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Wolf Shadow Bd. 2 - Magische Versuchung

Wolf Shadow Bd. 2 - Magische Versuchung

Titel: Wolf Shadow Bd. 2 - Magische Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Wilks
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einem umgebauten Geländewagen, der – falls nötig – als Krankentransporter dienen konnte. Mit ein wenig Glück würden sie auf Netties Dienste verzichten können, aber Lily hatte nicht vor, sich nur auf ihr Glück zu verlassen.
    Nur Lily, Cullen und Cynna würden hindurchgehen. Für mehr würde das Tor zu klein und die Energie zu schwach sein. Und mit ihrer kleinen Gruppe musste es schließlich noch eine weitere Person bei ihrer Rückkehr verkraften können.
    Für Max wäre noch Platz gewesen. Klein wie er war, hätte ihn jemand huckepack nehmen können. Aber als sie ihn endlich gefunden hatten, hatte er sie beschimpft und hochkant aus dem Club geworfen. Max konnte nicht gut mit Trauer umgehen, sagte Cullen. Lily fragte sich, ob das ein Scherz gewesen war.
    Lily starrte die im Kreis stehenden Menschen an und wünschte sich, sie würden sich beeilen. Bisher hatten sie nichts anderes getan, als sich an den Händen zu halten. Wenigstens soweit sie erkennen konnte.
    „‚Leicht ist der Abstieg zur Hölle‘, murmelte Cynna, „‚Tag und Nacht ist das Tor zum dunklen Pluto …‘ Da hat der alte Vergil sich wohl geirrt, was?“
    „Wie bitte?“ Lily wandte sich um und starrte sie an. „Vergil? Ist das … äh, Poesie?“
    Cynna hob eine Schulter. Über der anderen hing die schwere M16. „Ich mag die alten Dichter.“
    Für eine Ex-Dizzy kannte sich Cynna mit den merkwürdigsten Sachen gut aus.
    „ Mir acculum “, sagte Hannah plötzlich. „ A dondredis mir requiem .“
    „ A dondredis mir requiem “, wiederholte die große Afrikanerin. Cullen und die andere Frau taten es ihr nacheinander gleich. Dann stimmten sie alle gemeinsam einen leisen Singsang an.
    Jetzt passierte endlich etwas. Der erste Teil des Rituals erforderte die Anwesenheit von allen vieren – um die notwendigen Energien zu sammeln, hatte Cullen gesagt. Die zweite Phase allerdings würde er ganz alleine übernehmen. Dann würde Lily …
    „Ist das etwa ein Taxi?“, fragte Cynna ungläubig.
    Es war tatsächlich eines. Das Taxi rumpelte über die staubige Straße, die von der Schnellstraße herführte, und kam in einer dichten Staubwolke am Ende des Weges neben der kleinen Armee der Nokolai zum Stehen. Lily, die über die Männer hinweg nichts erkennen konnte, und Cynna gingen ihm entgegen.
    Cullen und die Frauen sangen unaufhaltsam weiter. Gerade als Lily die Wachehaltenden erreicht hatte, flog die Hintertür des Taxis auf, und etwas unglaublich Hässliches kletterte heraus.
    Cynna hielt an. „Was ist das denn?“
    „Das“, sagte Lily – und auf ihrem Gesicht erschien, obwohl sie ihren Augen kaum glauben konnte, ein Lächeln – „ist das, was du anstatt deines Rucksacks nachher auf dem Rücken tragen wirst.“
    Max’ Hässlichkeit war ebenso faszinierend wie die Schönheit einiger weniger Menschen. Seine Nase bog sich hinunter wie die einer bösen Märchenhexe, als wäre sie einmal geschmolzen und dann mitten im Heruntertropfen wieder gefroren. Er war glatzköpfig und hatte kein Kinn und sehr schmale Lippen. Seine Haut hatte die graue Farbe von Pilzen. Der Körper war dürr, die Gelenke dagegen knotig und die Arme viel zu lang für seine Gestalt.
    An diesem Tag trug er Tarnkleidung und Militärstiefel. Gott allein wusste, wo er dieses Outfit aufgetrieben hatte.
    Einer der Lupi ging ihm entgegen, um ihn abzufangen. Lily bedeutete ihm, Max durchzulassen.
    Als er auf Lily zugestapft kam, brummte er böse vor sich hin. „Ich kann überhaupt nicht begreifen, dass ich tatsächlich hier bin. Wie kann ich nur so dumm sein? Und?“, fragte er ruppig und hielt an. „Wen starrst du denn so an?“
    „Jemanden, über dessen Kommen ich mich sehr freue“, sagte sie sanft. „Max, das ist Cynna.“
    Seine Ohrenspitzen liefen rot an. Finster musterte er Cynna von Kopf bis Fuß. „Hübsche Titten. Zu groß, aber gut geformt.“
    Cynna schüttelte ungläubig den Kopf und lockerte die Gurte ihres Rucksacks. „Ich hoffe, Sie sind es wert, dass wir unsere halbe Ausrüstung zurücklassen.“
    „Lily“, sagte Cullen.
    Sie sah ihn über Max’ Kopf hinweg an.
    Er stand jetzt allein da, ein silbernes athame – ein rituelles Messer – in der Hand. Die drei Frauen saßen ein paar Schritte weiter im Gras, immer noch in ihren leisen Singsang vertieft. Die Kerzen brannten inzwischen.
    Sie atmete tief durch und legte eine Hand auf die Stofftaschen an ihrem Gürtel, in denen sich zusätzliche Munition befand. Showtime .
    Lilys Part in dem Ritual war rein

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