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Wolf Shadow Bd. 7 - Verbotene Pfade

Wolf Shadow Bd. 7 - Verbotene Pfade

Titel: Wolf Shadow Bd. 7 - Verbotene Pfade Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Wilks
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riesiges Schlafzimmer – sie erkannte zumindest mehrere Betten – , gingen Männer rasch und entschlossen hin und her. Nein, Moment, die Betten standen an beiden Seiten; der mittlere Bereich sah eher aus wie ein Wohnzimmer. Einige der Männer waren nackt. Und nicht alle Anwesenden waren Männer.
    Arjenies Herz begann zu rasen. Lauft! , befahl sie ihren Füßen, die auch gehorsam zwei Schritte machten, als etwas geschah, das Arjenie alles andere vergessen ließ.
    Ein großer dunkelhaariger Mann mit einer drahtigen Figur stand nackt an einem der Fenster. Wie gebannt sah sie zu, wie er zersplitterte. Sie wusste, das war nicht das richtige Wort, aber um das zu beschreiben, was sie sah, gab es keine Worte. Es war, als gäbe es einen Kurzschluss in der Realität, und was folgte, waren fraktale Bilder von Körper und Fell und Wandel .
    »Geh«, sagte eine Männerstimme, tief und befehlend. Und der Wolf, der vor einer Sekunde noch ein Mann gewesen war, wirbelte herum und sprang aus dem Fenster – und nach ihm vier weitere Wölfe.
    Sie flogen beinahe, diese Wölfe. Als hätten sie eine Choreographie einstudiert, segelten sie durch die Fenster und über die Veranda, um dann hart auf dem Boden zu landen. Und dann rannten sie weiter, lang gezogene Schatten, die die Nacht durchschnitten wie sichtbar gewordener Wind.
    Was hatte sie alarmiert? Hatten sie ihre Spur gefunden? Ließ die Wirkung des Trankes nach? Nein, das konnte nicht sein – dieser Wolf war schnurstracks an ihr vorbeigerannt, was er sicher nicht getan hätte, wenn er sie hätte riechen können.
    Langsam humpelte sie vorwärts. Wie gern wäre sie schneller gegangen, doch das hätte böse geendet. Ihr Knöchel würde ihr jede Eile übel nehmen.
    Aus dem Haus strömten nun Männer. Zwei nahmen den gleichen Weg wie die Wölfe, durch die Fenster, nur nicht so eilig. Andere traten prosaischer durch die Tür. Alle waren sie bewaffnet, und die meisten waren bekleidet – zumindest trugen alle bis auf zwei abgeschnittene Jeans. Arjenies Blick huschte über die Männer und zählte zwanghaft, während sie auf ihren Stock gestützt weiterhumpelte … zwei, drei, fünf, sieben, neun …
    Der zehnte Mann hatte das Kommando. Das erkannte Arjenie, sobald sie ihn sah, an der Art, wie die anderen ihn ansahen. Seine Stimme war ein leises Grollen, zu leise, als dass sie die Worte hätte ausmachen können – etwas über ein Rohr oder vielleicht auch den Rho – , und er war sehr kräftig. So breit und kräftig wie Arnold Schwarzenegger, als er noch Bodybuilder war. Oder wie ein Footballspieler oder die G.I.-Joe-Puppe, mit der ihr Cousin Jack früher immer gespielt hatte. Er bestand quasi nur aus Muskeln.
    Sein schwarzes, glattes Haar trug er zu einem kurzen Zopf zurückgebunden. Er hatte kupferfarbene Haut. Von der sie jetzt sehr viel zu sehen bekam. Er war nicht ganz nackt, sondern trug ebenfalls kurze Hosen. Und ein Schwert. Sie war sich ziemlich sicher, dass das Ding auf seinem Rücken ein Schwert war. Außerdem trug er ein Gewehr in der Hand und in dem Holster an der Hüfte irgendeine Art von Pistole.
    Sie wollte ihn.
    Das plötzliche Verlangen überraschte sie. Es war so fehl am Platz, dass sie nicht wusste, wohin damit; es gab keinen Kontext, der ein solch absurdes, unvermitteltes Begehren erklären könnte. Also stand sie einfach da und staunte ihn an.
    Er sprach nicht mehr mit den Männern neben ihm. Zwei von ihnen lösten sich aus der Gruppe und rannten zum Tor, und er – er blickte zu ihr. Sah sie direkt an.
    »Du bist es«, flüsterte sie.
    Hatte er sie gehört? Sie konnte es nicht erkennen. Seine Miene verriet nichts. Er begann auf sie zuzugehen, langsam, wie eine große Katze, die ihre Beute belauert … wäre ein Teilzeitwolf beleidigt, wenn man ihn eine Katze nannte? Sein Blick ließ sie keinen Moment los.
    Er machte eine Geste mit einer Hand, eine Art Signal. Zwei weitere Männer kamen zu ihm gelaufen. »Licht«, sagte er. Eine Sekunde später blinzelte Arjenie ins Scheinwerferlicht, das aus dem Garten auf die Straße gerichtet wurde. Die Veranda selber lag weiter im Dunkeln. Die Männer, die noch dort standen, guckten aufmerksam und argwöhnisch, aber sie wusste, dass sie sie nicht sahen.
    Doch er sah sie.
    Den Blick weiter auf sie geheftet, trat er von der Veranda und kam zu ihr. Er sah aus wie ungefähr vierzig, mit Krähenfüßen um die dunklen Augen. Sein Gesicht war völlig ausdruckslos. Er blinzelte nicht einmal. Vielleicht war er ein Roboter? Ein

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