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Wolf Shadow Bd. 2 - Magische Versuchung

Wolf Shadow Bd. 2 - Magische Versuchung

Titel: Wolf Shadow Bd. 2 - Magische Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Wilks
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Lily. Sie schwang ihre Beine auf den Boden und setzte sich auf. „Da hast du aber lange gebraucht, um mich davon in Kenntnis zu setzen.“
    „Du bist sauer“, stellte er fest. „Aber warum sollte ich verpflichtet sein, dich zu informieren, während du mir gar nichts sagst? Und komm mir nicht mit deiner Marke. Du kannst mich nicht zwingen, Informationen weiterzugeben, die das Gesetz nicht anerkennt.“
    „Aber ich kann es“, sagte Rule, „und wenn nötig, werde ich es tun. Lily wurde heute Abend überfallen.“
    Lange sahen sich die beiden Männer an, ohne ein Wort zu sagen. Sie schienen irgendeine komplizierte Botschaft auszutauschen, bis endlich Cullen sagte: „Wie gut, dass das nicht nötig sein wird. Wie ich schon sagte, deswegen bin ich hier. Ich habe zwei Tage gebraucht, um meine Vermutungen zu bestätigen. Und es hat sich herausgestellt, dass mein erster Eindruck richtig war. Harlowe war in der Hölle, als ich ihn gesehen habe.“
    Lily blinzelte verblüfft. „Ich dachte … als du von Flammen sprachst, dachte ich, du meintest das Feuer, mit dem du wahrgesagt hast. Wenn er in der Hölle ist, kommen wir nicht an ihn ran.“
    „Mach dich frei von diesen theologischen Märchen.“ Cullen ging zur Tür, an der Harry bereits mit zuckender Schwanzspitze wartete. „Ich meinte meine Wahrsageflamme, nicht das Schwefelzeug. Die Hölle ist kein Ferienort für tote Sünder. Diese hier zumindest nicht.“ Er streckte die Hand nach der Tür aus. „Zu der anderen kann ich nichts sagen.“
    Diese Hölle? Die andere? Wie viele Höllen gab es denn? Lily rieb sich die Schläfen. „Harry darf so spät nicht mehr raus.“
    „Nein?“ Cullen sah die Katze mit hochgezogener Augenbraue an. „Dann tut es mir leid – ihre Tür, ihre Regeln. Also … die Hölle. Du kannst sie auch ‚Dis‘ nennen, wenn dir das lieber ist“, sagte er und setzte sich wieder an den Couchtisch neben ihren Laptop. „So nennen ihre Bewohner diesen Ort, sagen einige meiner Quellen. Ich frage mich, ob sie diesen Begriff von Dante haben oder ob er von ihnen dazu inspiriert wurde. Wie dem auch sei, Dis ist die Welt der Dämonen.“
    „Und du sagtest, Harlowe sei dort?“
    „Ist, war oder wird dort sein, plus oder minus eine Woche oder so. Das passt perfekt zu dem Dämonenüberfall, nicht wahr?“
    „Todsicher.“ Lily zuckte zusammen. Der Ausdruck wäre beinahe nur allzu treffend gewesen. „Woher wusstest du, wo er war?“
    „Dämonen, Liebes. Ich habe ein paar Dämonen bei ihm gesehen.“
    „Wir dachten, Sie sei vielleicht bei ihm“, sagte Rule. „Diese Welt liegt unserer am nächsten, und wir wissen, dass Sie versucht hat, ein Tor zur Hölle zu öffnen. Vielleicht hat Sie Harlowe zu sich gerufen, als der Versuch scheiterte.“
    Cullen ließ sein Grinsen aufblitzen. „Dank unserer tapferen Heldentaten. Ich hatte allerdings nicht den Eindruck, dass Harlowe einer Ihrer treuen Anhänger ist, sondern eher ein Opportunist. Mir scheint es unwahrscheinlich, dass Sie sehr viel Zeit und Mühe an ihn verwendet. Aber irgendwie könnte er den Stab in die Hände bekommen haben, und als du …“, er nickte Lily zu, „Helen getötet hast, ist der Stab zu Ihr zurückgekehrt. Und Sie hat ihn einfach mitgenommen.“
    Als du Helen getötet hast … ihre Hände, die den blonden Schopf packten und ihren Kopf auf den Steinboden der Höhle schlugen … Ein Gefühl von Schuld oder Aberglaube packte mit kalten Fingern ihre Eingeweide. Sie schüttelte den Kopf. Verdammt, sie würde sich nicht schuldig fühlen, nur weil sie getan hatte, was sie hatte tun müssen. „Du glaubst also, Harlowe könnte aus Versehen in der Hölle gelandet sein.“
    „Möglich.“ Er winkte ab. „Doch das sagt uns nicht viel, und wir kommen vom Thema ab.“
    „Und du bist jemand, der gern beim Thema bleibt.“
    „Ich will mich nicht streiten.“ Er lehnte sich vor. Ein funkelnder Stein an einem Lederband rutschte aus seinem Hemd.
    „Ist das ein Diamant?“, fragte Lily überrascht. Cullen schwamm nicht gerade im Geld. Rule sagte, er würde fast alles für alte Zauberbücher und Ähnliches ausgeben.
    „Synthetisch. Hübsch, nicht?“ Cullen steckte ihn wieder in sein Hemd, stand dann auf und streckte sich – mehr wie eine Katze als der Teilzeitwolf, der er war. „Ich will dich nicht unter Druck setzen. Es ist spät, du bist müde, ein bisschen angeschlagen – und stehst meiner Bitte wahrscheinlich nicht sehr wohlwollend gegenüber. Aber bitte denke darüber nach: Wie willst

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