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Wolf Shadow Bd. 4 - Finstere Begierde

Wolf Shadow Bd. 4 - Finstere Begierde

Titel: Wolf Shadow Bd. 4 - Finstere Begierde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Wilks
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höre seinen Ruf. Seine Stimme wird nur lauter werden, wenn sein Drang stärker wird. Wer kann es sicher zu den Gnomen zurückbringen?“
    Cullen seufzte. Jetzt kam der Teil, den er gefürchtet hatte. „Das wäre dann wohl ich.“
    „Was?“ Cynnas Kopf fuhr herum. Sie sah ihn mit finsterem Blick an. „Du lässt schön die Finger von dem Ding.“
    „Schutzschilde“, sagte er einfach. „Niemand hat Schilde wie meine. Ich bin der Einzige, der …“
    „Das wird nicht nötig sein“, sagte Kai. „Seht.“
    Ein kleiner orangefarbener Buddha saß auf dem Podium und ließ die Beine über den Rand hängen. Er lächelte. Die Silberkette um seinen Hals war mit Blut befleckt, genauso wie die reich gravierte Scheibe, die an ihr hing. „Hey“, sagte Gan und baumelte mit den Beinen. „Das ist echt cool.“
    „Gan!“ Cynna klang, als würde sie jeden Moment anfangen zu weinen. „Oh nein, Gan. Oh nein.“ Sie ging zu dem Podium. „Was hast du getan?“, flüsterte sie.
    Kai ging zu Cynna und legte den Arm um sie. „Es geht ihr gut. Sie ist die rechtmäßige Besitzerin. Ich sehe bereits, wie sich das Band bildet, und es ist … es ist wirklich sehr hübsch.“
    „Ist schon gut, Cynna Weaver“, sagte Gan freundlich. „Ich habe auch erst gedacht, dass es nicht gut wäre, als die Erste Ehrenwerte Rätin mir gesagt hat, was ich tun sollte, falls Bilbo getötet würde. Ich wollte es erst nicht tun. Die Erste Ehrenwerte Rätin glaubte, dass das Medaillon mich nicht fressen würde, weil ich immer noch zum Teil eine Dämonin bin, aber es wäre ja möglich gewesen, dass es mich doch gefressen hätte. Sie war sich nicht ganz sicher, also wollte ich es nicht tun. Aber dann hat Steve Timms mein Leben gerettet, und du hast ihm dabei geholfen, und da habe ich verstanden. Eine Seele zu haben, tut weh, weil du dann Freunde hast, und wenn ihnen wehgetan wird, wird auch dir wehgetan. Ich konnte nicht zulassen, dass etwas den Verstand meiner Freunde frisst. So wie Steve Timms nicht zulassen konnte, dass die Ahk Steine nach mir warfen und mich töteten. Weil nämlich ich vielleicht überleben würde, aber keiner von euch.“
    Dann sah sie Cullen, und es lag noch etwas in ihren Augen … mehr. „Und du auch nicht, Cullen Seabourne. Deine Schilde sind gut, aber das Medaillon ist sehr einsam gewesen und sehr verwirrt. Es hätte gerufen und immer weiter gerufen, und man hätte dich getötet, um in seinen Besitz zu gelangen. Ich bin doch eine von euch, deshalb konnte ich es nicht zulassen.“ Sie kicherte. „So wie es aussieht, bin ich jetzt eine von vielen, aber das ist okay. Es ist ein gutes Gefühl. So, als wenn ich viele Freunde hätte. He.“ Sie legte den Kopf schief. „Cynna Weaver? Hast du noch etwas von der Schokolade übrig?“

 
    34
    Oben auf dem Hügel angekommen, ließ Cynna sich ins Gras fallen. Cullen setzte sich neben sie. Sie hatten sich einen Platz gesucht, wo sie das Gefühl hatten, mehr im Freien zu sein als in dem eigentlichen Hof – obwohl der besondere Zauber des Hofes auch hier zu spüren war.
    Natürlich war der Himmel immer noch dunkel. Cynna streckte sich im Gras aus. „Meinst du, sie werden lange brauchen?“
    „Mindestens die nächsten drei Tage. Ich weiß nicht genau, wie die Sidhe entscheiden, wer die Verbindung mit ihrem Land eingeht, aber ich bin mir sicher, dass dabei viel geredet wird.“ Cullen legte sich auf die Seite, stützte sich auf den Ellbogen und lächelte sie an. „Mach dir keine Sorgen. Wir reisen lange vorher ab.“
    „Ich nehme an, damit meinst du, auf Pferden.“
    „Ich fürchte, ja. Cynna …“
    Etwas in seiner Stimme ließ sie besorgt aufhorchen. „Ja?“
    „Ich weiß, dass du Aduello etwas vorgespielt hast. Dass du so getan hast, als hätte sein Feenzauber gewirkt, damit er dich und die anderen nicht tötet. Ich will, dass du weißt, dass ich das okay finde. Was auch immer du tun musstest, um nicht den Verdacht in ihm zu wecken, du seiest nicht in seinem Bann, es ist in Ordnung. Es macht mir nichts aus.“
    Sie suchte in seinem Gesicht und fand … nichts. Es verriet nichts. Langsam keimte ein Gefühl von Glück in ihr auf. „Doch, es macht dir etwas aus.“
    „Lupi sind nicht …“
    „Vielleicht nicht, aber du ja. Du würdest es mir nicht vorwerfen, aber es würde dir etwas ausmachen.“
    Einen sehr langen Moment machte Cullen keine Bewegung und sagte kein Wort. Dann breitete sich ein Lächeln auf seinem eben noch ausdruckslosen Gesicht aus. „Ja, verdammt, du hast

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