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Wolf Shadow Bd. 2 - Magische Versuchung

Wolf Shadow Bd. 2 - Magische Versuchung

Titel: Wolf Shadow Bd. 2 - Magische Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Wilks
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Vorkommnisse sind, wie der Name schon sagt, merkwürdig. Ich will nicht wissen, ob eure Schwester einen neuen Haarschnitt hat … so merkwürdig er auch sein mag.“ Leises Lachen war zu hören. „Aber wenn ihr von Kreaturen oder Andersblütigen hört, die in unserer Welt nichts zu suchen haben, dann sollten wir die anderen davon in Kenntnis gesetzt werden.“
    „Wem sollen wir davon Mitteilung machen? Dir etwa?“ Randall schürzte voller Verachtung die Oberlippe. „Das könnte dir so passen. Unsere Informationen werden dir als Argumente für deine Sache dienen und deine Chancen erhöhen, zum Kriegsherrn bestimmt zu werden, falls die Clans den megalomanen Plänen deines Vaters …“
    „Sprich lieber nicht weiter.“ Rule saß vollkommen still. „Ich habe auch nicht darüber gesprochen, dass dein Vater es vorzieht, aus dem Hinterhalt zu töten, also solltest du …“
    „Wenn alle damit einverstanden sind, stelle ich mich zur Verfügung“, sagte Stephen ruhig. „Ich erkläre mich bereit, diese Berichte zu sammeln und zu prüfen. Es sei denn, jemand von euch zweifelt an der Unparteilichkeit eines Etorri.“
    Randall wagte es nicht, so weit zu gehen, aber er kniff die Augen zusammen, als er den Kopf herumriss, um Stephen anzusehen. „Du kaufst ihm also diese absurde Theorie ab, dass die Welten sich verschieben?“
    „Bitte“, sagte Ito zu dem Mann, der neben ihm saß, „was bedeutet ‚abkaufen‘?“
    Randall antwortete, den Blick weiter fest auf Stephen geheftet. „Glauben. Einverstanden sein. Davon überzeugt sein, dass einem kein Scheiß erzählt wird.“
    Stephen blieb gelassen. „Die Etorri haben selber schon die Möglichkeit in Betracht gezogen, dass die Welten in Bewegung sein könnten. Noch bevor der Friedenszirkel einberufen wurde.“
    „Warum?“, fuhr Randall auf. „Verdammt noch mal, habt ihr denn irgendwelche Beweise dafür?“
    „Erstens stimmt es mit der Prophezeiung überein …“
    Das ließ alle aufhorchen. „Welche Prophezeiung?“
    „ … die Etorris lieben solchen mystischen Hokuspokus …“
    „Wenn ihr die ganze Zeit von einer Prophezeiung gewusst und uns nichts gesagt habt …“
    „Und zweitens“, sagte Stephen, „bin ich selber Zeuge der Großen Jagd in den nördlichen Wäldern gewesen.“
    Es folgte Totenstille. Dann sagte Cullen in die Stille hinein: „Rule?“
    Rules Kopf fuhr herum; seine Nüstern blähten sich. „Was ist?“
    „Wir müssen den Zirkel sofort auflösen. Benedict hat den Panikknopf gedrückt.“

 
    16
    Rule spürte, wie sich die Haare an seinem ganzen Körper aufstellten, als wenn ein Blitzschlag durch ihn hindurchgegangen wäre. Die Umrisse seiner Umgebung wurden scharf. Genauso wie sein Geist. Ohne überlegen zu müssen, war ihm sofort klar, welche Maßnahmen jetzt unausweichlich waren.
    „Der Zirkel ist beendet“, sagte er und sprang geschmeidig auf die Füße. „Lily ist in Gefahr. Vielleicht wird sie angegriffen. Ich gehe. Cullen …“
    Auch Cullen sprang auf. „Die Karte ist in meinem Umkleideraum. Wie auch dein Handy. Möglich, dass Benedict versucht hat, anzurufen.“
    Rule war schon im Gehen begriffen, als einer der nonheris ihn beim Arm packte. „Moment mal.“ Rule versetzte ihm einen Schlag mit dem Handrücken und ging weiter.
    Es folgte eine kurze Rangelei, denn der Mann, den Rule geschlagen hatte, war wütend, aber Rikard und Con hielten ihn zurück. „Idiot!“, knurrte Rikard. „Seine Gefährtin ist in Gefahr. Du kannst froh sein, dass er dir nicht den Hals umgedreht hat.“
    Rule wollte zum Geländer gehen – die Treppe zu nehmen würde zu lange dauern –, aber dort stand bereits Stephen. Er fletschte die Zähne.
    „Ich will dich nicht aufhalten“, sagte Stephen beruhigend. „Ich komme mit dir mit.“
    „Dann komm.“ Rule packte das Geländer, machte einen Satz und ließ sich in die Tiefe fallen.
    Die anderen taten es ihm gleich.
    So kamen die Gäste überraschenderweise in den Genuss einer Showeinlage der besonderen Art. Ein, zwei, drei, vier Männer fielen einer nach dem anderen aus der Dunkelheit über ihnen und landeten auf den Tischen oder auf dem Boden – und bewegten sich dabei unglaublich schnell. Wie ein reißender Fluss strömten sie um oder über jedes Hindernis auf ihrem Weg. Die, die auf den Tischen landeten, sprangen kurzerhand über die dort Sitzenden, um dann, kaum hatten sie wieder festen Boden unter den Füßen, weiterzurennen.
    Die Reifen des Toyotas quietschten leise, als Benedict in die Kurve

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