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Wolf Shadow Bd. 5 - Tödliche Versprechen

Wolf Shadow Bd. 5 - Tödliche Versprechen

Titel: Wolf Shadow Bd. 5 - Tödliche Versprechen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Wilks
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Essen geben. Die anderen bemerkten es sicher gar nicht. Normalerweise hätte Rule sich längst eingemischt, aber er war, obwohl er wie immer perfekte Manieren an den Tag legte, abgelenkt. Erschüttert sogar, vermutete Lily. Möglicherweise war dies nicht der beste Zeitpunkt gewesen, ihn darauf hinzuweisen, dass er zwei Clans hatte.
    Glücklicherweise war Lily für Alicia, die ihre Aufmerksamkeit vor allem ihrem Sohn schenkte, nur eine Beilage.
    Lily saß nahe genug, um mitzuhören. Zuerst war Toby steif und abweisend. Alicia ließ nicht locker und stellte ihm Fragen, bis sie ihn so weit hatte, dass er über Fußball, Die Simpsons und seinen sehnlichen Wunsch nach einem kleinen Hund sprach, den sein Vater ihm versprochen hatte, wenn sie auf das Clangut zogen. Von diesem Versprechen wusste Lily; sie war bei den Verhandlungen dabei gewesen.
    Als er von dem Hund sprach, schob Toby herausfordernd das Kinn vor. Alicia fragte ihn, welche Art von Hund er sich wünschte, und dann besprachen sie die Vor- und Nachteile von Beaglen und Dänischen Doggen, die, so schien es, beide für Toby akzeptabel waren. Alles in allem zeigte Alicia sich geduldig, aufmerksam und interessiert. Nicht wirklich mütterlich vielleicht – eher wie eine große Schwester oder eine Lieblingstante. Aber sie stellte sich nicht schlecht an. Eigentlich sogar recht gut.
    Wo war denn dann die Vorsitzende des Narzissten-Clubs geblieben, die Lily heute schon kennengelernt hatte?
    Lily wandte sich wieder ihrer Aufgabe zu, ein guter Gast zu sein. Alex, der zu ihrer Linken saß, war die Sorte Mann, die so tat, als habe sie bei der Geburt nur eine beschränkte Anzahl Wörter zugeteilt bekommen, und müsse nun sparsam damit umgehen. Es kostete sie einige Mühe, ihn zum Reden zu bringen, aber als sie ihn auf seine neue Sig Sauer ansprach, taute er auf. Wie die meisten Lupi hatte er eine Abneigung gegen Schusswaffen – aber nach den Ereignissen im letzten Dezember hatte er beschlossen, sie zu überwinden.
    Cullen war damit beschäftigt, bei allen Anwesenden seinen Charme spielen zu lassen – inklusive dem neuen Ehemann. Sie waren in eine Diskussion über Schakale vertieft – die anscheinend enge Verwandte der Wölfe waren – und die Vorteile von Tryptophan in der Ernährung von Canis .
    James French gab Lily Rätsel auf. Er war so … nichts sagend. Das Einzige, was an ihm auffiel, war sein brauner Teint, der, wie sie erfahren hatte, daher rührte, dass er so viel Zeit wie möglich mit der Beobachtung der Fauna im Libanon verbrachte. Er war zwar Ökonom von Beruf, aber in seiner Freizeit ein leidenschaftlicher Naturkundler. Er war dünn, vielleicht eins dreiundsiebzig groß, hatte sanfte braune Augen und trug eine Goldrandbrille. Lily fragte sich, ob sie schon einmal eine harmloser wirkende Person getroffen hatte.
    Selbst ohne Rubens Ahnung hätte sie so viel Farblosigkeit verdächtig gefunden.
    Endlich war es Zeit für die milchfreien Brownies im Wohnzimmer. Schokolade und Kaffee schmeckten immer, auch wenn der Kaffee besser geschmeckt hätte, wenn er nicht entkoffeiniert gewesen wäre. Er war recht gut, doch Lily bemerkte, dass Rule kaum an seiner Tasse nippte.
    Er behauptete hartnäckig, dass Koffein keine Wirkung auf ihn hatte. Sie hatte ihre Zweifel.
    Rule, Alex und Lily saßen auf einer Couch, Alicia, James und Toby auf der ihnen gegenüber. Louise hatte zwei Sessel aus dem Arbeitszimmer herbeigeschafft. Cullen saß in dem bei dem Klavier, Louise in dem vor dem Fenster. Connie hatte sich gleich nach dem Essen entschuldigt und gesagt, sie könne nicht schlafen, wenn sie Schokolade äße. Lily vermutete jedoch, dass sie nicht bei der Familienbesprechung stören wollte.
    Toby schlang seine Brownies herunter und sprang von der Couch auf. »Dann kann ich ja jetzt meine Sachen holen. Ich schlafe heute bei Justin, Mom«, fügte er hinzu. »Du erinnerst dich doch an Justin.«
    Überrascht und wenig erfreut warf Alicia ihrer Mutter einen Blick zu. »Ich wusste nicht, dass Toby heute Abend noch weggehen würde.«
    »Ganz gleich, wie die Entscheidung ausfallen wird«, sagte Louise ruhig, »wird Toby sich doch von seinen Freunden trennen müssen. Da ist es nur verständlich, dass ich ihm erlaubt hatte, Zeit mit ihnen zu verbringen, solange es noch möglich ist.«
    »Trotzdem finde ich, du hättest mich fragen können.« Alicia sah Toby an. »Du musst auch mich um Erlaubnis bitten.«
    Toby presste die Lippen aufeinander. Er schwieg.
    Louises Gesichtsausdruck änderte

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