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Wolf Shadow Bd. 7 - Verbotene Pfade

Wolf Shadow Bd. 7 - Verbotene Pfade

Titel: Wolf Shadow Bd. 7 - Verbotene Pfade Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Wilks
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ebenfalls fasziniert, wie vorher auch schon, wenn auch auf eine andere Art; aber er war ganz still geworden, bereit, sich zu wehren, falls sie angreifen sollte. Und was ihren unsichtbaren Besucher anging … Rule schwieg im Moment. Wahrscheinlich gab er in seinen Laptop ein, was Seabourne gerade gesagt hatte, damit Lily es lesen konnte.
    Die Technik war doch manchmal etwas Wunderbares.
    Rule hatte über Isens Handy ihre Unterhaltung bei Tisch mitgehört und dabei ein grobes Protokoll für Lily verfasst, deren menschliche Ohren das meiste hören konnten. Benedict und Seabourne hatten ohne Zweifel Bescheid gewusst. Sie hatten Rules gelegentliche Anmerkungen aus Isens Ohrhörer mitbekommen. Benedict hatte es wahrscheinlich schon gewusst, als Isen an den Tisch zurückgekehrt war, ohne das Gespräch beendet zu haben. Er hatte selbst für einen Lupus ein erstaunlich scharfes Gehör.
    Auch wenn Isens Gehör nicht außergewöhnlich war, konnte er Lilys Reaktionen gut vernehmen. Sie wollte, dass Isen sofort von Arjenie wegging. Isen lächelte. Die Auserwählte seines Jüngsten war klug und argwöhnisch. Gute Eigenschaften. Er hatte nicht die Absicht, ihrer Anweisung zu folgen, aber ihre Vorsicht gefiel ihm. In mancher Hinsicht ähnelte sie Benedict sehr. »Kannst du den Bindezauber sehen?«, fragte er Seabourne.
    »Jetzt ja. Es ist ein subtiles Ding, fast unsichtbar, wenn es nicht aktiv ist. Ich hielt es zuerst für einen Teil ihrer natürlichen Aura.«
    Arjenie Fox blickte von Benedict zu Isen und dann zu Seabourne. Ohne Zweifel sah sie ihnen an, dass sie ihre Erleichterung nicht teilten. Hastig sagte sie: »Wussten Sie, dass es Bindezauber gibt, die nicht dazu gedacht sind, jemanden zu zwingen, etwas zu tun ? Er bringt die Person noch nicht einmal dazu zu lügen. Er hält sie nur davon ab, etwas zu enthüllen.«
    »Wer hat dir das angetan?«, wollte Benedict wissen. »Friar?«
    Daraufhin wurde ihre Besorgnis größer, aber sie sagte nichts. Wahrscheinlich weil sie nicht konnte.
    Seabourne dagegen konnte und tat es auch. »Das ist extrem unwahrscheinlich. Dieser Zauber ist so kompliziert, dass nicht mal ich ihn zustande gebracht hätte, und ich weigere mich zu glauben, dass er dazu fähig wäre. Außerdem ist es höllisch schwer, Mentalmagie bei einem Sidhe anzuwenden. Selbst jemand, der nur zu einem Viertel Sidhe ist, könnte dem widerstehen.«
    Isen ergriff das Wort. »Könnte es ein anderer Sidhe gewesen sein?«
    »Man braucht einen Sidhe, um einen Sidhe zu binden?« Cullen zuckte mit den Achseln. »Ja, vielleicht.«
    Arjenie lächelte strahlend. »Ich glaube, ich habe Ihnen noch gar nicht erzählt, dass ich fünf war, als Eledan mich das erste Mal besuchen kam. Er machte sich Sorgen, dass ich es ausplaudern würde, so wie Kinder es eben machen, deswegen belegte er mich mit einem Zauber, sodass ich weder über ihn noch über meine Herkunft reden konnte. Auch von dem Zauber konnte ich niemandem erzählen, aber glücklicherweise fand meine Mutter heraus, was er getan hatte, und zwang ihn, den Zauber wieder von mir zu nehmen. Sonst hätte ich Ihnen jetzt nicht davon erzählen können. Oder von ihm.«
    »Dein Vater hat es getan«, sagte Benedict tonlos.
    Ihr Lächeln war wie festgefroren.
    »Sie können den Bindezauber weder bestätigen noch leugnen«, sagte Isen sanft. »Sie können überhaupt nicht darüber sprechen, deswegen können Sie uns auch nicht zu verstehen geben, ob wir richtig vermuten. Aber er bringt Sie nicht dazu zu lügen, also sind Sie nicht gezwungen, ihn zu leugnen. Das ist gut.«
    Dankbar sah sie ihn an. »Sie erinnern mich an meinen Onkel Clay. Ich wünschte, Sie könnten ihn einmal kennenlernen. Wie würden Sie sich fühlen, wenn Sie jemandem unbedingt etwas mitteilen wollen, aber nicht darüber reden können?«
    Isen nickte verständnisvoll. »Sie wollen den Bindezauber loswerden.«
    Sie lächelte angestrengt.
    Isen wandte sich an Seabourne. »Kannst du das?«
    »Vielleicht, wenn ich genug Zeit habe. Die Frage ist, ob ich es kann, ohne sie zu gefährden.«
    Leise sagte Rule in Isens Ohr: »Lily sagt, Sam könnte es.«
    Isen nickte nachdenklich. »Vielleicht erklärt sich Sam bereit, einen Blick auf diesen Zauber zu werfen.«
    Entschlossenheit erschien auf Seabournes Gesicht. »Gute Idee. Der Zauber ist an ihr Blut gebunden, ganz ähnlich wie das, was man mit mir gemacht hatte. Damals hat Sam es weggesungen.«
    Arjenie sah von einem zum anderen. »Wer ist Sam?«
    »Sun Mzao. Der schwarze Drache.«
    Ihre

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