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Wolf Shadow Bd. 5 - Tödliche Versprechen

Wolf Shadow Bd. 5 - Tödliche Versprechen

Titel: Wolf Shadow Bd. 5 - Tödliche Versprechen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Wilks
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Glied zu finden war. Sie wandte sich James zu. »Sie wissen vermutlich, dass die Formel gesetzlich geschützt ist. Vielleicht ist Ihnen nicht klar, dass jeder Kauf von Gadolinium registriert wird.«
    Er winkte ab. »Darum geht es Ihnen? Sie ziehen voreilige Schlüsse. Ja, ich habe ein wenig Gadolinium gekauft. Es wird auch für andere Zwecke benutzt, wissen Sie, zum Beispiel bei MRT-Aufnahmen. Es weist einige interessante paramagnetische Eigenschaften auf, und ich war neugierig, wie –«
    »Nein, James, egal, welche Geschichte Sie sich ausgedacht haben, sie ist nicht glaubwürdig. Unsere Agenten haben bereits mit Ihrem Freund gesprochen – der, der früher bei der Gesundheitsbehörde gearbeitet hat.« Sie warf Louise einen kurzen Blick zu. »Die Behörde hat sich um die Herstellung von Gado gekümmert, damals, als man Lykantrophie noch für eine Krankheit und eine Gefährdung für die öffentliche Gesundheit hielt. James’ Freund muss ihm die Formel für Gado gegeben haben.«
    James gab sich immer noch nicht geschlagen. »Ich werde John da nicht mit hineinziehen.«
    »Na gut. In diesem Moment durchsuchen Agenten Ihr Haus. Sie haben eben Eisenhut gefunden.«
    Rule knurrte. Es war kein menschlicher Laut. Aber es war Cullen, der als Erster die Kontrolle verlor – und Cullen war schnell, selbst für einen Lupus.

 
    29
    Beinahe hätte Cullen James auch zu fassen bekommen. Es wäre ihm gelungen, wenn er nicht an Rule vorbeigemusst hätte, und Rule war fast genauso schnell wie Cullen. Er war auf den Beinen, noch bevor Lily reagieren konnte, packte Cullen am Arm und riss ihn herum.
    James quiekte wie eine Maus, auf die sich ein Falke stürzte.
    Die Blicke der beiden Lupi trafen sich. Cullens Gesicht war starr, entschlossen, aber seine Augen glühten, als lodere das Feuer, das er rufen konnte, ganz nah unter der Oberfläche. Dann nickte Cullen einmal kurz, riss sich los – und ging.
    Eine Sekunde später schlug die Haustür hinter ihm zu.
    Lily verstand. Cullen hatte zu viele Jahre als einsamer Wolf verbracht und immer noch ein paar Probleme, mit seinen Aggressionen umzugehen. Wenn ihn die Wut zu schnell, zu heftig überkam, ging er lieber auf Abstand.
    »Ich verstehe das alles nicht.« Louises Stimme zitterte.
    »Ach nein?« Alicias Stimme war scharf vor Wut. Und Angst, wie Lily feststellte, als sie sich zu ihr umwandte. Alicia hatte Angst vor Lupi. »Nachdem du das gesehen hast? Was sie getan haben? Sie wollten James töten! Hast du das nicht gesehen? Siehst du nicht, wie sie sind? Immer kurz davor, gewalttätig zu werden, immer. Ich werde nicht zulassen, dass sie Toby zu einem von ihnen machen! Auf keinen Fall!«
    Lily beachtete sie nicht und sagte zu Louise: »Cullen hat verstanden, was ich damit meinte, als ich den Eisenhut erwähnte. Das ist eine weitere Zutat, die man braucht, um Gado herzustellen. Eisenhut ist eine Pflanze mit magischen Eigenschaften, die die Selbstheilungskräfte der Lupi schwächen. Ohne sie würden sie heilen, bevor die Droge ihre Wirkung entfalten könnte.« Sie hielt inne. »Es ist auch als Sturmhut oder Akonit bekannt und ist ein tödliches Gift.«
    »Nicht für Lupi!«, protestierte James. »Für Menschen, ja, aber Lupi –«
    »Auch für Lupi.« Das Knurren war immer noch nicht ganz aus Rules Stimme gewichen.
    »Für Menschen ist es ein schnell wirkendes Nervengift«, sagte Lily. »Bei Lupi wirkt es langsamer. Selbst zusammen mit Eisenhut würden sie sich wahrscheinlich von der Wirkung, die Gado auf sie hat, erholen, vorausgesetzt, es wird nicht wiederholt verabreicht. Die Erwachsenen wenigstens …«
    Nur langsam begriffen alle die Bedeutung ihrer Worte. James wurde blass. »Nein. Nein, Sie müssen sich irren.«
    Alicia sprang von der Couch auf. »Sie lügen! Verstehst du das nicht? Sie würden alles behaupten, damit Toby so wird wie sie –«
    »Seien Sie still.« Lily wirbelte herum, um sie anzusehen. »Halten Sie den Mund, Alicia. Ihre hysterische Besessenheit, Toby in einen Menschen zu verwandeln, hätte ihn das Leben gekostet. Sie hatten vor, Ihren Sohn zu vergiften – der erst nach dem ersten Wandel in der Lage gewesen wäre, sich davon zu erholen. Doch das hätte die Droge, die Sie ihm geben wollten, verhindert.«
    »Guter Gott«, flüsterte James.
    »Das ist nicht wahr.« Tränen füllten Alicias große, dunkle Augen. »Mama, James – das ist nicht wahr. Ihr glaubt mir doch, nicht wahr? Ich hätte Toby nie geschadet. Seine Selbstheilungskräfte werden lange vor dem ersten

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