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Wolf Shadow Bd. 2 - Magische Versuchung

Wolf Shadow Bd. 2 - Magische Versuchung

Titel: Wolf Shadow Bd. 2 - Magische Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Wilks
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dich sogar ans Steuer.“
    „Die Rettungssanitäter sind immer noch hier. Ich habe ihnen gesagt, sie sollen warten.“
    Sie riss die Augen auf, um ihm einen wütenden Blick zuzuwerfen. Er lächelte und legte den Arm um ihre Taille.
    „Sie fahren jetzt in die Notaufnahme, Yu“, sagte Karonski. „Hören Sie auf, sich wie ein Kleinkind aufzuführen.“
    „Ich gehe ja schon. Das sagte ich doch bereits.“ Ihr Stolz verbot es ihr, sich gegen Rule zu lehnen, aber sie kam doch kurz in Versuchung. So ungern sie es zugeben wollte, bis zu diesem Moment hatte sie sich nur aus reiner Willenskraft aufrecht halten können, und die war nun langsam erschöpft. „Aber ich bin kein Notfall. Ich brauche keinen Rettungswagen.“
    „Sie sind nun schon mal hier. Da können Sie sich ebenso gut von ihnen fahren lassen. Wenn ich weiß, dass Sie Ihr Telefon eingeschaltet lassen, lasse ich Sie, bevor ich fahre, wissen, was Cynna und ich herausgefunden haben.“
    „Fliegen Sie heute Nacht nach Virginia?“ Lily versuchte, nicht offen zu zeigen, dass sie besorgt war. Sie war erst seit Kurzem Agentin beim FBI. Auch wenn sie selbstverständlich wusste, wie man Ermittlungen leitete, kannte sie sich mit den Vorgehensweisen beim FBI noch nicht aus.
    Er brummte bestätigend. „Ich weiß nicht, wie lange wir weg sein werden. Mit Kobolden wird man leicht fertig, aber es handelt sich um sehr viele, und wir müssen herausfinden, wie sie von dort entkommen konnten. Wenn es eine undichte Stelle gibt, muss ich sie stopfen.“
    „Das können Sie?“, fragte Rule.
    „Eine meiner leichtesten Übungen.“ Er grinste. „Na ja, vielleicht nicht ganz. Vielleicht brauche ich ein wenig Hilfe. In der Zwischenzeit werden Lily und Cynna Jagd auf Harlow und diesen Stab machen. Lily, Sie haben die Bevollmächtigung, wenn nötig, auf das hiesige Regionalbüro zurückzugreifen. Cynna, Sie sind die Dienstälteste …“
    Sie schnaubte. „Als wenn mir so ein Scheiß wichtig wäre.“
    „Nein, Sie sind verdammt noch mal gemeingefährlich. Ich wollte gerade sagen, dass Sie zwar die Dienstälteste sind, aber nicht die Verantwortliche. Dies ist Yus Fall. Sie assistieren ihr.“
    Mist, sie war nicht einmal in der Lage, sich aufrecht zu halten. Mit einiger Anstrengung straffte Lily die Schultern. „Sie sagten, es sei mein Fall, aber Sie haben ohne mein Wissen jemanden ins Team hineingenommen.“
    „Sagen Sie das Ruben. Er hatte wieder einmal eine seiner Ahnungen. Sagte, er glaube, dass Sie sie bald brauchen könnten.“
    Ruben Brooks war der Leiter ihrer Einheit. Außerdem war er auch ein erstaunlich präzise präkognitiv veranlagter Mensch. Wenn er eine Ahnung hatte, tat man gut daran, sie ernst zu nehmen.
    Lily wandte den Kopf, um Rubens neueste Ahnung anzusehen – die Frau, deren Körper Zentimeter für schmerzhaften Zentimeter mit unglaublich komplizierten Mustern bedeckt war – den Zeichen der Macht.
    Wenigstens hatten sie es einmal sein sollen. Vor einem Jahrzehnt hatten die Dizzies die Straße beherrscht, eine quasi-religiöse Gruppe, die sich auf eher dilettantische Weise mit afrikanisch-schamanischen Praktiken beschäftigte. Die meisten von ihnen waren Afroamerikaner gewesen, hatten Verbindungen zu Gangs gehabt, aber nicht genug von einer der Gaben, um richtigen Ärger machen zu können – oder die Bewegung am Leben zu erhalten. Als sich herausgestellt hatte, dass ihre Führer nicht so mächtig waren, wie sie vorgegeben hatten, war die Gruppe nach und nach auseinandergebrochen.
    Unter ihren Tattoos war Cynna Weavers Haut weiß. Lily nahm an, dass sie eine Ausnahme war, nicht nur, was ihre Hautfarbe betraf. Die Einheit hätte sie nicht rekrutiert, wenn sie ebenso untauglich wie andere Dizzies gewesen wäre. „Wie werden Sie sich also nützlich machen können?“
    „Ich bin eine Finderin.“ Sie lächelte herausfordernd. „Geben Sie mir etwas, womit ich arbeiten kann, und ich finde diesen Bastard Harlowe für Sie.“
    Scheiße. „Das ist nicht so einfach. Sein Haus ist vor zwei Tagen abgebrannt.“

 
    3
    Cynna sah zu, wie Rule seine hübsche kleine Polizistin eilig aus der Tür schob. Er war so besorgt um sie. Dabei war die Kleine zäher als sie.
    Sie erinnerte sich, wie Rule genauso besorgt um eine andere Frau gewesen war, die darauf bestanden hatte, dass sie keinen Mann brauchte, der auf sie aufpasste.
    Ihr Mund zuckte spöttisch. Was war sie für ein kratzbürstiges kleines Biest gewesen! Eine Zwanzigjährige, die sich wie eine Zwölfjährige

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