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Wolf Shadow Bd. 4 - Finstere Begierde

Wolf Shadow Bd. 4 - Finstere Begierde

Titel: Wolf Shadow Bd. 4 - Finstere Begierde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Wilks
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verzichten.“
    „Das“, sagte Kai kühl, „ist eine Lüge.“
    Aduello hob leicht die Brauen. „Ihr werdet lästig.“
    „Was mich vermuten lässt, dass Ihr derjenige wart, der versucht hat, sie zu töten. Woher sonst solltet ihr von den Obab wissen?“
    „Aber Cynna sagt mir doch alles.“ Er streichelte ihr die Wange. „Nicht wahr, mein Schatz?“
    Sie hatte wieder den verwirrten Blick aufgesetzt. „Die Obab … Das sind die Schneckenmänner, nicht wahr? Die man nicht berühren durfte, weil sie giftig waren?“ Sie sah sie wieder an – sah Cullen direkt an. Und ihr Lid senkte sich langsam. Sie zwinkerte ihm zu.
    Siegesrausch erfasste ihn, stark und wild.
    „Selbstverständlich hat Aduello das nicht getan“, fuhr Cynna fort. „Ich weiß nicht, warum er Sie dessen beschuldigt hat, Madame, denn er weiß, wer es getan hat. Die Menschen.“ Sie seufzte. „Es gibt eine Gruppe von Menschen, die nicht zufrieden sind mit ihrer Stellung hier in Edge. Sie haben versucht, mich zu töten, weil sie hofften, selbst das Medaillon in die Hände zu bekommen, die bemitleidenswerten Dummköpfe.“
    Sie umfasste Aduellos Arm und schenkte dem Mistkerl ein Lächeln, so zuckersüß, dass Cullen sich beherrschen musste, um nicht laut aufzulachen. Oder sie zu warnen, nicht zu dick aufzutragen. „Aduello würde mir nie wehtun.“
    Aduello sah nicht, was Cullen sah. Vielleicht, weil er nicht danach suchte. Er tätschelte Cynna geistesabwesend, die Aufmerksamkeit ganz auf die vor ihm Stehenden gerichtet. „Ich werde Euch gestatten, meine übrigen Gäste mitzunehmen, wenn sie mit Euch gehen wollen. Ich werde Euch gestatten, Cynna wegen des Medaillons zu befragen – das ist es doch, was Ihr wollt, nehme ich an? Ich wünsche Euch sogar viel Glück bei Eurer Suche. Aber dann muss ich darauf bestehen, dass Ihr geht.“
    Kai blickte Cynna an. „Ms. Weaver, wissen Sie, wo das Medaillon ist?“
    Cynna sah zuerst Aduello an. Er nickte. Dann sah sie Kai in die Augen und sagte ruhig: „Nachdem die Ahk uns gefangen genommen haben, habe ich entschieden, dass ich nicht zulassen konnte, dass sie es finden. Ich habe sie getäuscht. Als wir die Berge verließen, waren wir weit von der Fährte des Medaillons abgekommen.“
    Kai wandte den Blick wieder ihnen zu. „Sie sagt die Wahrheit.“
    „Aber ich weiß, wo es ist.“
    Bildete Cullen es sich nur ein, oder fasste Aduello Cynnas Arm plötzlich fester?
    „Wenigstens glaube ich, es zu wissen“, fuhr sie fort. „Die Fährte führt zurück zu …“ Ihr Blick hob sich, als Cullen Geräusche zu seiner Linken hörte, neben der großen Treppe. Sie sah in diese Richtung, wo ihr Vater, Gan und Steve erschienen … und lächelte. Ein echtes Lächeln, ein Cynna-Lächeln, herausfordernd und leichtsinnig. „… diesem Mistkerl neben mir.“
    Sie riss ihren Arm los, stand auf und sprang.
    „Er ruft sie!“, schrie Kai.
    Die Sidhe, die entlang der Mauern gestanden hatten, setzten sich in Sekundenschnelle in Bewegung und stürzten sich mit blitzenden Schwertern auf sie.
    Cynna kam im Gras am Fuße des Podiums auf und rollte sich ab. Ein Feuerstrahl schoss aus Aduellos geballter Faust und verfehlte sie nur um Zentimeter.
    Und die Frau, die schweigend neben Cullen gestanden hatte – die kräftig gebaute Frau, die nicht gesprochen hatte und die niemand Aduello vorgestellt hatte – verwandelte sich in ein zwei Meter fünfzig großes, wütendes Kätzchen.
    Die Sidhe umgaben Cullen mit einem vorher abgesprochenen Verteidigungskreis – aber Cynna war nicht in diesem Kreis.
    Und auch Cullen noch nicht. Er marschierte nach vorn, ganz auf Feuer konzentriert. Feuer gehörte zu ihm, verdammt – genauso wie die Frau, die dieser Mistkerl immer noch zu verbrennen versuchte. Er streckte die Hand aus und schickte einen Feuerstrahl dem entgegen, der Cynna bedrohte.
    Die zwei Flammen trafen sich. Prallten aufeinander. Cullen spürte, wie Schweiß auf seiner Stirn ausbrach. Der Kerl war stark. Er öffnete den Diamanten an seinem Finger. Seine Flamme, die orangefarben gewesen war, wurde blau … und die Spitzen flackerten schwarz. Aduello sah ihn an, erschrocken und wütend. Er sprach ein Wort, machte eine Geste, und das Feuer erlosch – dafür schoss plötzlich eine Wasserwand aus dem Boden empor.
    Magisches Feuer konnte alles verbrennen. Sogar Wasser. Aber es war sehr gefährlich, mit magischem Feuer zu spielen, Aduello war nicht sein Ziel. Er musste Cynna schützen, und die musste sich gerade gegen einen Sidhe

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