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Wolf Shadow Bd. 2 - Magische Versuchung

Wolf Shadow Bd. 2 - Magische Versuchung

Titel: Wolf Shadow Bd. 2 - Magische Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Wilks
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ich sogar zwei. Einen, der es kann, und einen, der es herausfinden kann. Es ist Abel. Sie kennen ihn“, sagte sie zu Cullen. „Abel Karonski. Er kann undichte Stellen ausbessern, und das wäre doch das Gleiche, nur umgekehrt, oder nicht? Wir brauchen ja kein großes Tor.“
    Er kniff die Augen zusammen und sah aus, als würde er diese Möglichkeit im Geiste durchspielen. Widerstrebend nickte er. „Das könnte klappen, wenn er in der Lage ist, kreativ zu denken. Zaubersprüche kann man nicht so einfach umkehren.“
    „Ach, was Sie nicht sagen!“
    Lily schüttelte den Kopf. „Karonski kann nur unser letzter Ausweg sein. Abgesehen von der Tatsache, dass er in Virginia ist, wird er bei der Sache nicht mitmachen. Ein Höllentor zu öffnen ist illegal. Wer ist die zweite Person?“
    „Jemand, mit dem ich nicht sprechen möchte, wenn es sich vermeiden lässt. Sie, äh … wird vielleicht alles andere als begeistert sein, wenn ich sie aufspüre. Und es ist gut möglich, dass sie nicht bereit ist, uns zu helfen. Und wenn doch, dann sicher nicht umsonst.“
    Für ein paar Minuten sagte keiner von ihnen etwas. Lily hatte sich wieder unter Kontrolle. Cynna konnte den Ausdruck auf ihrem hübschen Gesicht nicht deuten, als sie so dasaß und mit dem Finger auf ihren Oberschenkel tippte. Schließlich sagte sie: „Ich muss hier raus. Wo sind nur die Kleider, die ich getragen habe?“
    „Ich glaube, deine Polizistenfreunde haben sie als Beweismittel mitgenommen. Ich weiß nicht, was sie damit beweisen sollen, aber sie haben offenbar eine Leidenschaft für Plastiktüten.“
    Sie zog ein Gesicht. „Im Erdgeschoss gibt es doch einen Geschenkartikelladen, wenn ich mich recht erinnere. Würdest du mal nachsehen, ob …“
    „Nicht nötig“, sagte Cynna. „Darum habe ich mich bereits gekümmert. Mal sehen, wo …“ Sie ging zur Tür, wo sie ihre Tasche hatte fallen lassen, als sie Bekanntschaft mit dem Cop mit dem Weihnachtsmanngesicht und der großen Pistole gemacht hatte. Sie zog den Reißverschluss der Tasche auf und förderte ein zerknittertes T-Shirt und die Hose ihres zweitbesten Taekwondo-Anzugs zutage. „Wahrscheinlich sind sie zu groß“, sagte sie, „aber es ist besser als nichts.“
    Zum ersten Mal lächelte Lily. Nicht ganz überzeugend, aber es war immerhin ein Lächeln. „Du hattest vor, mich hier rauszuhauen.“
    „So ungefähr. Oh, hier, den wirst du brauchen, damit die Hose nicht rutscht.“ Sie zog einen Gürtel hervor. Anders als der Rest des Outfits war dieser sauber gefaltet.
    Lily nahm ihn, zwischen den Brauen eine nachdenkliche Falte. „Ein brauner Gürtel. Judo? Mit deinen langen Beinen bist du bestimmt gut darin.“
    „Judo ist vor allem defensiv. Ich habe mir sagen lassen, ich sei eher offensiv.“ Sie grinste. „Taekwondo. Aber ich trainiere nicht genug.“
    „Ein brauner Gürtel ist nichts, wofür man sich entschuldigen müsste.“ Sie schwang die Beine aus dem Bett, was ihr sogar trotz des dürftigen Krankenhaushemdchens einigermaßen züchtig gelang.
    Cynna kam plötzlich ein böser Verdacht. „Du machst auch Judo, nicht wahr?“
    Lily nickte. Sie war so klein, dass ihre Füße kaum auf den Boden reichten, also musste sie vom Bett hinunterrutschen.
    „Was für ein Gürtel?“, fragte Cynna, obwohl sie sicher war, dass ihr die Antwort nicht gefallen würde.
    „Schwarz. Zweiter Dan. Ich bin gleich wieder da.“ Mit den Kleidungsstücken über dem Arm ging sie zu dem winzigen Badezimmer. Sie bewegte sich langsam und vorsichtig, als habe sie Schmerzen, aber Cynna war sich ziemlich sicher, dass ein Hilfsangebot nicht wohlwollend aufgenommen werden würde.
    Zweiter Dan – das war der zweite Grad beim schwarzen Gürtel. Cynna war beeindruckt.
    „Neidisch, shetanni rakibu? “ Cullen klang, als mache er sich ein wenig über sie lustig.
    Kälte kroch ihre Wirbelsäule hoch und verursachte Gänsehaut auf ihren Armen. Am liebsten hätte sie sie sich gerieben, wollte ihm aber diesen Gefallen nicht tun. „Das habe ich schon lange nicht mehr gehört.“
    Er nickte zufrieden. „Dann waren Sie eine Dämonenreiterin. Das habe ich mir gedacht.“
    Was meinte er damit? Wie viel wusste er über shetanni rakibu? Angelegentlich fragte sie: „Wo haben Sie diesen Titel aufgeschnappt? Das gehört nicht gerade zum Allgemeinwissen.“
    „Ich lese viel. Haben Sie beschlossen, lieber keinen Dämon zu Rate zu ziehen, um ein winzig kleines Höllentor zu öffnen?“
    „Dumme Frage. Die meisten wissen ja nicht

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