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Wolf Shadow Bd. 2 - Magische Versuchung

Wolf Shadow Bd. 2 - Magische Versuchung

Titel: Wolf Shadow Bd. 2 - Magische Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Wilks
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ließ, aber das war nur eine Vermutung. Was eine Seele ausmachte, wussten auch Dämonen nicht besser als Menschen.
    Aber Dämonen konnten menschliches Blut trinken. Dies war die übliche Methode, einen Menschen in Besitz zu nehmen. Darüber hinaus war es eine Delikatesse und eine starke Droge. Und sie wollten Lilys Blut. Hier in der Hölle wohnte dem Blut einer Sensitiven irgendeine besondere Kraft inne.
    Lily hatte Gan ins Kreuzverhör genommen und hatte nun eine recht gute Vorstellung davon, was mit ihr auf der Erde geschehen war. Gan hatte sie bewusstlos geschlagen. Dann hatte sie ihr Blut in der Hölle trinken wollen, weil es hier mehr Kraft hatte. Aber dann hatte sie sie wieder zurück auf die Erde gebracht, denn Blut allein war nicht genug, um die natürlichen Schutzschilde einer Sensitiven zu überwinden. Dazu brauchte die Dämonin die Hilfe der Göttin. Alle Einzelheiten hatte Lily nicht verstanden, aber offenbar hatte die Göttin etwas von ihrer Macht auf einen Stab übertragen, den dann jemand auf der Erde benutzt hatte, um Gan zu helfen, sie in Besitz zu nehmen. Was beinahe geklappt hätte.
    Rule grollte eine Frage an die Dämonin.
    Gan rollte mit den Augen. „Das habe ich dir doch schon mehrfach gesagt. Ich habe keine Ahnung, warum die Göttin wollte, dass ich Lily in Besitz nahm. Meinst du etwa, wir hätten bei einer Tasse Tee über Ihre Pläne geplauscht?“
    „Aber trotzdem glaubst du immer noch, dass wir Teil eines Handels zwischen den Drachen und Xitil sein sollen“, sagte Lily. „Sam gibt mir darauf nur ausweichende Antworten.“
    „Er hat es nicht verneint. Und das könnte er.“ Gan seufzte wehmütig. „Er kann nämlich lügen. Doch was soll er sonst mit uns vorhaben? Mich braucht er, um dich am Leben zu halten. Ich bin die Einzige, die das kann, weil zwischen uns dieses Band besteht.“ Sie lächelte, zufrieden mit ihrer eigenen Wichtigkeit. „Und bis jetzt hat der Wolf ihn noch nicht genug gereizt, dass er ihn töten würde.“
    „Warum sollte er es dann nicht zugeben?“, fragte Lily. „Sam hat doch nichts zu verlieren.“
    Rule knurrte etwas.
    „Was hat er gesagt.“
    Gan zuckte mit den Achseln. „Weiß nich’.“
    „Gan …“
    „Ich weiß es wirklich nicht! Er misstraut dem Drachen. Das ist alles, was ich verstanden habe.“
    Mit gerunzelter Stirn streichelte sie Rule über den Kopf. Vielleicht war Gan es nur leid zu übersetzen und tat nur so, als würde sie nichts verstehen. „Was denkst du?“, fragte sie ihn leise. Versteh mich. Bitte, bitte, versteh mich. „Wird Sam uns an Xitil ausliefern?“
    Sie hätte schwören können, Verwirrung in seinen Augen zu sehen. Doch dann wurden sie wieder klar, und er jaulte.
    „Er sagt, es gibt viele Dämonen“, sagte Gan. „Und wenige Drachen.“
    „Ihre Lage ist unsicher, willst du damit sagen.“
    Er nickte.
    Okay. Alles in Ordnung. Er verstand sie und antwortete ihr. „Wir müssen unbedingt herausfinden, warum mein Blut so wertvoll für Xitil ist.“ Darüber hatte sie mit Gan schon oft gesprochen. Doch die Dämonin beteuerte stets, dass sie daüber nicht Bescheid wisse.
    „Was bin ich für sie? Ein besonders leckeres Bonbon? Oder hat mein Blut einen praktischen Wert?“
    „Du bist mehr als eine Leckerei, mach dir keine Sorgen“, versicherte Gan ihr. „Dich wird niemand töten, weil du dann ja kein Blut mehr produzieren würdest. Aber Sam kann dich nicht ewig behalten. Die anderen würden Wind davon bekommen und versuchen, dich zu holen, damit Xitil dich nicht bekommt. Diesen Ärger werden die Drachen nicht wollen.“
    Lily war entsetzt. „Meinst du, sie würden miteinander kämpfen? Dass es Krieg geben könnte?“
    „Nein, nein. Kriege sind dazu da, um Gebiete an sich zu reißen und um den Adeligen die Gelegenheit zu geben, die Kämpfer des Gegners zu verschlingen. Niemand will einen Krieg gegen die Drachen führen, weil sie die Unterlegenen nicht nur essen, sondern sie wirklich töten. Deswegen werden die Fürsten nicht … Oh, sieh mal!“ Sie sprang auf. „Essenszeit!“
    Lily sah nach oben. Einer ihrer Wachen stieß auf den Strand herunter, wie er es immer tat, wenn er ihnen Essen brachte. Dieses Mal aber waren seine Klauen leer. „Er kommt nicht wegen des Essens. Vielleicht spielen sie Fangen. Der Zweite scheint den Ersten zu jagen. Oder ist … was soll das denn?“
    Rule stieß sie heftig mit der Nase. Er jaulte und schob und drängte sie von ihrem Felsen hinunter.
    Er dachte, sie würden angegriffen. Ihr Puls

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