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Wolf Shadow 01 - Wilks, E: Wolf Shadow 01

Wolf Shadow 01 - Wilks, E: Wolf Shadow 01

Titel: Wolf Shadow 01 - Wilks, E: Wolf Shadow 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Wilks , Eileen
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Spanisch zu „unterhalten“.
    In diesem Augenblick kam Mick aus der Haustür, und sein Lächeln schwand.
    „Rule!“, ermahnte ihn Benedict barsch.
    „Ich weiß, ich weiß.“ Rule blieb seufzend stehen. „Selbstbeherrschung. Gerade eben auf dem Versammlungsplatz ist es mir nicht schwergefallen.“
    „Du magst Jasper ja auch.“
    Und das war die traurige Wahrheit. Er mochte Jasper, und Mick mochte er derzeit nicht besonders. „Du hast ihm das mit Lily doch wohl nicht gesagt?“
    „Ich habe es nur Isen gesagt. Und ich nehme an, er hat es Nettie erzählt.“
    „Wahrscheinlich. Aber sie wird es nicht weitertragen.“ So wie der Wind stand, hätte Mick Rule schon längst riechen müssen, doch er schaute nicht in seine Richtung, als er zu Lily und Toby ging. Er machte Lily ein Kompliment über ihre Haare, und als sie ihn mit ihrem typischen Cop-Blick bedachte, fing er an zu lachen.
    Rule wusste um seine Wirkung auf Frauen. Sie waren schon immer scharf auf ihn gewesen, und es war ihm eine große Freude, sie zu beglücken. Doch diese Art von Glück basierte auf sinnlicher Erregung, wobei der Berühmtheitsfaktor für manche Frauen noch ein zusätzlicher Kick war. Mick übte nicht diese beinahe magische Anziehungskraft auf Frauen aus, aber sie mochten ihn. Sie hatten Spaß an seinen Scherzen, an seiner humorvollen Art.
    In der Jugend träumt man davon, von jeder Frau begehrt zu werden, die einem begegnet, dachte Rule. Er war inzwischen längst erwachsen. Er würde lieber gemocht werden. Er wollte … nein, er sehnte sich danach, dass Lily ihn mochte, und er hatte Angst, dass sie Mick lieber mochte als ihn.
    Und das war einfach erbärmlich. Er zwang sich, besonnen zu bleiben. „Wenn der Rho das nächste Mal wach ist, lass ihn wissen, dass ich die Tatsache, dass er über die Verschwörung gesprochen hat, als Erlaubnis nehme, ebenfalls darüber zu sprechen.“
    „Das werde ich tun.“ Benedict streckte die Hand aus. „Und zu gegebener Zeit werde ich deine Auserwählte willkommen heißen.“
    „Ich danke dir.“ Er umfasste Benedicts Unterarm. Er hatte nicht daran gezweifelt, dass seine Familie Lily akzeptieren würde, doch zwischen akzeptieren und freundlicher Aufnahme bestand ein großer Unterschied.
    Benedict erwiderte Rules Geste, dann lief er zum Haus. Rule ging langsam hinterher und achtete darauf, keine aggressiven Signale auszusenden. Es passte ihm zwar nicht, dass Mick mit Lily flirtete, aber zu einem Wettbewerb im Weitpinkeln wollte er es nicht kommen lassen. Nicht, wenn Toby dabei war.
    Von Lily ganz zu schweigen. „Sie hätten sich nicht zu beeilen brauchen“, sagte sie frostig, als er auf sie zukam. „Mick sagte, er kann mich hinbringen.“
    „Ich fahre mit Ihnen zurück.“ Rule hob Toby hoch und genoss noch einmal das Gefühl, ihn in den Armen zu halten.
    „Nicht nötig.“ Sie schaute kurz in seine Richtung, dann wieder zur Seite.
    „Ich fürchte, doch.“
    „Ich will nicht, dass du fährst“, schaltete Toby sich ein. „Erst kommst du ihretwegen früher vom Ritualplatz zurück, und jetzt willst du weg – das gefällt mir nicht. Onkel Mick soll Lily mitnehmen.“
    Rule sah seinem Sohn tief in die Augen. „Unseren Ausflug zum Fluss müssen wir leider verschieben. Das ist wirklich schade.“
    Toby nickte zögernd.
    „Und du verstehst genauso wenig wie Lily, warum. Aber dein Großvater bleibt noch ein bisschen wach und verschiebt seinen Heilschlaf, um es dir zu erklären.“
    „Du musst wirklich weg?“
    Rule nickte.
    Toby schob die Unterlippe vor. Eine Erklärung war in seinen Augen kein Ausgleich für das, was ihm entging. Er seufzte schwer und fing an zu zappeln, weil er heruntergelassen werden wollte. Jedes Mal, wenn Rule ihn sah, ließ er sich weniger gern in die Arme nehmen – eine notwendige, unaufhaltsame Entwicklung, die für Rule dennoch betrüblich war. Widerstrebend setzte er ihn ab.
    „Ich muss jetzt mit Großvater reden, damit er schnell schlafen und sich erholen kann. Er ist in einem schlimmen Zustand“, sagte Toby zu Lily. „Hast du ihn gesehen? Aber das wächst alles wieder nach. Bald ist er wieder gesund.“
    „Ganz bestimmt. Dafür wird Ms. Two Horses schon sorgen.“
    „Ja, Nettie bringt so gut wie alles wieder in Ordnung. Bis bald, Lily!“
    „ Hasta la vista “, entgegnete sie. „Das bedeutet ‚Auf Wiedersehen‘, aber ich finde, es klingt viel besser.“
    „Ja.“ Toby sah Rule ernst an. „ Hasta la vista . Rufst du mich heute Abend an?“
    Rule strich Toby

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