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Wolf Shadow Bd. 7 - Verbotene Pfade

Wolf Shadow Bd. 7 - Verbotene Pfade

Titel: Wolf Shadow Bd. 7 - Verbotene Pfade Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Wilks
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wenig tun. Daher begnügte er sich damit, Arjenies Hand zu tätscheln. »Wenn es Ihnen hilft: Ich glaube nicht, dass Sie etwas Schlimmes getan haben. Rule, Lily hat recht.«
    »Das ist recht oft der Fall«, stimmte Rule ihm trocken zu. »Aber was meinst du genau?«
    »Sie muss nach Hause kommen. Sie ist in großer Gefahr. Ein Krankenhauszimmer ist nur schwer zu sichern. Dazu kommt«, er änderte ganz subtil den Ton, damit Rule wusste, dass nun sein Rho mit ihm sprach, »ich brauche sie und dich hier. Wenn Nettie nichts dagegen einzuwenden hat, möchte ich, dass ihr drei morgen zurückkommt. Das Treffen mit den anderen nordamerikanischen Clans ist nun wichtiger denn je, und ohne Lilys Anwesenheit als Garantie für unsere friedlichen Absichten werden die Ybirra nicht teilnehmen. Lily, ich hoffe, du hast nichts dagegen, dass ich meine Wünsche so offen ausspreche. Schließlich stimmen sie mit deinen überein.«
    »Ob ich etwas dagegen habe? Nein. Aber da steckt doch mehr dahinter.«
    »Auch Arjenie hat recht. Es gibt Dinge, über die spricht man besser nicht am Telefon. Ich sage nur, dass ich in einem Punkt nicht mit dir einer Meinung bin. Ich glaube nicht, dass die Einheit das Ziel einer Verschwörung ist.«
    »Ich würde deine Gründe gern hören.«
    »Darüber reden wir, wenn du wieder zu Hause bist. Dass es eine Verschwörung gibt, das glaube ich allerdings auch.«
    »Aber nicht gegen die Einheit.«
    »Nein. Gegen uns. Die Lupi. Alle Lupi, nicht nur die Nokolai, und alle, die uns helfen oder auf andere Weise ihre Pläne stören könnten. Du darfst raten, an wen ich denke.«
    Lily stockte der Atem. Rule gab keinen Laut von sich. Cullen Seabourne fuhr zu Isen herum, die Augen schmal. Und Isens ältester Sohn sah ihn mit wachsender Erleichterung an. »Natürlich.«

23
    Auf der anderen Seite des Kontinents setzte sich Lily in ihrem Krankenhausbett auf und betrachtete mit finsterer Miene den Computerbildschirm. Rule saß neben ihr auf dem Bett, den Laptop auf den Oberschenkeln. Er hatte gerade das Gespräch mit Isen beendet.
    »Ich kann nicht glauben, dass er so etwas verkündet«, sagte Lily frustriert, »und sich dann weigert, uns zu erklären, wie er zu der Überzeugung kommt, sie würde dahinterstecken.« Sie trommelte mit den Fingern der unverletzten Hand auf ihrem Bein. »Na ja, morgen werden wir es ja erfahren.«
    »Nein, werden wir nicht. Du wirst nicht quer durchs Land fliegen, nur damit ich ein paar Tage früher als geplant an diesem verdammten Treffen teilnehmen kann. Du bist gerade erst operiert worden.«
    Er hatte störrisch den Unterkiefer vorgeschoben. Seine vor Schlafmangel umschatteten Augen waren dunkel und voller Gefühl … Gefühle, die sie ausnahmsweise ohne Mühe deuten konnte.
    Seit über vierundzwanzig Stunden war Rule aufs Äußerste angespannt. Er war erschöpft, stand unter Strom und hatte Angst, dass alle Bemühungen nicht genügen würden. Dass er nicht genügen würde. Dass er irgendetwas übersehen haben oder zur falschen Zeit schlafen und nicht allwissend sein könnte und deswegen der, der ihr nach dem Leben trachtete, irgendwann Erfolg hatte.
    Isen hatte recht. Ein Krankenhauszimmer war schwer zu sichern. Hier wimmelte es nur so von Menschen, und schon auf der anderen Seite der Tür war wieder das öffentliche Gebäude. Rule war sich dessen bewusst. Und trotzdem war er entschlossen, sie hierzubehalten. Hier, in diesem kleinen Raum, hatte er alles einigermaßen unter Kontrolle – zumindest mehr als an einem Flughafen. Aber was noch wichtiger war: Ihre Wunde machte ihm Angst.
    Sie hielt ihm die Hand hin. Er nahm sie. Die Berührung beruhigte sie beide. Sie wünschte, er könnte ganz zu ihr ins Bett kommen, damit sie ihn und er sie halten konnte. »Ich werde wieder gesund«, sagte sie sanft. »Ich heile nicht so wie du, aber ich werde wieder gesund.«
    »Aber noch bist du nicht gesund. Es ist noch zu früh.«
    »Rule, dies ist nicht deine Entscheidung.« Sie ließ die Worte wirken und fügte dann hinzu: »Ich bin nicht auf den Kopf gefallen. Wenn Nettie es mir untersagt zu reisen, dann bleibe ich hier. Ich persönlich finde ja, dass ich dazu durchaus in der Lage bin, aber ich gehe davon aus, dass ihr, du und Nettie, nicht auf mich hört. Natürlich habe ich Schmerzen, aber die habe ich auch, wenn ich in diesem gottverdammten Bett liege. Es wird mir schon nicht schaden, in einem Flugzeug zu sitzen.«
    »Wir dürfen nicht nur auf das hören, was Nettie sagt. Wenn mein Vater ihr sagt, er

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