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Wolf Shadow Bd. 5 - Tödliche Versprechen

Wolf Shadow Bd. 5 - Tödliche Versprechen

Titel: Wolf Shadow Bd. 5 - Tödliche Versprechen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Wilks
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Blick zu. »Wir gehen lieber, bevor die Geier herausfinden, dass du hier bist.«
    »Intolerant!« Deacon sprang auf. »Sie sind verrückt, wissen Sie das? Haben Sie etwa nicht gesehen, dass ich schwarz bin? Mir brauchen Sie nichts von Intoleranz zu erzählen, Sie kleine –«
    »Sheriff.« Rule erhob sich. Eisige Wut schloss ihre kalten Krallen um seine Kehle, und er gab einen Laut von sich, der in seiner anderen Gestalt ein Knurren gewesen wäre. »Ich rate Ihnen, diesen Satz nicht zu beenden.«
    Deacon starrte ihn an. Sein Adamsapfel hüpfte, als er schluckte. Und er sagte kein Wort.
    Rule wandte sich an Lily. »Heute Morgen würde ich lieber nicht im Fernsehen erscheinen.«
    »Mein Auto steht vor dem Haus. Deins habe ich nicht gesehen. Ist es vor der Hintertür?«
    Er nickte. Die Presse würde ihn finden. Das wusste er. Halo war zu klein, und er war zu bekannt, als dass seine Anwesenheit noch lange unentdeckt bleiben würde. Aber er wollte erst mit Toby sprechen.
    Lily öffnete die Tür und blieb dann noch einmal stehen, um einen Blick zurückzuwerfen. »Übrigens … die Hunde hatten nicht die Tollwut. Das werden die Tests bestätigen, aber ich weiß bereits, was mit ihnen nicht stimmte.«
    »Was?«
    »Etwas, das sie gegessen haben, ist ihnen nicht bekommen.«

 
    5
    Rule glitt hinter das Steuer seines Mercedes. Lily knallte die Tür – hätte man wohl bei einem Automobil gesagt, das nicht anerkanntermaßen ein Stück Ingenieurskunst war. »Mit Dummheit kann ich leben. Und Gott weiß, dass ich es auch manchmal muss. Aber diese Art von Gemeinheit … Er hat es doch mit Absicht getan, oder?«
    Rule ließ den Motor an. »Vielleicht nicht bewusst, aber er wusste, dass der Tierarzt Ärger für dich bedeuten würde.« Lily hatte ihre letzte Spitze nicht etwa des Ärgers wegen abgefeuert, den Deacon ihr gemacht hatte. Das hatte sie bereits abgehakt. Sie hatte es für Rule getan.
    Da war er wieder, der Beschützerinstinkt. Seine Mundwinkel hoben sich. Lily würde nie auf vier Beinen durch das Mondlicht laufen, aber sie gab trotzdem eine gute Wölfin ab.
    »Ein paar Reporter haben mich erkannt«, sagte sie. »Sie haben natürlich nach dir gefragt. Hier werden sie dich bald finden.«
    »Ich weiß. Wenigstens hast du mir Zeit verschafft, um Toby und Mrs Asteglio zu warnen. Hast du die Körper der Hunde berührt?«
    Sie nickte. »Die Magie fühlte sich anders an. Ich nehme an, aufgrund der Art, wie sie, äh, sie aufgenommen haben – über die Nahrung. Eklig, schleimig. Aber sie war da. Ich habe die Spurensicherung angewiesen, alle Leichen als biogefährliche Stoffe zu behandeln. Rule, Ruben will, dass ich den Fall übernehme.«
    Ruben Brooks war der Leiter der Einheit 12, einer ehemals verdeckt arbeitenden Sektion innerhalb der Magical Crimes Division, die nach der Wende besondere Bedeutung erlangt hatte, weil ihre Agenten Gaben besaßen.
    Rule schwieg, als er aus dem kleinen Parkplatz auf die leere Straße fuhr. Am Horizont war bereits die Morgenröte zu sehen, und Licht sickerte zurück in die Welt. Doch noch schien außer ihnen niemand wach zu sein. »Ich gehe davon aus, dass er es nicht als Bitte formuliert hat.«
    »Nein. Hat er nicht.«
    »Gut.«
    »Wie bitte?« Sie warf so schnell den Kopf herum, dass ihre Haare flogen. »Ich weiß, du willst nicht, dass ich diesen Fall bearbeite, weil die Anhörung bald stattfindet. Und dann hast du noch diese Angelegenheit mit den Leidolf zu regeln.«
    »Ja, das stimmt, es ist mir nicht recht, und deswegen ist es gut, dass Brooks dir keine Wahl gelassen hat. Du wärst hin- und hergerissen gewesen. Ich verstehe, warum Brooks will, dass du es machst. Zum einen ist niemand wie du gegen Todesmagie geschützt.« Dieser Schutz war Lilys Gabe, denn gegen Magie war sie immun. »Und zum anderen willst du den Fall. Du hast ihn ja schon so gut wie übernommen.«
    Sie nahm seine Hand in ihre. »Du glaubst wohl, dass du mich kennst, was?«
    »Das würde ich nicht sagen. Du bist wie Russland.«
    »Was?« Dieses Mal überraschte er sie so, dass sie lächeln musste. »Ich nehme doch an, dass du damit nicht sagen willst, dass ich kalt bin – dafür gibt es zu viele Beweise für das Gegenteil. Und falls du glaubst, dass ich kommunistische Neigungen hege –«
    »Nein, ich habe bei Churchill geklaut. Wie Russland bist du ›ein Rätsel innerhalb eines Geheimnisses, umgeben von einem Mysterium‹. Aber ich habe schon eine Weile über das Rätsel, das Geheimnis und das Mysterium nachgedacht. Ich

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