Wolf Diaries - Erlegen: Wolf Diaries 3 (German Edition)
Cousine von seinem Rücken. Als sie auf den Boden knallte, schenkte er ihr kaum einen Blick. »Ich kann nicht. Ich soll sie beschützen.«
»Nur weil sie Angst haben, sie zu transportieren. Schick sie im Jet hin!«
Nik interessierte sich plötzlich für seine Bücherregale. Vielleicht sollte er sich neue kaufen.
»Nikolai Vorislav, die Hunde wissen gar nichts von dem Scheißjet, oder?«
»Das geht sie nichts an.«
»Sie haben sie hiergelassen, weil sie keine andere Möglichkeit hatten, sie sicher dorthin zurückzubringen, wo auch immer sich die Hunde herumtreiben. Aber wenn wir sie selbst …«
»Sie bleibt hier. Ende der Diskussion.«
»Die Frau hat dich mit einer Toilette geschlagen!«
»Sie hatte Angst. Ich glaube fast, sie bereut es inzwischen.«
» Du glaubst, sie bereut es. Ich glaube, die Schlampe ist irre!«
Nik seufzte wieder. »Ja. Aber ich will verdammt sein, wenn sie in einem Laken nicht gut aussieht.«
»Ich gehe.« Reena stand auf, offensichtlich empört über ihren Cousin. »Die Jungs kommen bald von ihrem Daddy nach Hause, und du machst mich langsam echt sauer.«
Reena machte ein paar Schritte und wirbelte dann herum. »Und nur damit wir uns richtig verstehen: Du wirst langsam wie dein Daddy!«
Reißzähne brachen aus Niks Mund hervor. »Ich werde nicht wie mein Daddy!«
Reena verschränkte die Arme vor der Brust. »War es dir wichtig, dass Alek und Ban sie nicht nackt gesehen haben?«
Nik sah seine Cousine finster an, antwortete aber nicht.
Reena kicherte. »Zu spät.«
Angie saß auf dem Boden des Schlafzimmers, das jetzt ihr vorübergehendes Zuhause war. Einkaufstüten lagen um sie herum, und sie nahm eine nach der anderen, zog jedes Kleidungsstück einzeln heraus und faltete es sorgfältig. So waren ihre Hände beschäftigt, während sie sich im Stillen selbst schalt.
Was zum Henker hatte sie geritten, dass sie dem Mann die Stirn streichelte?
Sie war nicht wie Miki und Sara. Wenn sie es auch gut verbergen konnten, sehnten diese beiden sich doch nach Zuneigung und Liebe. Angie sehnte sich nach Gelegenheitssex und danach, nicht zu Tode genervt zu werden. Abgesehen davon lebte sie glücklich und zufrieden mit sich selbst. Sie hatte nicht einmal ein Haustier. Die einzige Vollzeit-Gesellschaft, die sie brauchte, waren ihre beiden Freundinnen, aber selbst die gingen abends nach Hause.
Angie faltete sauber ein goldenes Tanktop und legte es auf den Stapel. Sie schüttelte den Kopf.
Warum zum Geier packe ich aus? Um es mir gemütlich zu machen?
Sara würde es sich nicht gemütlich machen. Sara würde sich betrinken und dann die Brüder halbtot prügeln.
Miki würde … na ja, Miki würde einen unterirdischen Tunnel graben, sich in sichere Entfernung retten und dann das Haus in die Luft jagen.
Keine von ihnen würde nach einem kleinen Shopping-Gelage mit ihrem Entführer Klamotten auspacken.
Wow. Sie war wirklich ein Mädchen. Konnte man noch mädchenhafter sein? Noch oberflächlicher? Und noch schwächer, dämlicher und weiblicher?
»Hey, Schätzchen.« Das kam vom Balkon ihres Zimmers. Ohne zu zögern, schnappte sich Angie einen der Baseball-Bälle, die sie im Sportgeschäft gekauft hatte, kauerte sich hin, drehte sich und warf.
Der Ball traf einen der Landei-Brüder direkt zwischen die Augen. »O Mist!«
Erschrocken griff er sich an die schmerzende Stirn und vergaß, dass er am Balkongeländer stand. Auf der Außenseite des Balkongeländers. Er fiel rückwärts und verschwand aus ihrem Blickfeld.
»O-oh.« Vielleicht hätte sie warten sollen, bevor sie angriff. Sie war sich nicht sicher, wie gut die Familie es aufnehmen würde, wenn sie einen der Ihren umbrachte. Vor allem, nachdem sie schon versucht hatte, den anderen Bruder zu töten.
Mit einem weiteren Baseball bewaffnet – nur zur Sicherheit – trat sie auf den Balkon und lehnte sich übers Geländer.
Niks Brüder waren da unten, und sie nahm an, die beiden, die sich gerade totlachten, waren diejenigen, die nicht auf den Balkon geklettert waren.
»Na, was schaust du dir denn da an?«
Angie schnappte nach Luft; seine Stimme war direkt an ihrem Ohr. Muskulöse Arme stützten sich links und rechts von ihr aufs Geländer.
Der Mistkerl ist in meinem Zimmer!
Angie drehte sich herum und schwang die freie Hand. Sie traf auf eine Betonplatte … oder eine Hinterwäldler-Brust. Jedenfalls fühlte es sich an, als hätte sie sich die Fingerknöchel gebrochen.
»Du Dreckskerl, du verdammter Schweinehund, du Arsch!«
»Oje,
Weitere Kostenlose Bücher