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Wolf Shadow Bd. 2 - Magische Versuchung

Wolf Shadow Bd. 2 - Magische Versuchung

Titel: Wolf Shadow Bd. 2 - Magische Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Wilks
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nur aus zweiter oder dritter Hand vernommen. Wünscht ihr es noch einmal von mir zu hören?“
    Sie wünschten. Obgleich es erst einiger Diskussionen bedurfte, um darüber Einigung zu erzielen. Lily, dachte Rule mit einem leichten Lächeln, hätte gewollt, dass er sie abstimmen ließe.
    „Du amüsierst dich über uns?“, fragte Ito.
    „Ich dachte gerade an etwas Persönliches. Meine Auserwählte findet einige unserer Sitten merkwürdig, und für einen Augenblick habe ich uns durch ihre Augen gesehen.“ Es konnte nicht schaden, die anderen an Lily zu erinnern. Die Dame hatte noch nie zuvor einen Lu Nuncio mit einer Auserwählten bedacht – zumindest nicht seit der Zeit, von der die Legenden erzählten.
    „Man erzählt sich, dass deine Auserwählte eine Sensitive sei.“
    Rule sah den Mann an, der gesprochen hatte. Con war ihm freundlich gesonnen – mehr noch, er dachte genauso wie Rule. Jetzt war der Zeitpunkt, die Dinge in Bewegung zu bringen, denn Ihre Macht in dieser Welt war noch begrenzt. „Ja, das stimmt.“
    Das ließ einige Augenbrauen in die Höhe schnellen. „Unheimlich“, verkündete Rikard.
    „Nicht seit Magya von Etorri …“
    „Reiner Zufall. Das bedeutet nicht …“
    „Ein Lu Nuncio zusammen mit einer sensitiven Auserwählten? Reiner Zufall?“ Con schnaubte. „Dann willst du wohl auch behaupten, die Dame treibe nur einen Scherz mit uns.“
    Vor Ärger schoss Ben die Röte ins Gesicht. „Jetzt willst du uns also die Absichten der Dame erklären?“
    „Ich sage nur, dass es kein Zufall ist. Wir nennen unsere Gefährtin nicht ‚Auserwählte‘, weil die Dame sie nach dem Zufallsprinzip verteilt.“
    „Das ist wohl wahr“, sagte Randall. „Aber wir wollen auch keine voreiligen Schlüsse ziehen.“ Mit einem Lächeln wie aus einer Zahnpastawerbung wandte er sich an Rule. Er war ein gut aussehender Mann, zehn Jahre jünger als Rule, mit blond gesträhntem Haar und eleganten Pianistenfingern. Und er war listiger als eine Schlange.
    „Willst du uns etwa erzählen, dass du in einer Neuverfilmung von Senn und Magya die Hauptrolle spielst?“
    „Randall.“ Rule lächelte freundlich zurück. „Ich respektiere dich zu sehr, um dir irgendetwas erzählen zu wollen.“
    Daraufhin grinsten einige, und ein paar lachten leise. Rule nutzte die Gelegenheit, um seine Erzählung zu beginnen. Es war nicht die Art der Lupi, eine Geschichte auf die harten Fakten zu reduzieren und sie zu einem der sachlichen Berichte zu machen, wie Lily sie vielleicht verfassen würde. Deswegen dauerte es eine Weile, bis Rule zum Ende kam.
    Als Rule vom Angriff auf seinen Vater sprach, wurden Randall einige Blicke zugeworfen – die dann später Cullen galten, der gegen Ende eine heldenhafte Rolle gespielt hatte. Als er fertig mit Erzählen war, prasselten Fragen auf ihn ein. Die ersten waren noch einfach zu beantworten, doch selbstverständlich fragte bald auch jemand nach Lily.
    „Ja, sie ist immer noch ein Cop, aber jetzt beim FBI.“
    „Das heißt, sie ist ein Mitglied unserer Bundespolizei?“, fragte Ito.
    „Das ist richtig.“ Rule holte tief Luft. Er konnte es nicht länger aufschieben. Schließlich hatte er sie alle aus diesem Grund zusammengerufen. „Sie ist verantwortlich für die Suche nach dem Stab. Durch sie habe ich auch heute erfahren, dass die Regierung nicht vorhat, ihn zu zerstören.“
    Ein Sturm der Entrüstung brach los, selbst von denen, die nicht vollständig überzeugt waren, dass der Stab überhaupt existierte. Rule gab ihnen etwas Zeit, sich zu beruhigen, bis er schließlich fortfuhr: „Lily hat die Anweisung bekommen, ihn zu erhalten. Für Studienzwecke. Ich weiß nicht, wer an dem verfluchten Ding interessiert ist, aber das spielt auch keine Rolle. Wir dürfen nicht zulassen, dass sie den Stab bekommen.“
    Auch wenn dieses „sie“ Lily einschloss.

 
    15
    Exakt um zehn Uhr siebenundfünfzig befand Lily sich im Aufzug nach unten und lehnte mit geschlossenen Augen an der Wand. Den Zustand der Müdigkeit hatte sie bereits hinter sich gelassen und befand sich nun in dieser aufgekratzten Stimmung, in der Lachen und Weinen gefährlich nahe beieinanderliegen.
    Gut möglich, dass sie eher hätte gehen sollen. Na ja, ganz sicher hätte sie das tun sollen. Aber die Zeit drängte – vielleicht blieb ihnen nur ein Tag, bevor Harlowe wieder zuschlagen würde.
    Die gute Nachricht war, dass Rule nicht da war, um ihr auf die Nerven zu gehen. Und die schlechte … nun, die schlechte war, das Rule

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