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Wolf Shadow Bd. 2 - Magische Versuchung

Wolf Shadow Bd. 2 - Magische Versuchung

Titel: Wolf Shadow Bd. 2 - Magische Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Wilks
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müde.“
    „Pech für dich. Red weiter.“
    Er seufzte. „Du hast recht. Mit allem, fürchte ich.“
    Sie schloss die Augen. Atmen!, befahl sie sich. Das tat sie, und ihre Muskeln gaben nach und entspannten sich so plötzlich, dass sie froh um die Kissen in ihrem Rücken war.
    „Warum will dieser Typ – Isen –, dass du lügst?“, wollte Cynna wissen.
    Cullen warf ihr einen schrägen Blick zu. „Isen Turner. Er ist Rules Vater und der Rho, das Oberhaupt der Nokolai … meines Clans. Er will Lily schützen.“
    „Er will mich schützen?“ Die Wut traf sie wie ein Stromschlag. Sie richtete sich auf. „Indem er mich davon überzeugen will, dass Rule tot ist?“
    „Denk doch mal nach.“ Cullens Schönheit konnte nichts beeinträchtigen. Selbst verunstaltet, mit ausgestochenen Augen, hatte sein Gesicht immer noch eine gewisse Erhabenheit besessen. Doch noch nie hatte sie es so nackt gesehen – nackt wie ein alter knorriger Baum. Knochig, ohne jede Weichheit.
    Er sah fast so alt aus, wie er war. „Gestern Nacht habe ich viel Zeit damit verbracht, mir die möglichen Szenarien zu überlegen. Ich sage sie dir genauso, wie ich sie dem Rho mitgeteilt habe. Eins: Rule ist tot. Warte.“ Er hielt eine Hand hoch. „Lass mich zu Ende reden.“
    Wieder drehte er seine Runden, wie ein Panther, der in einem modernen Krankenhauszimmer eingesperrt war. „Schwarzes Feuer brennt an Orten – nennen wir sie mal Dimensionen –, die man nicht sehen kann, und dort brennt es sehr, sehr heiß. Als mein magisches Feuer auf den Stab traf, implodierte das Loch im Raum, das seine Existenz erst möglich gemacht hatte. Möglicherweise hat es Rule mitgesaugt.“
    „Mitgesaugt? Wohin?“
    „Das ist die große Frage.“ Er hatte die Wand erreicht und machte kehrt. „Zwei: Der Stab gehörte Ihr. Falls Sie ihn gerufen hat, genau zu dem Zeitpunkt, als das schwarze Feuer ihn traf, haben es vielleicht ein paar Teile zu Ihr geschafft. Ich weiß nicht, warum Rule mit dem Stab mitgerissen worden sein könnte. Wie du schon sagtest: Er berührte dich und nicht ihn, also ist der Geanke eigentlich recht unwahrscheinlich. Aber es kann sein, dass du quasi als Leiter für die Wirkung gedient hast, aufgrund deiner Gabe. Und Rule hat es an deiner Stelle abgekriegt.“
    Zu Ihr. Die Große Alte oder Göttin oder wer auch immer. Lilys Mund war trocken. „Da gibt es ein großes Problem. Meine Gabe ist weg.“
    Er nickte, ohne in seiner rastlosen Wanderung innezuhalten. „Ganz genau. Deswegen dachte ich ja auch, dass Rule tot sei. Aber du warst dir so verdammt sicher. Also musste ich die Möglichkeit in Betracht ziehen, dass du recht hattest. Ich habe in meiner Kristallkugel nach ihm gesucht.“
    „Davon hast du mir gar nichts gesagt.“ Die Wut brannte immer noch in ihr, aber schwächer jetzt, als leise glühende Glut in ihrer Magengegend. „Ich nehme an, du hast nichts gefunden.“
    Er verzog das Gesicht. „Ich musste die Kerze mit einem Streichholz anzünden, weil ich nicht genug Energie übrig hatte, um ein Fieber zu entfachen, geschweige denn ein Feuer. Es ist schwer, einen Feuergeist dazu zu bringen, ein nichtmagisches Feuer zu erkennen. Schließlich habe ich aufgegeben.“
    „Ich nicht“, sagte Cynna.
    Er bedachte sie mit einem unfreundlichen Blick. „Nein. Also musste ich einige meiner Annahmen neu überdenken.“
    Lily trommelte ungeduldig mit den Fingern. „Ich verstehe nicht, was das alles mit der Tatsache zu tun hat, dass du mich angeblich belogen hast, um mich zu beschützen.“
    Cullen streckte ihr abwehrend die Handflächen entgegen. „Aus Isens Sicht war Rule entweder tot und du hattest Wahnvorstellungen. Dann wäre es sehr ungesund gewesen, die Wahnvorstellungen noch zu bestärken. Oder er war am Leben und wir mussten einen Weg suchen, ihn zu finden. Natürlich habe ich keine Ahnung, wie wir das anstellen sollen. Aber selbst wenn wir dieses unwichtige kleine Problem lösen sollten, wäre die ganze Sache immer noch ein reines Selbstmordkommando. Deswegen …“
    „Moment mal. Das hört sich an, als wüsstest du, wo er ist.“
    Er hob die Augenbrauen. „Ich dachte, das hättest du bereits verstanden. Du sagest, er wäre in einer Welt, die unserer am nächsten liegt, geografisch gesehen.“
    Sie hätte ihn am liebsten geohrfeigt. „Ich weiß nicht, was das heißen soll!“
    Er presste die Lippen aufeinander. „Die Hölle, Liebes. Er ist in der Hölle.“
    Auf tausend Meter Höhe entdeckte Lily, dass das ymu sie vielleicht wach

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