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Wolf Shadow Bd. 3 - Dunkles Verlangen

Wolf Shadow Bd. 3 - Dunkles Verlangen

Titel: Wolf Shadow Bd. 3 - Dunkles Verlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Wilks
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in den nördlichen Kolonien, wohlhabende Rudel im Süden. Sie waren keine Einzelgänger. Konnten sie auch gar nicht sein, denn sie brauchten einander, um zu überleben.“
    „Was ist mit diesen ganzen hemmungslosen Weststaatlern? Cowboys, Planwagenzüge, Grenzer …“
    „Auch die Siedler waren aufeinander angewiesen, um zu überleben. Und was die Cowboys angeht, das waren erst recht keine Individualisten. Im Gegenteil, sie waren das perfekte Beispiel für die menschliche Version von Rudeln. Die Rancher waren vielleicht manchmal Außenseiter, aber auf einer Ranch gab es keine echten Einzelgänger. Sie sammelten sich alle hinter einem starken Führer, um die Herde zu treiben, die Pferde zu versorgen und zu kämpfen.“
    „Revolverhelden …“
    „Waren geächtet, waren aber immer noch auf der Suche nach ihrem sozialen Status. Anders ausgedrückt, sie suchten ihren Platz im Rudel, selbst wenn er auf Angst aufbaute. Trapper bildeten die einzige Ausnahme. Einige passten sich den Eingeboren an und lebten bei einem der Stämme, aber andere lebten wirklich monatelang allein. Und oft waren sie ein bisschen verrückt.“ Er schüttelte den Kopf. „Menschen sind von Natur aus keine Einzelgänger.“
    „Genauso wenig wie Lupi.“ Sie legte den Kopf schief. Ihre Blicke trafen sich. Die kühle Neugier, die er in ihrem Blick sah, tat weniger weh als Mitgefühl. Trotzdem war sie nicht angenehm. „Du hast eine Zeitlang so gelebt, nicht wahr? Als einsamer Wolf.“
    „Halt den Mund, Cynna.“
    Sie zeigte wieder das bittere, schiefe Lächeln, das typisch war für sie. Sie war weder beleidigt, noch, da war er sich sicher, akzeptierte sie seinen Vorschlag, das Thema zu meiden. Er nahm ihr Gesicht in beide Hände und strich mit dem Daumen über die empfindliche Mulde unter dem Kiefer. Ihre Haut war überraschend weich. Das auffällige filigrane Muster darauf war bei der Berührung nicht zu spüren.
    Er neigte langsam den Kopf und sah zufrieden, wie ihre Augenlider sich senkten, als ihr Körper dem Kuss zustimmte. Er mochte ihren moschusartigen Duft, ihre Haarpflegeprodukte allerdings weniger. Ein Hauch von Bleiche hing in den kurzen stacheligen Strähnen, der von einem chemisch stinkenden Gel überlagert wurde. Und dann war da noch ein Geruch …
    Blut. Aus der Nähe sah er rostrote Spritzer an den Spitzen der stacheligen Strähnen. Es war nicht ihr Blut, da ihre Haut nicht verletzt worden war, als sie den Schädelbruch erlitten hatte, aber es war nicht genug, dass er den ursprünglichen Besitzer hätte wittern können. Nicht in seiner jetzigen Gestalt.
    Trotzdem erinnerte es ihn daran, dass sie verletzt war. Und obwohl er festgestellt hatte, dass Vorfreude aufregend sein konnte, war er es nicht gewöhnt, zu warten.
    Ihr Atem mischte sich. Ihre Lippen trafen sich.
    Es hätte eigentlich ein ruhiger Kuss werden sollen. Cullen wollte nur einen Vorgeschmack, eine Kostprobe. Das Feuer hätte nur kurz auflodern sollen, ohne sie zu verbrennen. Ohne einen von ihnen zu drängen. Er hatte nicht bedacht, wie sehr der Wolf in ihm laufen wollte.
    Er lächelte, als sich ihre Lippen zum ersten Mal streiften. Seine Zunge tastete vorsichtig, und sie ließ ihn hinein. Sie schmeckte noch besser, als sie roch. Sie legte die Hände auf seine Hüften und hielt seine Zunge mit den Zähnen fest.
    Er drückte sie mit dem Rücken gegen die Tür. Sie war groß, und das gefiel ihm. Er spürte ihren kräftigen und doch weichen Körper an seinem, spürte die wunderbare Wärme. Dann machte sie seine guten Vorsätze zunichte. Sie legte beide Hände auf seinen Hintern und zog ihn fest an sich, während sie die Hüften hin und her bewegte.
    Wilde Instinkte brüllten auf, lauter als seine Vernunft. Er vergaß, dass er rücksichtsvoll sein wollte, dass er sich Zeit lassen wollte. Sie war hier, und sie wollte ihn.
    Er ließ sich fallen. Seine Hände glitten über ihren Körper, er wollte sie spüren, den Schwung ihrer Hüften, ihre üppigen Brüste, die Hitze zwischen ihren Beinen. Sein Mund wollte ihre Kehle schmecken, ihren Kiefer. Und der Rest von ihm …
    Doch ihre Hand stieß ihn weg. Stieß seine Hand vom Reißverschluss ihrer Jeans weg. Es gelang ihr, ihren Mund von seinem zu lösen. „Der Flur, Cullen. Wir stehen mitten im Flur.“
    „Richtig.“ Langsam wich er zurück. Er hatte erwartet, Selbstgefälligkeit in ihrem Blick zu sehen. Gemischt mit Zufriedenheit, weil sie ihn dazu gebracht hatte, die Kontrolle zu verlieren, sich von seinen Gefühlen

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