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Wolf Shadow Bd. 7 - Verbotene Pfade

Wolf Shadow Bd. 7 - Verbotene Pfade

Titel: Wolf Shadow Bd. 7 - Verbotene Pfade Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Wilks
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ebenso Rules Fehler wie Cobbs. Er fühlte sich kribbelig, als würde ihn ein Schwarm Ameisen überlaufen. Seine Beine zuckten, sie wollten sich bewegen . Aber jetzt verstand er, dass er versuchte, vor etwas davonzulaufen.
    Du musst dich umdrehen und ihm ins Gesicht sehen. Du musst dich immer umdrehen und ihm ins Gesicht sehen, egal wie scharf die Krallen oder wie blutig die Zähne sind. Und besser früher als später. Er sprach sehr leise weiter. »Erzähl mir von ihnen. Den Opfern. Die er getötet oder verletzt hat.«
    »Ich weiß nicht viel.« Lily musterte ihn. Sie sah, dass ihn etwas beschäftigte, auch wenn sie nicht wusste, was. »Die Polizei von Nashville rückt nicht recht mit der Sprache raus und ist alles andere als kooperativ. Aber die beiden Männer, die getötet wurden, waren beide weiß, einer mittleren Alters, der andere sehr viel jünger. Die Frau – «
    »Frau?« Rule riss den Kopf hoch. »Er hat eine Frau getötet?«
    »Vier der Opfer sind weiblich. Eine war sofort tot. Die anderen drei wurden verletzt. Ich weiß nichts Genaueres über sie, aber drei der zehn Verletzten befinden sich in kritischem Zustand.«
    »Er hat vier Frauen angegriffen?«, fragte er ungläubig und scharf. Er zwang sich, leiser zu sprechen, damit die Leute um sie herum nicht auf sie aufmerksam wurden. »Das hast du mir nicht gesagt. Alex auch nicht. Er hat mir nicht gesagt, dass Frauen unter den Opfern sind.« Bestimmt wusste Alex es nicht. Sonst hätte er es sicher erwähnt.
    Wieder erschien die Falte auf Lilys Stirn. »Das kannst du nur schwer akzeptieren, ich weiß. Lupi ist es wichtig, dass keine Frauen zu Schaden kommen.«
    »So einfach ist das nicht. Frauen müssen geschützt werden, so wie – «
    »Wenn du jetzt ›Kinder‹ sagst, muss ich dich schlagen.«
    Ein Lächeln huschte über sein Gesicht. »Eigentlich wollte ich sagen, so wie du ganz automatisch Zivilisten schützt.«
    »Da hast du ja noch mal die Kurve gekriegt.«
    »Es geht nicht nur um Erlerntes oder Bräuche, Lily. Oder nicht nur darum. Ein Rasender weiß nicht mehr, wer Freund und wer Feind ist. Doch auch wenn sein Instinkt ihn nicht mehr führt, ist er immer noch da. Selbst in diesem Zustand würden wir uns niemals an Frauen vergreifen. Das ergibt einfach keinen Sinn.«
    »Männer lassen nur allzu oft ihre Wut an Frauen aus.«
    »Lupi nicht. Und vor allem nicht in Raserei. Dieser Zustand ist dem Kampf vorbehalten. Ich könnte es verstehen, dass Cobb in Raserei verfällt, wenn er sieht, wie eine Frau bedroht oder ihr Gewalt angetan wird. Es wäre nicht wünschenswert, aber möglich. Aber wenn er so anormal gewesen wäre, dass er Frauen als Feinde sah, hätte Alex es bemerkt. Dann hätte er ihn im Auge behalten und mich gewarnt.«
    »Alex ist ein Leidolf. Er hat vielleicht nicht das gesehen, was du gesehen hättest.«
    Er schüttelte den Kopf. »Ich verachte die Art, wie Leidolf ihre Frauen unterdrücken, aber schlagen tun sie sie nicht. Das ist … es ist ein Unterschied, ob man einem Kind absichtlich Angst macht, um es auf den rechten Weg zu bringen oder damit es isst. Das Erste ist ein Irrtum. Das Zweite ist Wahnsinn. Ein Lupus, dessen Wahrnehmung so gestört ist, dass er Frauen – nicht eine bestimmte Frau, sondern Frauen im Allgemeinen – als Feinde sieht … das wäre Alex nicht entgangen. Niemandem wäre es entgangen.«
    Sie erwiderte nichts.
    Er verzog das Gesicht. »Das kannst du nicht annehmen.«
    »Es passiert ständig, dass es niemandem auffällt, wenn der Nachbar oder der Kollege wahnsinnig ist.«
    Sein Magen zog sich vor Frustration zusammen. Wie konnte es sein, dass sie nicht begriff, obwohl sie so lange mit ihm zusammenlebte? »Frauen sind für uns tabu.«
    »Was ist mit clanlosen Wölfen? Sie … äh … sie sind doch weniger stabil als ihr.«
    Das war schwer zu erklären, ohne die Clanmacht heranzuziehen. »In Wolfsgestalt sieht ein Clanloser möglicherweise Menschen beiderlei Geschlechts als Beute. In beiden Gestalten sind Männer für ihn Rivalen, die es zu verjagen, zu töten oder zu meiden gilt. Rudelwölfe würden einen Rivalen wahrscheinlich eher verjagen oder töten, einsame Wölfe würden ihm aus dem Weg gehen. Aber weder der eine noch der andere würde eine Frau als Rivalin sehen. Und nichts von dem trifft auf Cobb zu. Er war weder vom Tier beherrscht noch war er clanlos.«
    »Was wäre, wenn eine Frau sich ihm in den Weg gestellt hat, weil sie ihn aufhalten wollte? Wäre sie damit nicht automatisch sein Feind?«
    »Selbst

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