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Wolf Shadow Bd. 4 - Finstere Begierde

Wolf Shadow Bd. 4 - Finstere Begierde

Titel: Wolf Shadow Bd. 4 - Finstere Begierde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Wilks
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Sherry und ihre Leute hinzuzieht.“ Vorgeschlagen war ein Euphemismus, aber wenn er gezwungen gesagt hätte, wäre das übertrieben gewesen, fand er. Gefordert? Ja, das war das Wort, nach dem er gesucht hatte. Er hatte von Ruben gefordert, dass dieser Sherry und ihren Coven bat, eine bestimmte Arbeit zu erledigen. „Sie werden deinen schicken, neuen Mantel brauchen.“
    „Redest du von Sherry O’Shaunessy?“ In Cynnas Stimme lag Ungläubigkeit. Sherry O’Shaunessy war die Hohepriesterin eines sehr alten, sehr mächtigen Wicca-Covens, die gelegentlich für die Einheit als Beraterin arbeitete. „Ich kann es nicht fassen, dass du sie hinzugezogen hast. Du verträgst dich nicht mit anderen Kindern und magst es gar nicht, wenn du dein Spielzeug mit jemandem teilen musst. Und wofür wollen sie meinen Mantel haben?“
    „Es ist nicht mein Zauber, also werde ich kaum entscheiden können, ob ich ihn teile oder nicht. Ich besitze ihn nicht. Aber Sherry und die anderen werden den Schutzschildzauber nicht lernen, zumindest nicht sofort. Sie werden personengebundene Schutzzauber durchführen. Deiner kommt auf deinen Mantel.“
    „Ich habe einen Schutzzauber.“
    „Da wir es gerade von Überheblichkeit hatten …“
    „Schon gut, schon gut. Sherrys Coven kann unzweifelhaft mehr Energie in den Zauber bringen als ich allein. Aber warum? Ist der Zweck eines Schildes nicht eben der Schutz?“
    „Du gehst davon aus, dass es auch wirklich ein Schildzauber ist.“
    „Ich gehe von gar nichts aus, aber es ist doch sehr wahrscheinlich, dass es einer ist. Und sobald du ihn siehst, wirst du es wissen, oder nicht?“
    „Er greift auf die vier Elemente zurück“, erinnerte sie Cullen. „Benutzt ein Zauber aus einer anderen Welt uns bekannte Glyphen?“
    „Einige, aber … okay, okay, du hast recht. Wir können nicht erwarten, dass wir alle grafischen Komponenten kennen, deswegen bist du auf die Erklärung des Gnoms angewiesen. Die möglicherweise nicht vollständig oder unsinnig ist.“ Sie grübelte einen Moment darüber nach. „Aber der Gnom und die anderen werden mit uns zusammen im Kreis sein, und ich nehme doch an, dass sie nicht bumm machen wollen.“
    „Ich bezweifle, dass der Zauber uns physischen Schaden zufügt. Aber überleg doch einmal, wie nützlich ein guter Überzeugungszauber für einen Diplomaten wäre, der gerade ein Handelsabkommen aushandelt.“
    Offensichtlich dachte sie über seinen Einwand nach, denn sie schwieg, bis sie von dem weichen, mit Blättern bedeckten Lehmweg einen gepflasterten Weg betraten. Hier war genug Platz, um nebeneinander zu gehen; die Bäume entlang dem Weg waren niedergetrampelt und zu unordentlichen Haufen zusammengeschoben worden.
    „Was in aller Welt …?“ Cynna blieb stehen und sah sich um.
    „Mika geht gerne hier lang.“
    „Offenbar braucht er ein bisschen mehr Platz als wir.“
    „Ein bisschen. Komm.“
    Sie gingen den Weg hinunter. Cullen vermisste ihre Hand an seinem Hosenbund, aber jetzt, da sie nicht mehr unter den Bäumen waren, schien sie gut genug sehen zu können.
    Ihm erschien die Welt in gestochen scharfen Grautönen mit einigen schwarzen Flecken. Was sah sie? Seit er sich zum ersten Mal gewandelt hatte, waren so viele Wegstrecken, Jahre, so viel Kummer vergangen … er konnte sich nicht mehr daran erinnern, wie die Nacht ausgesehen hatte, als er sie wie ein Mensch gesehen hatte.
    „Okay“, sagte Cynna endlich, „ich sage dir mal, wie ich die Sache sehe. Wenn der Rat versuchen sollte, dich reinzulegen, wird ihm das nicht gelingen, weil du deine eigenen Schutzschilde hast. Davon weiß er aber nichts. Doch auch Lily kann er nichts anhaben. Außerdem kann sie vermutlich nur mit einer Berührung feststellen, wie es um uns andere steht. Das wissen die Edge-Leute. Sie wissen, dass sie eine Berührungssensitive ist.“
    „Was es unwahrscheinlich macht, dass sie einen Versuch wagen, aber nicht unmöglich.“
    „Ach, komm schon, ich bin ja auch dafür, dass wir Vorsichtsmaßnahmen treffen, aber …“
    „Verdammt, Cynna!“ Plötzlich wurde er wütend und fuhr herum. „Vorsichtsmaßnahmen? Du bist schwanger mit meinem Kind. Hast du das schon vergessen?“
    Sie öffnete den Mund … und schloss ihn wieder.
    Seine Wut verflog und machte Erbitterung Platz. „Du hast es vergessen. Du hast es wirklich vergessen.“
    „Für dich bin ich schon seit viereinhalb Wochen schwanger. Aber für mich sind es erst … sind es …“ Sie warf einen Blick auf ihr Handgelenk und

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