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Wolf Shadow Bd. 5 - Tödliche Versprechen

Wolf Shadow Bd. 5 - Tödliche Versprechen

Titel: Wolf Shadow Bd. 5 - Tödliche Versprechen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Wilks
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musst …«
    »Mir wird schon nichts passieren, Toby. Die Rhej der Leidolf ist eine erfahrene Heilerin. Sie wird Victor am Leben erhalten, und ich werde sorgfältig darauf achten, diese Macht nicht zu nutzen.«
    Dad wollte ihn aufmuntern, deswegen versuchte Toby, optimistischer zu sein. Selbst wenn der alte Rho jetzt sofort sterben würde, hätte Dad immer noch das Band der Gefährten, und die Dame würde ihm helfen können. »Dir passiert nichts«, wiederholte er. »Aber ich wünschte, du müsstest nicht gerade jetzt zu den Leidolf.«
    »Da ich immer noch die Clanmacht ihres Thronfolgers in mir trage, gebietet es die Ehre, dass ich die Pflichten übernehme, die ihr Rho im Koma nicht erfüllen kann. Zwei ihrer Jugendlichen sind schon bereit für das gens compleo .«
    Toby wusste nicht viel über das gens compleo , nur dass es bedeutete, dass ein Lupus als Erwachsener in den Clan aufgenommen wurde. Aber er wusste, dass die Clanmacht dabei eine Rolle spielte. »Sie … diese Jugendlichen … sie hören bereits die Clanmacht, oder? Sie sind schon Clanmitglieder.«
    »Sie sind Clanmitglieder und haben ihren ersten Wandel hinter sich, daher kennt die Clanmacht sie bereits, aber sie ruft sie noch nicht. Dafür ist das gens compleo da.«
    Das war zwar keine richtige Erklärung, aber Dad sagte, über die Clanmächte zu reden wäre, als würde man versuchen, Farben mit Worten zu beschreiben. Egal wie gut man seine Worte wählte, sie würden niemals hundertprozentig zutreffen. Er sagte auch, dass Lupi über die Clanmacht sprachen wie früher die Menschen über Sex – möglichst leise, damit andere sie nicht hören konnten.
    Darüber hatte Toby lachen müssen. Die Erwachsenen, die er hier in Halo kannte, sprachen immer noch leise über Sex. »Hey – du wolltest nicht, dass jemand uns hört, oder? Deswegen sind wir nach draußen gegangen. Damit du aufpassen kannst, dass uns keiner belauscht, weil die Clanmächte das Geheimnis der Dame sind.«
    »Das stimmt. Wir haben viele Geheimnisse vor den Menschen, aber nur eines auf Geheiß der Dame – die Clanmächte.«
    Toby nickte. Die Dame war nicht wie der Weihnachtsmann. Sie war auch nicht wie Gott, an den man glauben musste. Obwohl das auch nicht jeder tat, und selbst die, die an ihn glaubten, stritten sich seinetwegen. Aber die Dame gab es wirklich, und die Clans mussten sich nicht ihretwegen streiten, weil die Rhejs die Erinnerung an das, was sie gesagt hatte, bewahrten. Nur dass sie meistens gar nicht mit ihnen sprach und auch sonst nicht viel tat. Aber manchmal eben doch. »Lily ist ein Mensch, aber sie weiß von den Mächten, nicht wahr?«
    »Sie ist sowohl die Auserwählte als auch ein Clanmitglied. Sie weiß Bescheid.«
    »Dann hat die Dame also nicht gesagt, dass die Menschen es nicht wissen dürfen. Nur die, die nicht zum Clan gehören.«
    »Das ist richtig.« Dad berührte lächelnd seine Schulter. »Du hast heute Morgen aber viele Fragen. Wenn ich … Das ist Lily«, sagte er und ging zum Haus zurück.
    Toby folgte ihm. Er hatte nichts gehört. Vielleicht hatte Dad nur gespürt, dass sie da war. Das Band der Gefährten sagte ihm immer, wo sie war, also … Aber dann sah er, dass dieses Mal die Verbindung zwischen ihnen viel profaner war. Dad hatte sein Handy am Ohr, sprach erst und lauschte dann.
    Es hörte sich nicht an, als seien es gute Nachrichten. »Mist. Ja, ich verstehe. Sag deinem Reporterfreund, dass ich seine Warnung zu schätzen weiß … Nein, das wird nicht notwendig sein.«
    »Was ist denn los?«, fragte Toby, sobald Dad das Telefon aus der Hand gelegt hatte.
    »Ich fürchte, Reporter sind auf dem Weg hierher. Sie haben einen Tipp wegen der Anhörung bekommen. Ich muss mit ihnen reden, aber du und deine Großmutter nicht.«
    Tobys Herz schlug schneller. »Ich glaube, ich sollte es doch tun.«
    »Nein.« Dad ging zur Treppe. »Mrs Asteglio?«
    Grammy rief zurück: »Fast fertig. Ich komme gleich runter.«
    Toby beschloss, lieber schnell zu reden, denn er wusste, was Grammy sagen würde. »Hör doch mal! Die Leute mögen Kinder. Ich meine …« Wenn er versuchte, es in Worte zu fassen, hörte es sich dumm an, aber Toby redete trotzdem weiter. »Du bist doch so was wie das Aushängeschild für die Lupi, oder? Deswegen bist du bekannt, und deswegen machst du auch die ganzen Sachen, damit die Leute wissen, dass sie keine Angst vor Lupi haben müssen. Wäre ich nicht auch ein gutes Aushängeschild? Ich bin nur ein Kind. Das zwar mal ein Wolf sein wird, aber

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