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Wolf Shadow Bd. 2 - Magische Versuchung

Wolf Shadow Bd. 2 - Magische Versuchung

Titel: Wolf Shadow Bd. 2 - Magische Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Wilks
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offensichtlichem Entsetzen anstarrten.
    Das hatte sie gerettet. Das, und das Training, auf dem Benedict bestanden hatte. Zwei der Dämonen hatten sich schnell genug von ihrer Überraschung erholt, um sich auf sie zu stürzen, selbst als sie bereits auf sie angelegt hatte.
    Nun konnte sie bezeugen, dass Kugeln tatsächlich bei Dämonen wirkten. Vor allem, wenn sie von einer halbautomatischen Waffe abgefeuert wurden. Sie hatte die ersten beiden erwischt. Cynna, die nach ihr durch das Tor gekommen war, die beiden anderen.
    Nachdem sie die erste Patrouille oder die ersten Kämpfenden, oder was immer sie gewesen waren, erledigt hatten, waren sie zügig vorangekommen. Nach und nach hatte sich der unheimliche leere Himmel aufgehellt, bis das Licht so war wie an einem stürmischen Tag. Die Sicht war allerdings immer noch miserabel, als sie den Pass erreicht hatten. Cullens Nase hatte sie gerettet.
    Der Pass wurde von mehr Dämonen als den wenigen bei ihrem Eintritt bewacht. Von viel mehr. Einige glichen Menschen, aber die meisten waren vierbeinig und hatten die Gestalten riesiger Hyänen, nur mit kleinen Armen, die ihnen aus der Brust wuchsen. Sie hatten Kiefer, größer und gefährlicher als die von Rule, Zähne wie Haie und glühend rote Augen.
    Sie hatte vier der Rotäugigen getötet. Um den großen Dämon – den, der aussah wie ein Troll auf Stereoid – zur Strecke zu bringen, war allerdings Cullens Maschinenpistole nötig gewesen. Er war einfach auf sie zugestürmt …
    Sie schüttelte den Kopf und versuchte, nicht mehr daran zu denken. Die Alpträume würden schon früh genug kommen. Jetzt brauchte sie dringend einen Plan.
    Nach dem Angriff hatten sich die Dämonen auf die andere Seite des Passes zurückgezogen. Der einzige Weg nach vorn war nur im Gänsemarsch durch einen Spalt zwischen zwei riesigen Felsblöcken möglich.
    Sie hatten zwar die Handgranaten, konnten aber nicht nahe genug gelangen, um sie damit zu treffen. Dasselbe galt für die Panzerfaust. Um sie abzufeuern, mussten sie ihr Ziel erst einmal vor dem Visier haben. Cullen konnte noch nicht einmal Feuer auf sie werfen. Magie wurde hier auf merkwürdige Weise abgeschwächt, und das frustrierte und bekümmerte ihn gleichermaßen. In keinem Text, den er oder Cynna über die Hölle gelesen hatten, hatte darüber etwas gestanden. Er war immer noch in der Lage, Feuer aufzurufen, aber konnte es nicht schicken – außerhalb eines Umkreises von einem Meter fünfzig von seinem Körper entfernt versagte seine Fähigkeit, etwas mit Magie zu beeinflussen.
    Sie wussten nicht, wie viele Dämonen noch übrig waren. Die Rotäugigen hatten nicht kapituliert, waren aber trotzdem abgezogen. Davor hatten sie aber noch lautstark kundgetan, was sie alles anstellen würden, wenn sie erst einmal ihre Zähne in einen Menschen geschlagen hätten. Und sie konnte sie verstehen. Obwohl sie keine Sprache sprachen, die sie als eine solche wiedererkannte, verstand sie jedes ekelerregende Detail.
    Cullen befand sich zu ihrer Rechten. Er kauerte hinter demselben Felsvorsprung wie sie. Cynna hatte es bis zu einem hohen, steilen Bergstück ein paar Meter links vor ihr geschafft und hockte hinter einem Felsen.
    Eigentlich hatte Lily gewusst, welche Richtung sie einschlagen mussten, aber in diesem unwirtlichen Terrain gab es so etwas wie einen geraden Weg nicht. Max war es, der den Pass entdeckt hatte. Er behauptete, er hätte einen ausgeprägten Instinkt für Felsgestein, und sie nahm an, dass das stimmte. Aber als der Kampf begann, war er verschwunden.
    Sie versuchte, nicht weiter darüber nachzudenken.
    „Von mir aus kann’s losgehen“, rief Cynna.
    „Okay!“ Lily hätte am liebsten gefragt: Wohin? Denn sie saßen fest. An dem Haufen der Rotäugigen würden sie nicht vorbeikommen. Bis jetzt hatten sie die Dämonen noch in Schach halten können, aber …
    „Feuert dort hinüber!“, rief eine Stimme über ihren Köpfen.
    Max? Was …?
    Handgranaten waren in Wirklichkeit viel lauter als im Kino. Max warf drei auf einmal, was die Felsen zum Bersten brachte. Selbst als schon alles vorbei war, konnte Lily noch nicht wieder richtig hören.
    Cullen ging in die Hocke. Sie sah, dass sich seine Lippen bewegten. Nichts. Sie zeigte auf ihre Ohren und schüttelte den Kopf. Er deutete nach oben, klopfte auf seine Brust und begann vorzurücken.
    Es ist nicht einfach, Truppen zu befehligen, wenn man taub ist. Aber ohne guten Grund würde er nicht direkt auf die Dämonen zumarschieren, so dumm

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