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Wolf Shadow Bd. 5 - Tödliche Versprechen

Wolf Shadow Bd. 5 - Tödliche Versprechen

Titel: Wolf Shadow Bd. 5 - Tödliche Versprechen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Wilks
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bewegst dich nicht, wenn ich es dir sage. Wie … Oh, nein! Sein Heulen schnitt in ihr Fleisch. Es gibt zwei von dir! Ich bin durch eine Tür hineingekommen, aber ich komme nicht ganz rein. Nur eine von dir ist gestorben, und ich komme nicht ganz rein!
    Vielleicht gelang es ihr, ihn hinauszudrängen. Sie versuchte es, drückte gegen die klebrige Fäulnis in ihrem Inneren. Aber ihr tat der Kopf so weh, so weh …
    Aber du kannst mich hören , sagte er, ohne offenbar ihre Anstrengungen zu bemerken. Du kannst dem Mann sagen … frag den Mann etwas für mich. Ich muss den Mann etwas fragen. Ich erinnere mich nicht, was. Hilf mir. Ich muss mich erinnern, damit ich ihn fragen kann …
    »Wen … fragen?«
    Er kennt mich. Wir werden töten , sang er. Wir töten zusammen, und dann werde ich mich erinnern.
    »Nein«, flüsterte sie. »Wir … sterben … zusammen. Schau.« Und es gelang ihr, ihren Blick nach links zu richten.
    Ein roter Wolf mit hellen, unwirklich blauen Augen kauerte in drei Meter Entfernung und knurrte. Cullens Zauberblick war in beiden Gestalten aktiv, und was er sah, gefiel ihm gar nicht.
    Er sprang, prallte gegen sie und warf sie zu Boden – sie sah Zähne aufblitzen, sein Maul, das nach ihrer Kehle schnappte –
    Krämpfe schüttelten sie.
    Rule rannte so schnell wie noch nie in seinem Leben – als würde er den Tod überholen können, in der Zeit zurücklaufen, um dort Lily vorzufinden, in Sicherheit und am Leben, die ihn auslachte.
    Drei der Leidolf-Lupi hatten sich schnell genug gewandelt, um ihm folgen zu können. Er raste direkt auf sie zu. Ein Knurren stieg aus seiner Brust empor und wurde zu einem halb wahnsinnigen Heulen. Sie stoben auseinander.
    Er machte einen Satz über den nächsten. Dann erreichte er die Lichtung und sah Lily auf dem Boden liegen und Cullen – Cullen! – über ihr, die Zähne gefletscht.
    Er warf sich gegen seinen Freund mit dem roten Fell, stieß ihn zur Seite, von Lily herunter, und warf sich gleichzeitig in der Luft herum, um ihm an die Kehle zu gehen. Er wollte Blut, Blut, ein Meer aus Blut …
    Cullen zog den Kopf zurück und Rules Maul bekam nur Fell zu fassen. Sie landeten hart und rollten ineinander verbissen auf dem Boden hin und her, die Knochen durch die Wucht von Rules Angriff erschüttert. Rule schnappte nach der Pfote vor seinen Zähnen. Vorbei.
    Frauen schrien. Andere Wölfe kamen näher, knurrend. Andere Wölfe … Vor Trauer halb verrückt hatte Rule nicht nachgedacht, konnte auch jetzt kaum einen klaren Gedanken fassen, aber – Cullen? Nein, Cullen würde Lily nicht töten. Vielleicht hatte er ihren Körper bewacht …
    Ihr Körper. Rule hob die Nase und heulte.
    Cullen wandelte sich. Dann stand er da in Menschengestalt, die Hände auf den Hüften, und ließ den Kopf hängen. Blut tropfte aus einer Schnittwunde an seiner Schulter unter seinem Hals. »Rule, sie lebt. Lily lebt. Das Band der Gefährten …« Er schluckte schwer, als müsse er die Tränen zurückhalten. »Das Band der Gefährten ist fort, aber Lily lebt.«
    »Ich hasse Krankenhäuser«, murmelte Lily, die auf der Kante einer Untersuchungsliege saß.
    »Ich weiß.« Rule lehnte die Stirn gegen ihre.
    Sie konnte seine Wärme spüren, seine Haut. Ihn spürte sie nicht. Nicht mehr. Wenn sie ihn nicht sah oder berührte, wusste sie nicht, wo er war.
    Es war nur ein kleiner Verlust, tröstete sie sich. Das Band der Gefährten hatte ihr keinen Zugang zu seinen Gedanken oder Gefühlen gegeben. Nur ein Gefühl dafür, wo er sich gerade befand. »Ich bin nicht verletzt.« Außer vielleicht in ihrem Gehirn, aber diese Verletzung würde sich nicht sofort zeigen. Und der Wiedergänger war nicht sehr lange in ihr gewesen. Es war ihm nicht gelungen, sie sich zu unterwerfen. Möglicherweise würde auch gar nichts zurückbleiben.
    Sie versuchte, nicht an die scharfen Kanten des Eises zu denken. Und nicht zu viel zu blinzeln.
    »Ich weiß.« Rule gab ihr einen Kuss auf die Wange und richtete sich auf. »Aber tu mir trotzdem den Gefallen und lass dich von den Ärzten untersuchen.«
    »Sie haben sich schon jeden Zentimeter von mir vorgeknöpft, und ihre bösen Vasallen haben mir alles Blut abgezapft.« Es würde noch eine Weile dauern, bis alle Resultate der Bluttests vorlagen, aber darauf warteten sie nicht. Das Krankenhaus in Halo war nicht darauf eingerichtet, nachts MRTs zu machen. Erst nach gutem Zureden waren sie bereit gewesen, den für das MRT Zuständigen aus dem Bett zu holen.
    Dafür hatte Ruben

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