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Wolf Shadow Bd. 7 - Verbotene Pfade

Wolf Shadow Bd. 7 - Verbotene Pfade

Titel: Wolf Shadow Bd. 7 - Verbotene Pfade Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Wilks
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was bei mir funktionieren würde. Äh … sagen wir einfach, er hat sich nicht geirrt. Meine Gegner waren natürlich gut ausgebildete Erwachsene«, fügte er hinzu, »keine Jugendlichen. Sie wussten, was sie erwartete, deswegen haben sie sich sofort, als sie es an mir rochen, zurückgezogen, und Benedict hat mich zu Boden gedrückt, bis es vorbei war. Dann hat er … äh … sehr streng mit mir gesprochen.«
    »Streng. Ja, das kann ich mir vorstellen. Also dauert es nicht lange, bis es vorbei ist?«
    »Das hängt von der Situation ab. Benedict hat mich so festgehalten, dass ich mich nicht wehren konnte. Wenn man kämpft, wird es schlimmer.«
    »Du glaubst, dass es das ist, was Cobb zugestoßen ist. Er ist in Raserei verfallen.«
    »Wenn unsere Informationen über das, was passiert ist, stimmen, dann gibt es keine andere Erklärung. Er hat sich nicht gewandelt, das heißt, er wurde nicht vom Tier beherrscht. Er schien keinen Grund zu haben zu töten, und erst recht nicht in aller Öffentlichkeit.«
    »Werden denn nicht auch Lupi manchmal einfach verrückt?«
    »Definiere ›verrückt werden‹. Wir haben keine Psychosen, Halluzinationen oder andere psychische Krankheiten.«
    »Aber manchmal, in manchen Situationen, verfallt ihr in Raserei. Irgendetwas muss es in Cobb ausgelöst haben. Eine Bedrohung?«
    »Ich weiß es nicht. Erwachsene reagieren anders als Heranwachsende, außer … « Er bewegte unruhig die Beine. »Manche Lupi sind, genauso wie manche Menschen, leichter reizbar. Diese haben dann auch Probleme, sich zu kontrollieren, und geraten möglicherweise in furo , ohne sich tatsächlich in einer Kampfsituation zu befinden. Solche Clanmitglieder müssen gewöhnlich in der Nähe des Clangutes oder auf dem Clangut leben.«
    »Gehen die Nokolai ebenso vor? Bringen sie die Reizbaren auf das Clangut?«
    Er lächelte. »Falls du dir Sorgen machst, dass die Lupi, die auf dem Clangut leben, gefährlich sind: Das ist unnötig. Wenn diese Lupi in Kontakt mit … sagen wir ›ihrem Rho‹ sind« – denn die Clanmacht konnte er nicht erwähnen – , »dann werden sie viel ruhiger und ausgeglichener.«
    Sie blickte auf die Seiten ihres Notizbuchs, doch es war offensichtlich, dass sie nicht über die wenigen Dinge nachdachte, die sie dort aufgeschrieben hatte. Als sie ihn wieder ansah, war ihre Miene bemüht neutral. »Du lebst nicht auf dem Clangut.«
    »Nein.« Und das nagte an ihm. Dass er sein Bestes gab, hieß nicht, dass es genug war. Ein Rho sollte inmitten seines Clans leben. Sie brauchten es, ihn zu sehen und zu riechen. Sie mussten ihn nicht mögen – was auch gut so war, denn viele der Leidolf konnten ihn nicht ausstehen. Trotzdem brauchten sie ihn.
    »Aber das, was du in dir trägst, erfordert nicht unbedingt räumliche Nähe. Der Clan fühlt es trotzdem. Auch wenn du dich auf der anderen Seite des Landes aufhältst.«
    »Im Wesentlichen ja. Aber aus der Entfernung kann ich keinen direkten Einfluss nehmen. Außerdem ist es auch ein psychologisches Bedürfnis, vor allem von denen, die sich nicht gut selbst kontrollieren können. Sie müssen wissen, dass es jemanden gibt, der sie, wenn nötig, kontrollieren kann.«
    Sie machte ein überraschtes Gesicht. »Und das beruhigt sie?«
    »Ich verstehe, dass du anders empfindest. Aber ja, sie finden das beruhigend.«
    Rule und Lily waren bisher einmal im Monat nach North Carolina gereist, wo sich der Sitz der Leidolf befand. Mehr konnte er nicht tun … und es war nicht genug. »Alex hatte die Leidolf im Auge, die Probleme mit der Selbstbeherrschung hatten. Cobb war keiner von ihnen. Er war ein wütender Mann, aber seine Selbstbeherrschung war ausgezeichnet.«
    »Bis jetzt – und laut Alex.«
    »Ja. Alex war zutiefst erschüttert. Er gab sich die Schuld.«
    »Kannst du erkennen, ob Cobb in einem Zustand der Raserei war, als er die Menschen angriff? Kannst du es an ihm riechen, wie Benedict damals an dir?«
    »Nein, nicht so lange nach der Tat. Aber er wird mir erzählen, was geschehen ist. Wenn er in Raserei verfallen ist, wird er es wissen und es mir sagen.«
    Drei Menschen tot, zehn verletzt … und es wäre nicht passiert, wenn Cobbs Rho ihn gekannt hätte, ihn verstanden hätte und auf Zeichen seiner gärenden Wut geachtet hätte. Der Clan spürte die Macht, egal ob Rule anwesend war oder nicht, aber manche von ihnen brauchten es auf eine Weise, die ihnen nur häufiger Kontakt verschaffen konnte.
    Wenn Raymond Cobb tatsächlich der Raserei verfallen war, war es

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