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Wolf Shadow Bd. 2 - Magische Versuchung

Wolf Shadow Bd. 2 - Magische Versuchung

Titel: Wolf Shadow Bd. 2 - Magische Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Wilks
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benahm, clever und rotzfrech, mit Angst vor den falschen Dingen im Herzen. Aber egal, wie sehr sie sich dagegen gewehrt hatte, verhätschelt zu werden, Rule hatte es besser gewusst. Und sie hatte es geschluckt, oder etwa nicht? All die Jahre hatte sie die Erinnerung an ihn wie einen Schatz gehütet. Rules fürsorgliche Art hatte das hungrige Kind in ihr gefüttert, das sie damals gewesen war.
    Nun, heute war sie nicht mehr die hungrige Göre. War sie vielleicht enttäuscht, weil er nicht mehr frei war? Darüber würde sie hinwegkommen. Sie wandte sich an Karonski. „Was zum Henker soll ich hier? Ich kann Harlowe nicht finden, ohne sein Muster zu sichten, und das kann ich nicht ohne etwas, dass es mir mitteilt.“
    Er zuckte mit den Achseln. „Sagen Sie das Ruben. Er glaubt, es wäre eine gute Idee, wenn Sie in der Nähe blieben.“
    „Und warum, weiß er nicht, nehme ich an.“
    „Tut er das je?“
    Sie schüttelte den Kopf. „Ist schon ein komischer Zufall, dass Harlowes Haus abbrennt, kurz bevor ich eintreffe. Wie ist das passiert?“
    „Jemand hat die Büsche mit Benzin übergossen.“
    „Hm. Glauben Sie, die Bad Guys haben ebenfalls einen Präkog?“
    „Möglich. Oder sie sind nur vorsichtig, und das Timing ist reiner Zufall.“ Karonski schob seinen Stuhl zurück und griff nach seinem Kaffeebecher. „Kommen Sie. Machen wir uns ein bisschen bei den Kollegen vor Ort unbeliebt. Ich will diesen Riegel untersuchen lassen und herausfinden, ob er magisch bewegt worden ist.“
    Sie erhob sich ebenfalls. „Ich tue nichts lieber, als mich bei ein paar Cops unbeliebt zu machen.“
    „Obwohl Sie selber einer sind?“
    „Komisch, nicht?“
    Von dem kleinen trat man direkt in das große Esszimmer. Die Gäste des Odyssey wurden immer noch von der örtlichen Polizei befragt. Auf dem Weg zur anderen Seite schnappte Cynna einige Gesprächsfetzen auf. Einige fanden es aufregend, ein Verbrechen aus der Nähe mitzuerleben, andere wiederum waren besorgt oder wütend. Die armen Kellner und Kellnerinnen versuchten weiterhin, Essen zu servieren, aber niemand hatte mehr viel Interesse an den kulinarischen Genüssen, derentwegen doch eigentlich alle gekommen waren.
    Der Laden musste viel mit privaten Feiern verdienen, dachte Cynna, als sie durch das volle Restaurant gingen. Der jedermann zugängliche Bereich nahm nur ungefähr die Hälfte des donut-förmigen Gebäudes ein. Der Rest war für geschlossene Gesellschaften vorgesehen.
    Die Toilettenräume befanden sich in der Mitte des Donuts. Sie gingen von dem Flur ab, der um die im Zentrum liegenden Küchen herumführte. In ebendiesem Flur hielt ein uniformierter Polizist sie jetzt an. Karonskis Marke überzeugte ihn, und er erlaubte ihnen, bis zum nächsten Wachposten vorzurücken, einer müde aussehenden Frau, die vor der Damentoilette stand. Das Geräusch eines Handstaubsaugers verriet ihnen, dass die Techniker der Spurensicherung immer noch fleißig waren. Man teilte ihnen mit, dass es wohl noch fünfzehn Minuten dauern würde, bis man der Bundespolizei den Tatort überlassen könne.
    Sie und Abel gingen ein Stück den Flur hinunter, um zu warten. Cynna lehnte sich gegen die Wand und verschränkte die Arme. „Wir machen einen ganz schönen Aufstand für so etwas wie einen einfachen Schlag auf den Kopf.“
    „Ein Überfall auf eine FBI-Agentin, der im Zusammenhang mit ihrer Ermittlung steht, ist eine große Sache. Du bist jetzt wichtig, vergiss das nicht.“
    Cynna schüttelte nur den Kopf. Sie fühlte sich nicht wie eine FBI-Agentin, obwohl sie nun bereits seit fünf Jahren bei der Einheit war. Die meisten ihrer Kollegen würden sagen, dass sie sich auch nicht wie eine benahm. „Wer ist diese Helen, die Yu gesehen haben will?“
    Karonski nahm einen kräftigen Schluck von seinem Kaffee. „Sie ist nicht, sie war eine Telepathin. Sie ist tot.“
    Cynnas Brauen schossen nach oben. „Die, die das Tor zur Hölle öffnen wollte?“
    „Genau die.“
    Cynna ließ sich das Wenige, das sie von der Geschichte wusste, durch den Kopf gehen. Die Tote und Patrick Harlowe hatten zur Kirche der Glaubenstreuen gehört, auch bekannt als Azá. Einige von denen, die in die Verschwörung verwickelt gewesen waren, waren echte Gläubige gewesen; andere wiederum hatten nur durch die Macht eines Zaubers an die Sache geglaubt, weil Helen einen geheimnisvollen Stab eingesetzt hatte. Mithilfe dieses Stabes konnte sie die Gedanken anderer beherrschen.
    Was selbstverständlich unmöglich war. Das

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