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Wolf Shadow Bd. 4 - Finstere Begierde

Wolf Shadow Bd. 4 - Finstere Begierde

Titel: Wolf Shadow Bd. 4 - Finstere Begierde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Wilks
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Grimasse. „Er würde mich nicht anlügen, aber bei diesem Thema würde er die Wahrheit möglicherweise ein wenig verdrehen.“
    Der Schock auf Rules Gesicht war genau das, wovor sie Angst gehabt hatte. Aber warum musste sie dann kichern?
    „Cullen?“, sagte er endlich ungläubig.
    „Ja, unglaublich, was? Und nicht nur, weil ich schwanger bin.“ Darüber wunderte sie sich jetzt noch.
    „Nein, das wäre sicher kein Grund für ihn.“ Er winkte ab, als sei es offensichtlich, und machte ein ernstes Gesicht. „Cynna, du verstehst, dass diese Entscheidung nicht bei mir liegt.“
    Sie nickte. „Bei deinem Vater, nicht wahr? Und der Rhej. Ich, äh, ich habe mit ihr geredet.“
    Wieder überraschte sie ihn, aber dieses Mal lächelte er. „Hast du sie dazu bringen können, ans Telefon zu kommen?“
    „Ja. Sie sagte … na ja, sie hatte eine Menge zu sagen.“
    Rules Lächeln wurde tiefer. „Du hast zugestimmt, ihr Lehrling zu werden.“
    „Irgendwie schon. Nur auf Versuchsbasis“, fügte Cynna schnell hinzu. Sie konnte immer noch nicht so recht daran glauben, dass sie die Richtige war, und war überzeugt, dass die Rhej das früh genug herausfinden würde. Aber … „Alle sagen mir immer wieder, dass es kein Gelübde ist oder so, aber … die Rhej hat mir gesagt, dass die Dame sich manchmal auf eine Weise zeige, die wie ein Wunder aussieht. Sie hat diese Art von Macht, aber sie ist durch viele Regeln gebunden, die ihr sagen, was sie darf und was nicht. Und sie kann erst eingreifen, wenn sie darum gebeten wird, und selbst dann würde sie es vielleicht gar nicht tun. Die Rhejes sind die Einzigen, die sie hören kann. Oder …“
    „Oder jemand, der von ihr als Rhej auserwählt wurde.“
    „Ja.“ Cynna seufzte. Als Cullen gestorben war, hatte Cynna die Dame angerufen. Eine Sekunde später hatte er wieder zu atmen begonnen. Vielleicht war es nur Zufall gewesen. Vielleicht stand sie aber auch nun in ihrer Schuld. „Wie dem auch sei, die Rhej hat gesagt, für sie ist Cullen ein Nokolai, und das wird auch so bleiben.“
    „Das ist entscheidend. Lass mich einen Moment nachdenken.“ Rule trommelte kurz mit den Fingern auf den Tisch, eine Angewohnheit, die er von Lily übernommen hatte. „Er wird nicht ausgestoßen werden“, sagte er endlich. „Es ist nicht leicht vorauszusehen, was mein Vater entscheiden wird, aber es ist sehr unwahrscheinlich, dass er sich in einer solchen Sache gegen die Rhej stellt. Aber es wird schwierig. Manche, sowohl innerhalb des Clans als auch außerhalb, werden Cullen meiden. Das Ganze ist ein moralisches Problem, das für unser Überleben von großer Bedeutung ist, Cynna.“
    „Ich weiß.“ Sie sagte das voller Mitgefühl, weil sie Rule in eine schwierige Lage gebracht hatte. Aber sie hätte Cullen ohnehin geheiratet, nicht nur, weil sie den Ring haben wollte. Sondern weil er es wollte. Er brauchte sie, damit sie seine Familie war, sein war.
    Na ja, okay, gestand sie sich im Stillen ein, als Rule sie zur Tür begleitete. Sie brauchte ihn auch.
    Das war etwas Neues, worüber sie sich nur wundern konnte. Jahrelang hatte sie alle Männer an Rule Turner gemessen. Er hatte einen Anteil daran, dass sie ihr Leben geändert hatte, auch wenn er es nicht wusste. Bis sie ihn getroffen hatte, hatte sie gar nicht gewusst, wie gut ein Mann zu einer Frau sein konnte.
    Lange nachdem er sie verlassen hatte, hatte sie ihn immer noch geliebt. Ihre Liebe zu ihm war nie ganz erloschen.
    „Hast du es Lily gesagt?“, fragte Rule, als sie an der Tür ankamen.
    „Noch nicht. Ich dachte, du solltest es als Erster erfahren, weil es Auswirkungen auf den Clan hat und ich deine Antwort brauchte.“ Es würde ganz gewiss nicht leicht für ihn werden. „Rule.“ Aus einem Impuls heraus griff sie nach seiner Hand. „Es tut mir leid, wenn … nun, wenn ich Schwierigkeiten verursache. Ich weiß, es wird welche geben.“
    Er nickte, aber lächelte, wenn auch bitter. „Ich komme schon klar. Ich komme sogar zu deiner Hochzeit.“
    Und das kam einem enormen Zugeständnis gleich. Sie strahlte ihn an. „Sie wird wahrscheinlich irgendwo im Freien stattfinden. Anderswo ist selten genug Platz für einen Drachen.“
    Cynna tanzte beinahe über den Bürgersteig zu ihrem Wagen.
    Wenn sie jetzt Rule ansah, erinnerte sie sich daran, was er ihr einmal bedeutet hatte, aber sie wollte ihn nicht mehr. Sie sah ihn an wie eine Frau, die Sex mochte, einen attraktiven Mann ansah und sich gleich ein wenig lebendiger fühlte,

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