Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Wolf Shadow Bd. 2 - Magische Versuchung

Wolf Shadow Bd. 2 - Magische Versuchung

Titel: Wolf Shadow Bd. 2 - Magische Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Wilks
Vom Netzwerk:
erkundigte sich Lily nach Karonskis Partner.
    „Auf dem Weg dahin. Es ist ein schwerer Ausbruch, der schlimmste seit Jahrzehnten.“
    „Gab es Tote?“
    „Zwei mit Sicherheit. Die bösartigen kleinen Scheißer haben eine Massenkarambolage verursacht, als sie auf der Windschutzscheibe eines Truckers klebten.“ Er trug zwei volle Kaffeebecher zurück zum Tisch. Heute trug er einen zerknitterten braunen Anzug, dem ein Knopf fehlte. Seine Krawatte legte die Vermutung nahe, dass es etwas mit Ketchup zum Lunch gegeben hatte. „Hier.“
    „Danke.“ Lily legte die Hände um den dampfenden Becher und nahm einen Schluck. Hatte Koffein nicht eine schmerzstillende Wirkung? Also würde es helfen.
    „Was ist mit Ihnen?“, fragte Rule den Agenten. „Werden Sie ebenfalls dorthin gehen?“
    „Ich mache mich auf den Weg, sobald ich die Sache hier geregelt habe.“
    „Ich weiß nicht viel über Kobolde. An dieser Küste gab es immer nur sehr selten welche. Sind sie durch einen Zauber gerufen worden?“
    „Niemand ruft Kobolde absichtlich. Sie sind nicht beherrschbar. Aber ein schlecht ausgeführtes magisches Ritual kann einen Kobold anstatt eines Dämons herbeirufen. Dazu kommt noch, dass die meisten Rituale dieser Art nichts taugen. Das ist noch so eine Sache, die während der sogenannten Säuberung verloren gegangen ist, von der ich hoffe, dass wir sie nie wiederentdecken.“ Karonski nahm einen Schluck Kaffee, seufzte genießerisch und fuhr fort: „Meistens aber schlüpfen Kobolde durch poröse Stellen zwischen den Welten. Wir wissen nicht warum. Und gewöhnlich sind es nicht so viele.“
    „Seit Kurzem ist es unruhig in der Hölle“, bemerkte Cynna.
    Lily sah sie an. „Kennen Sie sich da aus?“
    „Nicht genau. Ich bin ja jetzt ein braves Mädchen. Aber es kommt mir immer noch so einiges zu Ohren.“
    Lily wusste, dass die Abteilung der Magical Crimes Division, die auch „Die Einheit“ genannt wurde, flexibler war als der Rest des FBI, was weniger ehrbare Fähigkeiten ihrer Agenten betraf. Sie mussten diesbezüglich aufgeschlossener sein. Die Einheit war auf Menschen mit einer Gabe angewiesen – wie ihre eigene eilige Rekrutierung gezeigt hatte. Und mit den Jahren hatten die, die eine Gabe hatten, andere Wege gefunden, ihre Fähigkeiten auszuüben – oftmals auch im Geheimen. Seit der „Säuberung“ war es unmöglich, dies in aller Öffentlichkeit zu tun.
    Aber dass eine Verrückte wie sie für das FBI arbeitete?
    „Na schön“, sagte Karonski, „ich muss mein Flugzeug bekommen, und Lily muss sich ihren Kopf untersuchen lassen – ja, das ist ein Befehl“, sagte er, direkt an sie gewandt. „Machen wir es also kurz. Was ist passiert?“
    „Ich habe Helen gesehen.“
    „Jetzt machen Sie mir wirklich Kummer.“
    „Es war nicht die wirkliche Helen. Das weiß ich. Aber es war auch nicht jemand, der ihr nur ähnlich sieht. Diese Frau sah genauso aus wie sie – Figur, Haar, alles ganz genau gleich.“
    Karonski runzelte die Stirn. „Ein Zwilling?“
    „Das ist eine Möglichkeit. Oder sie war eine Illusion. Oder ich drehe durch. Ich glaube nicht, dass ich verrückt werde, aber das werde ich kaum jetzt sofort beweisen können. Die anderen beiden Möglichkeiten wären, dass sie eingeschleust wurde, um meine oder Rules’ Aufmerksamkeit zu erregen. Da ich weiß, dass es keine Illusion war …“
    „Moment“, sagte Cynna. „Wie können Sie da sicher sein?“
    Lily sah Karonski an und zog die Augenbrauen hoch.
    „Cynna ist gerade erst gelandet. Auf dem Weg hierher habe ich die wichtigsten Punkte mit ihr durchgesprochen, aber sie weiß nicht viel mehr als das, was sie nach dem großen Angriff in der Zeitung gelesen hat.“
    Okay, also musste Lily etwas klarstellen. Daran war sie nicht gewöhnt. Bis vor einem Monat noch hätte sie die Menschen, die von ihrer Gabe wussten, an einer Hand abzählen können. „Ich kann getäuscht werden, aber nicht durch Magie. Ich bin eine Sensitive.“
    Cynna presste die Lippen zusammen, als habe sie in etwas Saures gebissen. „Eine Sensitive.“
    „Ich habe nie jemanden geoutet .“ Das hatte Lily in letzter Zeit oft versichern müssen. Nur allzu oft waren Sensitive von Hexenjägern, amtlichen und nichtamtlichen, dazu benutzt worden, um andere mit einer Gabe oder die Andersblütigen aufzuspüren. Das war zwar Vergangenheit … aber allen noch gut in Erinnerung. „Manchmal war die Gabe für meine Arbeit hilfreich, aber ich war bei der Mordkommission nicht in der X-Einheit.

Weitere Kostenlose Bücher