umgebracht habt?« Eine von ihnen nahm ein scheußliches Kleid von der Stange, und Angie runzelte die Stirn. Die Frau bemerkte ihren Blick. Sie hielt es hoch, und Angie schüttelte den Kopf. »Auf keinen Fall!«, formte sie mit den Lippen.
Sie kannte diese Leute nicht, und sie waren die Todfeinde ihrer besten Freundin, aber verdammt, Modesünden waren Modesünden. Und sie konnte niemanden in dem Glauben durchs Leben gehen lassen, dieses Kleid sei okay.
»Ich habe gar nichts getan, Ms. Santiago. Um genau zu sein, war ich damals noch nicht einmal geboren. Abgesehen davon ist das Withell-Rudel tot und begraben. Ich möchte gern, dass wir nach vorne sehen. Die ganze Katzennation sieht das genauso.«
Katzennation? Es gibt eine Katzennation?
Angie nahm der Frau das grässliche Kleid aus den Händen und hängte es wieder auf die Stange. Sie nahm ein kurzes goldenes, sexy Teil und hielt es vor die Frau hin. »Und was wollen Sie von mir?«
»Reden Sie mit ihr. Bringen Sie sie dazu, mit mir zu sprechen.«
Das Kleid würde großartig an der Frau aussehen, also nickte Angie nachdrücklich. »Ich mische mich nicht in Saras Angelegenheiten und sie sich nicht in meine. Das hat uns zu einer sehr langen und gesunden Beziehung verholfen.«
Es zupfte an ihrem Arm und als Angie sich umdrehte, sah sie ein süßes Outfit – an der falschen Frau. Sie zog eine Grimasse. »Nein, nein.« Sie nahm das Outfit und warf es auf die Kleiderständer.
»Nein, nein, was?«
»Nicht Sie.« Angie schleppte die Frau zu einem Regal auf der anderen Seite des Geschäftes. Sie fand ein elegantes Kostüm, auf dem quasi der Name der Frau stand – wie auch immer sie heißen mochte. Die Frau blinzelte überrascht, dann lächelte sie.
»Hören Sie. Ich kann mit Sara reden, aber Reden bedeutet ihr gar nichts. Wenn Sie einen Waffenstillstand mit Sara Morrighan wollen, bereiten Sie sich am besten darauf vor, ihr zu zeigen, wie weit Sie gehen würden.«
»Und wie weit wäre das?«
»Ich habe keine Ahnung.« Zum Geier, bei Sara konnte das der Mars sein.
»Hören Sie. Ich will nur reden. Und würden Sie das nicht auch wollen?«
»Mir persönlich ist das vollkommen egal.« Noch ein Ziehen am Ärmel, sie drehte sich um und nickte sofort zustimmend. Zumindest eine von ihnen hatte ein bisschen Geschmack.
»Was ist mit Ihrer Freundin? Die, die gerade schwanger ist? Sie wollen doch, dass sie in Sicherheit ist, oder?«
Angie erstarrte. »Wollen Sie mir drohen?« Wenn es sein musste, würde sie jede Katze der Vereinigten Staaten umbringen, wenn dadurch Miki und ihre zukünftige Nichte oder ihr zukünftiger Neffe in Sicherheit war.
»Nein. Aber wir wollen auch unsere Kinder in Sicherheit wissen. Verstehen Sie, was ich sagen will? Das könnte zu unser aller Vorteil sein.«
Angie nahm einer anderen Frau ein Kleid aus den Händen, das ihr mehrere Größen zu klein war. »Sie müssen sich nicht schämen. Es gibt nichts auszusetzen an dem ›X‹ vor dem ›L‹.« Sie gab der Frau etwas, das eher deren Größe entsprach.
»Ich werde versuchen, mit ihr zu reden. Aber ich kann nichts versprechen.«
»Dagegen ist nichts einzuwenden.«
Angie machte eine missbilligende Handbewegung beim Anblick von einem Paar Sandalen, während sie das Telefon zuklappte und es einer der Frauen zurückgab.
»Muss ich mir Sorgen machen, weil Sie mich hier gefunden haben?«
Die mit dem Telefon schüttelte den Kopf. »Nein. Wir haben nicht nach Ihnen gesucht. Wir haben Sie
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