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Wolf Shadow Bd. 5 - Tödliche Versprechen

Wolf Shadow Bd. 5 - Tödliche Versprechen

Titel: Wolf Shadow Bd. 5 - Tödliche Versprechen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Wilks
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Telefon weitergebe. Was in ein paar Minuten sein wird. Wir wissen nicht gerade viel über Wesen, die nicht von unserer Welt sind, was?«
    »Du denkst, jemand ist während der Energiewinde übergewechselt, kein Artefakt, sondern ein … ein Wesen oder eine Kreatur?«
    »Ich sage es nur ungern, aber ich glaube, so ist es. Natürlich ist es reine Spekulation. So wie man früher in alte Landkarten Drachen gezeichnet hat, ohne jemals welche gesehen zu haben. Trotzdem hat man sich eine Vorstellung von ihnen gemacht. Mir scheint es jedenfalls das Wahrscheinlichste zu sein.«
    »Diese Kreatur müsste … fressen, könnte man sagen. Das willst du doch sagen. Dass sie sich von der Energie nährt, die durch die Todesmagie entsteht.«
    »Ich weiß es nicht. Ich kann zwar spekulieren, aber wissen tue ich es nicht.« Und Unwissenheit mochte Cullen gar nicht. »Und selbst meine schönste Theorie passt nicht hundertprozentig, verdammt. Sie schließt nicht alle Fakten ein.«
    »Wie meinst du das?«
    »Lily, du denkst nicht mit. Die Todesmagie war an den Toten und an Meacham vier Tage lang, aber an Rule nur eine kurze Zeit. Sie hat ihn bewusstlos gemacht und ist dann weitergezogen. Und ich weiß nicht, wie ich das erklären soll.«
    Mist. Mist, Mist. Das hätte ihr nicht entgehen dürfen. Eine Abweichung vom Muster.
    »Irgendwie hat er die Todesmagie an sich abperlen lassen wie eine Ente das Wasser«, sagte Cullen gerade. »Und das klingt gar nicht nach einer Lupus-Fähigkeit, von der ich schon einmal gehört habe. Es sei denn, es hätte etwas mit den zwei Mächten zu tun … Ich weiß zwar nicht, was, aber es gibt genug, was ich nicht über die Clanmacht weiß.«
    »Immerhin weißt du mehr als ich. Du spürst sie.«
    »Auch das Sonnenlicht kannst du spüren, ohne dass du etwas von Photonen, Frequenzen und Radioaktivität verstehst. Du musst mit Rule sprechen und vielleicht auch Isen. Mit jemandem, der Träger einer Clanmacht ist, oder einem Teil von ihr.«
    »Das werde ich. Fällt dir sonst noch etwas ein?«
    Nein. Er versprach vage, sich umzuhören, was bedeutete, dass er ihr nicht sagen wollte, welche Quellen er anzapfen würde, aber das war kein Problem für sie. Er reichte das Handy an Cynna weiter, die den Gedanken, ein Dämon könne Todesmagie praktizieren, belustigend fand.
    »Aber sie essen nicht nur das Fleisch, wenn sie ein Tier fressen«, sagte Lily. »Oder sich gegenseitig.«
    »Ja, schon richtig, aber das ist nicht dasselbe. Die meisten von uns – also Leute, die sich äh … mit so etwas beschäftigt haben – glauben, dass Dämonen die Lebensenergie von allem, was sie konsumieren, aufnehmen. Aber es handelt sich um biologische Energie. Materielle. Vermutlich auch magische, weil sie auch die Erinnerungen derer, die sie essen, übernehmen. Aber Todesmagie hat mit spirituellem Zeugs zu tun. Dämonen können mit spirituellem Zeugs nicht in Kontakt kommen.«
    »Mit spirituellem Zeugs meinst du Seelen? Karonski konnte mir nicht sagen, ob Todesmagie auf Seelen wirkt.«
    »Ja, aber Abel ist ein Wicca. Die Wicca beschäftigen sich mit diesem Leben, nicht mit dem, was danach kommt. Sie haben keine Theorie oder ein Dogma darüber, was Seelen sind.«
    »Aber du schon, nehme ich an?«
    »Klar. Deine Seele ist der Teil von dir, der liebt. Sag mal, was hältst du von Daniel Abel?«
    Der Teil von dir, der liebt . War es tatsächlich so einfach …
    »Lily?«
    Sie versuchte, sich daran zu erinnern, was Cynna gerade gesagt hatte. »Was denn für ein Abel?«
    »Daniel Abel. Als Name für das Kind. Seine Zweitnamen besser gesagt, weil ich finde, dass Kinder ihre eigenen Vornamen haben sollten, aber mit dem Zweitnamen stellt man eine schöne Verbindung zu Menschen her, die einem wichtig sind. Ich habe versucht, mich zwischen Daniel und Abel zu entscheiden, weil ich will, dass er eine Verbindung mit meinem Vater hat, aber … na ja, wenn Abel nicht gewesen wäre, hätte ich mein Leben nicht geändert, verstehst du? Cullen findet, dass wir ihm ruhig zwei Zweitnamen geben könnten. Findest du, das ist zu viel?«
    »Zwei sind in Ordnung. Drei wären zu viel. Was ist mit dem ersten Namen?«
    »Das habe ich noch nicht entschieden.«
    »Nun, wenn du dein Kind nach Karonski nennst, will ich sein Gesicht sehen, wenn er das erfährt. Er wird dahinschmelzen. Hör mal, ich muss jetzt los.«
    Als Lily das Handy aus der Hand legte, lächelte sie trotz des Schmerzes, der sich hinten in ihrem Kopf festgesetzt hatte. Sie warf einen Blick auf die Akten,

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