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Wolf Shadow Bd. 2 - Magische Versuchung

Wolf Shadow Bd. 2 - Magische Versuchung

Titel: Wolf Shadow Bd. 2 - Magische Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Wilks
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hatten wenigstens alle immer behauptet.
    Vor drei Wochen hatten die Azá, angeführt von Helen und Harlowe, Rule und Lily gefangen genommen. Irgendwie hatten sie es geschafft, den Spieß umzudrehen, aber Harlowe war entkommen. Und der Stab spurlos verschwunden.
    „Sieht aus, als sollte der Stab unser vorrangiges Ziel sein.“
    „Wir wissen einiges über Harlowe, aber kaum etwas über den Stab. Die Spur eines Holzstückes zu verfolgen ist nicht einfach.“ Er nippte an seinem Kaffee und betrachtete das Treiben in der Damentoilette. „Seabourne hat es versucht, gleich nachdem der Stab verschwunden war. Ohne Erfolg.“
    „Das ist der, von dem Sie mir erzählt haben. Der Zauberer.“
    Karonski lachte leise. „Verstehe, Sie sind skeptisch.“
    „Herrje, Abel, seit der Säuberung hat es keinen einzigen Zauberer mehr gegeben! Keinen echten zumindest. Ein paar Möchtegerne, die gerade genug Kenntnisse haben, um sich Ärger einzuhandeln.“
    „Seabourne ist ein echter, aber seine Fähigkeiten sind begrenzt.“
    Sie legte den Kopf schief. „Zauberei ist immer noch illegal, wenn ich nicht irre.“
    Er schnaubte. „Und ich weiß, das belastet Ihr Gewissen schwer.“
    „Man muss flexibel bleiben. Arbeitet dieser Typ für uns?“
    „Oho, Zauberei ist illegal. Er kann nicht für uns arbeiten.“ Karonski grinste. „Sagen wir, er ist ein Freund eines Freundes. Ohne ihn hätten Turner und Yu Helen nicht aufhalten können.“
    „Es war aber die kleine Geisha, die sie umgelegt hat, richtig?“
    „Jawohl. Und wenn Sie ihr das ins Gesicht sagen, würde ich gern dabei sein.“ Karonski stellte seinen leeren Becher auf den Boden, zog ein Pfefferminzbonbon aus der Tasche, wickelte es aus und steckte es sich in den Mund. „Woher kennen Sie Turner?“
    „Oh, Rule kenne ich schon eine halbe Ewigkeit. Schon bevor Sie mich damals verhaftet haben.“ Sie grinste. „Ich war nicht gerade einfach damals, war sehr von mir überzeugt und unvernünftig.“
    „Und inwiefern haben Sie sich geändert?“
    „Sehr witzig.“ Sie schüttelte den Kopf. „Herrgott, wenn ich ihn sehe, kommen die Erinnerungen wieder hoch. Ich hing immer in einer Bar in Chicago rum, die Mole’s hieß. Ich frage mich, ob es die wohl immer noch gibt.“
    „Haben Sie Turner dort kennengelernt?“
    Sie nickte. „Wir waren eine Zeitlang zusammen.“ Es war die reine Untertreibung, so von jemandem zu sprechen, der ihr Leben verändert hatte. „Was meinen Sie eigentlich damit, wenn Sie sagen, er sei nicht frei?“
    „Das geht Sie nichts an.“
    „Schon gut, aber es ergibt keinen Sinn. Lupi sind nicht monogam.“
    „Rule schon. Themenwechsel.“
    Als sie damals mit ihm zusammen war, war er nicht monogam gewesen. Das hatte er gleich von Anfang an klargestellt, und sie hatte es akzeptiert. In dieser Hinsicht war er nicht anders gewesen als die anderen Männer, die sie gekannt hatte, nur ehrlicher … aber die Leute, mit denen sie sich damals herumgetrieben hatte, hatten, wie sie zugeben musste, nicht gerade den allerbesten Ruf gehabt.
    Das war jetzt schon dreizehn Jahre her. Kaum zu glauben, in mancher Hinsicht … und in anderer schien es ihr, als lägen mehrere Leben zwischen ihr und der Vergangenheit. Natürlich hatte sie nicht erwartet, dass er immer noch derselbe war. Aber das hier war eine kleine Sensation. Offene Beziehungen waren ein moralisches Muss für Lupi. Hat wohl irgendetwas mit ihrer Religion zu tun, dachte sie.
    Wie hatte diese kleine Geisha ihn dazu gebracht, seine Meinung über etwas, das so wichtig für ihn war, zu ändern? Doch wohl nicht, indem sie das schwache Frauchen spielte. Auf einen unaufmerksamen Beobachter mochte sie vielleicht so wirken. Aber Rule war nicht unaufmerksam. Das war eine seiner …
    „Sieht aus, als wären sie fertig“, sagte Karonski und griff nach seiner Tasche. „Ich werde eine Weile brauchen, um alles einzurichten. Willst du dich auf deine Weise umsehen, während ich alles für meine Schutzbanne vorbereite?“
    „Okay.“ Sie richtete sich auf und folgte ihm.
    Karonski war ein Wicca, und von Wicca gewirkte Zauber wurden als so sicher wie die Goldwährung betrachtet. Unter manchen Umständen – die allerdings genau definiert waren – wurden seine Ergebnisse als Beweise vor Gericht zugelassen. Aber diese Methode war zeitaufwändig. Cynnas Zauber waren laut der Behörden unzuverlässig, weil ihre Genauigkeit von der Kompetenz desjenigen abhing, der sie ausführte.
    Aber sie war eine Eins-A-Finderin. Und darüber

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