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Wolf Shadow Bd. 2 - Magische Versuchung

Wolf Shadow Bd. 2 - Magische Versuchung

Titel: Wolf Shadow Bd. 2 - Magische Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Wilks
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geglaubt.“
    „Auf dem Clangut wärst du vor den Reportern in Sicherheit.“
    „Nein.“ Sie biss sich nachdenklich auf die Lippe. „Ich werde es Cynna sagen.“
    „Lily …“
    „Was meine Gabe angeht“, sagte sie und wandte sich an Cynna. „Sie ist weg.“
    Cynna guckte verblüfft. „Unmöglich.“
    „Das denken alle, dass es unmöglich ist, eine Gabe zu verlieren. Aber ich kann keine Magie mehr erspüren.“
    Cynna wusste nicht, was sie sagen sollte. Wenn sie ihre eigene Gabe je verlieren sollte … unvorstellbar. Sie war eine Finderin. Was würde sie sein, wenn ihr das genommen würde? „Der Stab“, sagte sie zögernd. „Meinst du, er hat irgendwie deine Gabe gelöscht?“
    „Es fühlte sich an, als wenn … als Harlowe ihn auf mich gerichtet hat …“ Ihr eben noch verschlossenes Gesicht wirkte jetzt gequält. „Es fühlte sich an, als wenn etwas mir die Haut vom Körper kratzen würde. Ich glaube, es hat mir meine Gabe genommen.“
    „Scheiße.“
    „Ja, das trifft es ziemlich genau.“ Einen Augenblick schwieg sie und betrachtete sinnend die Bettdecke, die ordentlich über ihren Beinen lag. Der Kopf des Bettes war hochgestellt. Kissen stützten sie im Rücken.
    Sie sah so klein aus in diesem Bett. Eigentlich war das nicht weiter überraschend, schließlich war Lily wirklich ein zartes Ding. Aber etwas an ihr hatte Cynna vergessen lassen, dass nicht viel an ihr dran war – rein körperlich gesehen.
    Dann blickte Lily auf und sah ihr in die Augen. „Dass ich meine Gabe verloren habe … das ist einer der Gründe, weswegen sie denken, ich sei verrückt.“
    „Äh …“
    „Alle denken doch, dass ich entweder wirklich meine Gabe verloren habe und mich das in den Wahnsinn getrieben hat oder dass ich sie blockiere, weil ich mich weigere, der Realität ins Auge zu sehen.“ Sie blickte zu Cullen. „Du denkst das auch, oder etwa nicht?“
    „Ich halte mich da raus“, sagte er leichthin.
    Lily schüttelte den Kopf. „Wenn du wirklich glauben würdest, Rule könnte noch am Leben sein, würdest du nach ihm suchen.“
    Das versetzte ihm einen Stoß. „Wo denn? Deine ehemaligen Kollegen haben das ganze Gebiet abgesucht.“
    „Du hast Mittel und Wege zur Verfügung, die sie nicht haben.“
    „Ich bin kein Finder.“
    „Nein“, sagte sie. Und sah Cynna an.
    „Ich habe mich schon gefragt, wann ihr darauf kommen würdet. Rule …“ Als sie seinen Namen aussprach, hatte sie plötzlich einen Kloß im Hals. Sie schluckte. „Ruben hat mir gesagt, dass du überzeugt bist, er sei noch am Leben. Ich will wissen, warum.“
    „Wenn ich dir das sage …“
    „Lily.“ Cullens Stimme klang scharf.
    Sie achtete nicht auf ihn. „Wenn ich dir sage, was du wissen willst, versuchst du dann, ihn zu finden?“
    „Das habe ich bereits.“

 
    24
    Lily fühlte sich immer noch schwindelig und benommen. Dass Big Dick eine Pressekonferenz plante, war kein Schock gewesen, aber der kleine Hauch von Hoffnung hatte denselben Effekt gehabt wie ein doppelter Scotch auf leeren Magen.
    „Hallo.“ Cullen stand an ihrem Bett, eine Hand auf ihrer Schulter. „Einfach weiteratmen. Das hilft.“
    „Alles in Ordnung. Es geht mir gut.“ Sie scheuchte ihn fort und riss sich zusammen. „Wo? Wo ist er?“
    Cynna hielt beide Hände hoch. „Ich habe mich falsch ausgedrückt, tut mir leid. Ich hätte sagen sollen, ich habe versucht, ihn zu finden. Das, was ich gefunden habe, ergibt keinen Sinn. Deshalb muss ich auch wissen, warum du dir so sicher bist.“
    Lily bemerkte, dass sie die Fingernägel so fest in die Handballen gedrückt hatte, dass sie beinahe bluteten. Sie löste die Fäuste. „Gut. Und dann sagst du mir, was du gefunden hast.“
    Cullen seufzte. „Als angesehenes Clanmitglied muss ich jetzt mit allen möglichen furchtbaren Konsequenzen drohen.“
    „Was kann der Clan schon tun? Mich rausschmeißen?“ Sie schüttelte den Kopf. „Tut mir leid. Ich weiß, für dich ist er sehr wichtig, aber für mich bedeutet die Mitgliedschaft nicht so viel.“
    „Vielleicht kann ich ja wirklich behilflich sein.“ Als wenn sie nicht mehr stillsitzen könnte, sprang Cynna aus ihrem Sessel auf und begann, auf und ab zu gehen. „Ein bisschen habe ich mir selbst zusammengereimt. Ich denke, es gibt drei mögliche Gründe, warum ihr etwas vor mir geheim haltet. Erstens: Es handelt sich um eine Frage der nationalen Sicherheit, für die ich nicht die nötige Qualifikation besitze. Aber wenn das der Fall wäre, hättet ihr mir es

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