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Wolf Shadow Bd. 7 - Verbotene Pfade

Wolf Shadow Bd. 7 - Verbotene Pfade

Titel: Wolf Shadow Bd. 7 - Verbotene Pfade Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Wilks
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Augen wurden groß. Ihre Lippen formten sich zu einem stillen »Oh«.
    Rule sprach so leise, dass Isen sich fragte, ob Benedict ihn hören konnte. »Sam ist im Moment nicht zu erreichen. Er ist erst in einigen Tagen zurück. Außerdem wird er es vermutlich so sehen, dass wir ihn um einen Gefallen bitten. Und die Nokolai haben nichts bei ihm gut. Daher werden wir wohl handeln müssen, und Drachen verlangen einen hohen Preis für einen Gefallen.«
    Isen antwortete ihm, indem er so tat, als würde er sich an Cullen wenden. »Einen Versuch ist es wert.«
    »Der rote Faden«, sagte Benedict plötzlich, der seine Auserwählte die ganze Zeit aufmerksam beobachtet hatte. »Es gibt einen roten Faden, nicht wahr? Du hast uns Hinweise gegeben. Die Tränke haben mit dem zu tun, worüber du nicht sprechen kannst. Dein Vater hat dich mit diesem Zauber belegt. Hat dein Vater mit den Tränken zu tun?«
    Sie wollte etwas sagen, hielt inne und setzte erneut an. »Als ich jung war, habe ich sehr viel mehr als heute dazu geneigt, alles schwarz oder weiß zu sehen.«
    »Er hat nur indirekt damit zu tun.«
    Sie strahlte ihn an.
    »Du sagtest, die Tränke würden uns nicht schaden.«
    »Einer hat meinen Duft unterdrückt, wie ich schon sagte. Der andere sollte Gutes bewirken, keinen Schaden anrichten.«
    »Hast du die Tränke hergestellt?«
    Sie sang ihre Antwort beinahe. »Nein!«
    »Kannst du mir sagen, wer es war?«
    »Ich muss das Thema wechseln.«
    Benedict fuhr fort, sich an das verbotene Thema heranzutasten, indem er Fragen stellte und versuchte, die Grenzen auszuloten.
    Arjenie sah gequält aus, und angespannt und müde. Seabourne hatte alle anderen ausgeblendet und blickte mit gerunzelter Stirn ins Leere. Rule stritt mit Lily. Sie wollte gleich am nächsten Tag das Krankenhaus verlassen und nach Hause fliegen. Rule hielt das für unglaublich dumm, auch wenn er nicht genau diese Worte gebrauchte.
    Es war gut zu wissen, dass sein Sohn vernünftig war. Isen seufzte. Rule würde nicht zufrieden mit ihm sein. Denn er fand, dass Lily recht hatte. »Arjenie, Sie sehen erschöpft aus. Setzen wir uns doch wieder. Möchten Sie noch einen Kaffee?« Er bot ihr seinen Arm an, statt ihren zu ergreifen. Er hatte bemerkt, dass sie es nicht mochte, wenn man sie dirigierte. War das typisch für Sidhe? Er musste Seabourne danach fragen.
    Benedict warf ihm einen schnellen Blick zu – er fragte sich vermutlich, warum er sie unterbrochen hatte. Arjenie nahm seinen Arm und lächelte ihn an, sehr viel natürlicher als eben noch. »Ich hätte sehr gern eine Tasse Kaffee. Man sollte eigentlich meinen, dass ich nicht so schnell müde werde, nachdem ich so lange bewusstlos gewesen bin, aber die Ohnmacht scheint keinerlei Einfluss auf meinen Schlafrhythmus zu haben, und zu Hause ist es nun Mitternacht. Außerdem liebe ich Kaffee.«
    »Dann werden wir Ihnen welchen kommen lassen.« Er tätschelte ihre Hand und zog sein Handy aus seiner Hemdtasche. Als sie zum Tisch gingen, sagte er beiläufig: »Ich glaube, nun ist es an der Zeit, dass wir alle ganz offen an dieser Diskussion teilnehmen. Rule, ich stelle den Lautsprecher an.«
    Arjenie blieb wie angewurzelt stehen. »Wie bitte? Sie meinen – sagen Sie mir nicht, dass Sie – Hat Rule Turner die ganze Zeit mitgehör t? «
    »Ich fürchte, ja. Und Lily auch, indirekt.«
    Sie wurde bleich. »Oh, nein. Wir hatten vereinbart – «
    »Ich habe versprochen, dass ich nicht außerhalb des Clangutes über Ihr Geheimnis spreche«, sagte Isen. »Das habe ich nicht. Und auch nicht die, die unter meinem Befehl stehen.«
    »Aber Friar! Er kann alles mitgehört haben! Lilys Gabe sorgt vielleicht dafür, dass er sie nicht hört – obwohl ich auch das nicht mit Sicherheit weiß, aber möglich wäre es. Aber ein Telefon, das sich in ihrer Nähe befindet, würde er hören! Jemand … jemand könnte jetzt große Schwierigkeiten bekommen.«
    Lilys Stimme drang laut und deutlich durch den Lautsprecher des Handys. »Das sollte kein Problem sein. Ich habe mir bestätigen lassen, dass er sich im Moment in Kalifornien aufhält. Cullen hat mir versichert, dass kein Hellhörer über eine solche Entfernung jemanden belauschen kann.«
    Arjenie war voller Sorge. »Er schon.«
    »Wollen Sie etwa behaupten, dass Friar der stärkste bekannte Hellhörer ist?«
    »Ich weiß mit Sicherheit, dass er von Kalifornien aus hören kann, was in D.C. gesagt wird, also wird er Sie wohl auch in Tennessee hören können!«
    »Nun, selbst wenn Sie recht

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