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Wolf Shadow Bd. 5 - Tödliche Versprechen

Wolf Shadow Bd. 5 - Tödliche Versprechen

Titel: Wolf Shadow Bd. 5 - Tödliche Versprechen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Wilks
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traten, war es, als würden sie in ein Badezimmer kommen, in dem kurz zuvor jemand heiß geduscht hatte. Der kurze Regenschauer hatte weder Hitze noch Feuchtigkeit vertrieben. »Was diese Einladung betrifft, die du gerade angenommen hast«, sagte sie leise zu Cullen. »Alicia und ihr neuer Mann kommen zum Abendessen. Er ist Veganer, deswegen wird es kein Fleisch geben.«
    »Dann esse ich wohl lieber vorher etwas«, sagte er. »Aber die Chance, den neuen Gatten kennenzulernen, würde ich mir ungern entgehen lassen. Alicia hat noch nie gerne Mutter gespielt – aber gelegentlich einmal auf ein Wochenende hereinschneien, das gefällt ihr. Ich frage mich, ob wir ihm dieses plötzliche Interesse an Mutterschaft verdanken. Vielleicht ist es ganz allein seine Idee.«
    Das wäre möglich. »Hast du auch ein paar richtige Klamotten mitgebracht? Louise wäre gekränkt, wenn du in diesem T-Shirt zum Abendessen auftauchst.«
    Belustigt sah er auf sie herunter. »Wirklich, Lily, mir brauchst du nicht erklären, was Frauen erwarten. Wenn du möchtest, kann ich dir kurz demonstrieren, was ich weiß über weibliche … Erwartungen.« Vor dem letzten Wort hatte er eine kurze Pause gemacht, um ihm gerade die richtige Dosis Laszivität zu verleihen.
    Sie wusste, dass er das tat, um sie zu ärgern. Und es funktionierte, und wie. »Geschmacklos, Cullen.«
    »Nein, geschmacklos wäre es, wenn ich dich betatschen würde. Mit den meisten Frauen kann ich nicht mehr flirten. Sie haben die bedauerliche Tendenz zu denken, dass ich es ernst meine. Und da ich schnell genug bin, um auszuweichen, falls du beschließt, mir eine zu knallen, finde ich … Warte mal.« Er unterbrach sich, als sie seinen Leihwagen erreicht hatten. »Ich brauche noch etwas.«
    »Cullen.« Sie kämpfte mit ihrem Gewissen, während er die Tür öffnete und den Kopf ins Auto steckte. Sie beschloss, dass es in Ordnung war, zu fragen. »Was wirst du Rule über Toby mitteilen?«
    »Das kann ich dir nicht sagen.«
    Sie fühlte sich getroffen. »Ich weiß, dass er es als Erster erfahren sollte, aber ich bin hier, und mich geht es auch etwas an.«
    »Ich meine genau das, was ich gesagt habe«, erklärte er – für seine Verhältnisse geduldig, denn er knurrte sie nur an, ohne irgendetwas zu verbrennen. Er richtete sich auf, in der einen Hand eine kleine braune Papiertüte und in der anderen seinen Rucksack, und schlug die Tür zu. »Ich kann es dir wirklich nicht sagen. Rule eigentlich auch nicht, aber ich werde es trotzdem tun – wenn er verspricht, es nicht seinem Vater weiterzuerzählen.«
    Erstaunt blinzelte sie. »Du verlangst von ihm, dass er etwas vor seinem Rho verheimlicht? Ist das erlaubt?«
    »Selbstverständlich nicht. Erzähl mir von den Geistern, die das kleine Mädchen gesehen hat. Rule sagte, sie hätten sie angeschrien.«
    »So hat Talia sich ausgedrückt.« Sie gingen nebeneinander zu Hodges Haus. »Das Schreien erschreckt sie oder tut ihr weh. Was ist in der Tüte?«
    »Graberde. Sie sagte, die Geister hätten Angst?«
    »Ja – zumindest hat ihr das der, mit dem sie am meisten Kontakt hat, gesagt. Wozu, um alles in der Welt, brauchst du Graberde?«
    »Für einen Zauber. Wie ich schon sagte, ich habe auf dem Weg hierher haltgemacht. Und glaub mir, es war nicht einfach, trockene Graberde zu finden. Dieses Mädchen – Talia – sagte, die Geister würden ihn den Geistermacher nennen?«
    »Ja.«
    Er legte die Stirn in Falten. »Ich muss mit ihr sprechen.«
    »Wenn es Rule gelingt, sie mit zurück zu Louise zum Pizzaessen zu bringen, wirst du Gelegenheit dazu bekommen. Obwohl ich nicht weiß, ob die Eltern einverstanden sein werden. Offenbar sind sie nicht gerade Fans von Lupi.«
    »Oh, Rule wird sie sicher selber fragen. Ich habe ihm schon gesagt, dass ich mit dem Mädchen reden muss. Nicht nur, dass er absolut vertrauenswürdig wirkt –«
    »Er ist absolut vertrauenswürdig.«
    »Was ihm die Sache erleichtern dürfte«, stimmte Cullen ihr gut gelaunt zu. »Ich muss mich in dieser Hinsicht sehr viel mehr anstrengen und muss gewöhnlich zufrieden sein, wenn ich wenigstens harmlos wirke. Niemand wird den Fehler machen, Rule für harmlos zu halten, aber man merkt ihm eben doch immer den Prinzen an.«
    Das stimmte. »Cullen, Talia sagt, dass Toby die Geister fernhält. Rule hat noch nie gehört, dass Geister von Lupi vertrieben werden.«
    »Oh, das.« Er winkte ab, als wäre es eine dumme Idee. »Nein, wir vertreiben sie nicht, aber unsere angeborene Magie

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