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Wolf Shadow Bd. 8 - Tödlicher Zauber

Wolf Shadow Bd. 8 - Tödlicher Zauber

Titel: Wolf Shadow Bd. 8 - Tödlicher Zauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Wilks
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sich aufgelöst hat?«
    Cullen zog die Augenbrauen hoch. »Sie haben alle keinen Bestand, Vater.«
    »Tun Sie mir den Gefallen.«
    Cullen zuckte die Achseln. »Okay, natürlich. Den ersten, nein – keiner von uns hat einen Doppelgänger gesehen – und den zweiten, ja. Sie haben nasse Flecken hinterlassen.«
    »Sie?« Er hob die Brauen und schüttelte den Kopf. »Ich verstehe nicht ganz, was für nasse Flecken – «
    »Sie bestehen zur Hälfte aus Wasser. Wenn sie sich auflösen, bleibt ein Teil des Wassers zurück. Nasse Flecken.«
    »Ich verstehe.« Er sank zurück und atmete erleichtert aus. »Ja, daraus sollte man schließen können, dass sie fort sind.«
    Rule hatte beide Korken gezogen und ließ den Rotwein atmen. Lily goss sich ein Glas vom Riesling ein und nahm es mit zum Tisch. »Sind Sie sicher, dass Sie keinen Wein möchten, Vater?«
    Eine steile Falte zwischen den Augenbrauen, blickte er von Lily zu Rule und dann zu Cullen. »Sie scheinen die Ernsthaftigkeit der Situation nicht zu erfassen.«
    »Wir erfassen sie sehr gut«, sagte sie und setzte sich ihm gegenüber. »Wir hatten nur ein wenig mehr Zeit, uns darauf einzustellen und … verzeihen Sie mir die Bemerkung, aber wir sind wohl mehr gewöhnt daran, mit dieser Art von Sch- … Problemen zu tun zu haben, als Sie. Ich habe einige Fragen an Sie.«
    »Und ich an Sie. Wie sicher sind Sie, dass es sich um Doppelgänger handelt, wenn Sie sie nicht gesehen haben? Von wie vielen Doppelgängern reden wir?«
    »Von zweien. Es gibt möglicherweise einen dritten, doch das ist fraglich. Was die Frage angeht, wie sicher wir uns sind … « Sie warf Cullen einen Blick zu. »Was würdest du sagen – ungefähr zu fünfundneunzig Prozent sicher?«
    »So in der Gegend.«
    »Das ist nicht gut.« Der Priester seufzte unglücklich. »Ganz und gar nicht gut. Das bedeutet, dass es mehrere Tote gibt. Mehrere Seelen, die den Übergang nicht haben vollziehen können.«
    »Wie viele denn?«, fragte Lily. »Ein Medium, das ich kenne, sagte mir, große Mengen Todesmagie könnten, wie sie es nannte, Unregelmäßigkeiten zur Folge haben. Wissen Sie etwas darüber?«
    »Ich fürchte nicht. Vielleicht Vater Moretti. Ich rufe ihn an und frage ihn.«
    »Ist Vater Moretti Ihr Freund bei den Jesuiten?«
    »Nein. Nein, ich erzähle das alles nicht in der richtigen Reihenfolge. Ich … danke.«
    Rule hatte die Ablehnung des Priesters einfach ignoriert und ihm ein Glas Wein hingestellt.
    Während Vater Michaels fortfuhr, setzte er sich neben Lily. »Ich muss Sie bitten, mir zu versprechen, dass Sie niemandem erzählen, was ich Ihnen jetzt sage.«
    Lily wechselte einen Blick mit Rule. Sie überließ es ihm zu sagen: »Das können wir Ihnen nicht versprechen.«
    »Dieses Wissen hat die Kirche seit Jahrhunderten geheim gehalten. Ich muss Ihnen dieses Versprechen abnehmen.«
    Rule schüttelte den Kopf. »Mein Volk nimmt ein gegebenes Ehrenwort sehr ernst. Wenn ich es Ihnen gebe, könnte ich auch dann nicht darüber sprechen, wenn Leben auf dem Spiel steht. Ich … « Seine Brauen zogen sich zusammen. Er blinzelte, dann nickte er. »Wie wäre es, wenn wir versprechen würden, nicht darüber zu sprechen – außer mit denen, die ohnehin schon davon wissen, natürlich –, es sei denn, die Umstände erfordern es?«
    Der Priester sah besorgt aus, doch nach einem Moment nickte er langsam. »Ja, ich denke, das kann ich akzeptieren. Nun gut. Alles, was ich über Doppelgänger wusste, als Cynna mich anrief, war, dass sie vermutlich in die Verantwortlichkeit einer gewissen Gruppe von Jesuiten fallen. Daher rief ich meinen Freund in diesem Orden an. Alejandro wollte Nachforschungen anstellen und mich dann zurückrufen. Stattdessen hörte ich von Vater Moretti. Äh … er ist der Chefberater des Generaloberen des Ordens. Ganz nah an ihm dran. Offenbar hatten Alejandros Nachforschungen sie in Aufruhr versetzt.«
    Abwesend nippte er an seinem Wein – hielt inne und schien jetzt erst das Glas zu bemerken, das er in der Hand hielt. »Der ist wirklich gut.«
    »Danke«, sagte Rule.
    »Wie ich gerade sagte, ist Vater Moretti der Chef einer ganz speziellen Gruppe bei den Jesuiten. Man könnte sie die Wachhunde nennen. Einiges von dem, nach dem sie Ausschau halten, wird wahrscheinlich nie passieren, doch Nachforschungen wie die Alejandros erregen ihre Aufmerksamkeit.«
    »Dann wurden also schon früher Doppelgänger erschaffen?«, fragte Lily. »Kopien von Menschen, genauer gesagt, nicht von

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