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Wolf Shadow Bd. 4 - Finstere Begierde

Wolf Shadow Bd. 4 - Finstere Begierde

Titel: Wolf Shadow Bd. 4 - Finstere Begierde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Wilks
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überdimensionierte Idiot würde sicher komisch gucken, wenn der schwache, kleine Mensch sich auf einmal wandelte. „Ich bin ein friedlicher Kerl. Ich zähle bis drei, spätestens dann solltest du die Tür freigegeben haben. Eins …“
    Ein glockenhelles Lachen unterbrach ihn. Mit gerunzelter Stirn warf er einen Blick über seine Schulter … und dann roch er, wer sich ihm näherte. Seinen Körper erfasste eine ganz andere Art der Erregung.
    Heute trug sie Grün, ein blasses, silbriges Grün. Ihr hauchdünnes Kleid war wie ein Sari geschnitten. Darunter trug sie nichts. Die nackten Brüste waren klein und rund und hübsch, die Brustwarzen von blassem, jungfräulichem Pink.
    Und ihr Duft …
    „Hört auf, mit dem armen Halb und Halb zu spielen“, sagte die Sidhe-Frau, und in ihrer Stimme lagen Belustigung, Spott und Zweideutigkeit. „Er weiß doch nicht, was Ihr seid.“ Sie legte kokett den Kopf auf die Seite. „Ich bin nicht sicher, ob ich es weiß. Nicht so … so genau, wie ich es gerne hätte.“
    Die Sichtung war gut verlaufen. Langweilig, aber gut. Die erste magische Suche erbrachte allerdings nicht viel.
    „Kein Glück?“, fragte Ruben leise.
    Sie befanden sich in einem Küchengarten, dem einzigen Ort im Kanzleramt, wo sie mit den nackten Fußsohlen auf der Erde stehen konnte. Das war zwar für eine magische Suche nicht unbedingt nötig, aber es half ihr, wenn sie an ihre Grenzen gehen musste.
    „Nein.“ Sie zuckte die Achseln. „Entweder ist es zu weit weg, oder es ist mit Schutzbannen versehen. Zeit für Plan B.“
    „Ihr denn noch habt ausreichend Energie?“, fragte Bilbo besorgt. Er und zwei andere Gnome warteten hinter Ruben auf dem mit Kopfsteinen gepflasterten Gartenweg.
    „Ja.“ Tatsächlich fühlte sie sich großartig, obwohl sie gerade eine vollständige Suche durchgeführt hatte. Sie fragte sich, ob die Magie in Edge sie besser auftankte als die auf der Erde. Oder es lag an dem tollen Sex gestern Abend. Denn Sex, wie jeder Wicca bestätigen würde, wirkte Wunder auf den magischen Energiehaushalt.
    „Das kann ein bisschen länger dauern“, warnte sie ihre Zuschauer und ging in die Hocke. „Ich muss mich erst vorbereiten.“
    Sie hatte sich für ihre Erdung einen robusten, weitverzweigt wachsenden Thymian ausgesucht, weil sie darauf stehen, sitzen und herumtrampeln konnte, ohne dass er Schaden nahm. Außerdem duftete er gut. Sie schloss die Augen und ließ sich tragen von den Düften des Gartens, den leicht feuchten und weichen Pflanzen und der Erde, bis sie sich zentriert und bereit fühlte.
    Und erregt. Beinahe unerträglich erregt. Der letzte Abend hatte ihren Körper daran erinnert, was ihm fehlte, und er wollte mehr. Aber das konnte sie jetzt für sich nutzen. Sexuelle Erregung war Energie und sehr viel schöner als Schmerz. Theoretisch konnte sie auch den Schmerz für sich nutzen, aber bisher hatte sie es nie ausprobieren wollen.
    Ihre Haut fühlte sich zu eng und kribbelig an. Ein angenehmes Ziehen zwischen ihren Beinen zog ihre Aufmerksamkeit auf ihr Wurzelchakra.
    Warum war Cullen nicht hier?
    Sei still, rügte sie ihren Verstand. Hatte sie Cullen nicht selbst gesagt, er solle auf den Markt gehen? Sie brauchte ihn nicht, damit er ihr bei einer Suche die Hand hielt. Sie hatte ihn nicht dabeihaben wollen, weil sie den Kopf freihaben, nicht an ihn denken wollte … und doch tat sie jetzt genau das. Und zu allem Überfluss ärgerte sie sich, dass er, trotz allem, nicht erschienen war.
    Wie erwachsen von ihr. Cynna seufzte.
    Wieder richtete sie ihre Aufmerksamkeit auf den Thymian, auf die Luft, den Moment und das, was sie empfand. Nach kurzer Zeit war sie wieder ruhig und zentriert und konnte sich auf ihr neuestes kielezo , das magische Tattoo für das Medaillon, konzentrieren. Vorsichtig ließ sie Energie in ein kilingo fließen, einen Zauber, der die kielezos miteinander verbinden sollte.
    Normalerweise war es langwierig und mühselig, mit einer magischen Suche eine Fährte aufzunehmen, wenn sie keine Verbindung zu dem Objekt selbst bekam. In diesem Fall musste sie die Suche immer wieder von vorne beginnen und sich von einem Ort zum anderen bewegen, bis sie eine Spur gefunden hatte, die das Objekt zurückgelassen hatte. In den letzten Jahren hatte Cynna jedoch mit einer anderen Methode experimentiert, in der der Faktor Zeit eine Rolle spielte. Dabei suchte sie den Raum, der sich an die Anwesenheit des Medaillons vor ungefähr einem Monat „erinnerte“.
    Eines der kielezos

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