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Wolf Shadow Bd. 8 - Tödlicher Zauber

Wolf Shadow Bd. 8 - Tödlicher Zauber

Titel: Wolf Shadow Bd. 8 - Tödlicher Zauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Wilks
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waren ganz allein in der Lobby, erinnerst du dich? Und im Aufzug und im Flur. In diesem Apartment-Hotel ist tagsüber niemand. Die Leute wohnen nur vorübergehend da, keine Familien, keine Rentner. Alle sind bei der Arbeit. Das Einzige, was hätte sein können, wäre eine Lieferung zur rechten Zeit gewesen.«
    »Ich nehme an, die meisten Feds werden sich dessen bewusst sein.«
    Sie nickte mit abwesender Miene.
    Er griff nach ihrer Hand. »Was ist denn?«, sagte er leise.
    »Ich habe Croft nichts gesagt. Weder über den Doppelgänger, noch was wirklich dahintersteckt. Was wir glauben, was dahintersteckt«, korrigierte sie sich. »Ich habe ihn vollkommen im Dunkeln gelassen.«
    »Weil die Möglichkeit besteht, dass Croft darin verwickelt ist.« Rule glaubte zwar nicht daran … aber möglicherweise nur deshalb, weil er nicht daran glauben wollte.
    »Ich hasse das. Ehrlich. Ich glaube, dass Drummond unser Mann ist, aber vielleicht glaube ich das, weil ich will, dass er es ist. Alles in mir wehrt sich dagegen, dass Croft einer von ihnen sein könnte.«
    Er drückte ihre Hand. »Selbst wenn Drummond daran beteiligt ist, ist er möglicherweise nicht der Einzige.«
    Sie schluckte. Und nickte.
    Er wechselte das Thema. »Ich frage mich, warum Anna? Was wusste sie oder vermutete sie, das ihnen gefährlich werden konnte?«
    »Sie hatten es nicht nur auf sie abgesehen. Sie haben auch etwas in ihrer Wohnung gesucht.«
    »Wie kommst du darauf?«
    »Warum sonst wären so viele Oberflächen abgewischt worden? Weil sie nach etwas gesucht haben. Außerdem schließe ich das aus der Blutmenge auf dem Teppich. Das ist nicht gespritzt. Damit der Teppich so nass wurde, musste sie schon eine Weile dort liegen bleiben. Dafür gibt es noch andere mögliche Gründe«, fügte sie hinzu. »Vielleicht hatten sie nicht damit gerechnet, eine Leiche entsorgen zu müssen, und brauchten Zeit für die Organisation. Doch am wahrscheinlichsten ist, dass sie sie dort liegen ließen, während sie nach etwas gesucht haben.«
    Einen Moment lang sah er es vor sich: Annas in sich zusammengesunkener Körper, der in den Teppich blutete, während ihre Angreifer ihre Sachen durchsuchten. Wut flammte auf. »Sie war noch am Leben«, sagte er mit rauer Stimme. »Als sie das Zimmer durchsuchten, muss sie noch am Leben gewesen sein, sonst hätte sie nicht so stark geblutet.«
    »Ja, das glaube ich auch.« Sie schwieg einen Moment. »Ich habe mich sogar gefragt, ob es vielleicht gar nicht Sjorensen war, die mich angerufen hat. Was, wenn es ihre Doppelgängerin war, und nun mussten sie Sjorensen loswerden, damit niemand darauf kam? Aber der Blutfleck war immer noch feucht in der Mitte. Das heißt, der Überfall muss in den letzten zwölf Stunden stattgefunden haben. Wenn sie eine Doppelgängerin haben, hätten sie dann nicht das Original früher beseitigen wollen?«
    Rule runzelte die Stirn. »Vielleicht nicht. Wenn nicht Anna dich angerufen hat, hätte sie es auch geleugnet. Doch damit hätten sie gerechnet, oder nicht? Sowohl die Polizei als auch unsere Gegner. Unsere Gegner haben möglicherweise eine Doppelgängerin benutzt, um dich anzurufen, aber es muss noch etwas anderes geschehen sein, das es notwendig machte, Anna zu beseitigen.«
    »Wer immer angerufen hat, hat Sjorensens Telefon benutzt. Aber vielleicht … « Ihre Finger begannen wieder auf ihren Oberschenkel zu tippen. »Vielleicht haben sie es ihr geklaut und ihr dann wieder untergeschoben. Vielleicht hat sie das darauf gebracht, dass etwas nicht stimmte, und sie ging der Sache nach. Vielleicht ist sie auf etwas gestoßen, oder sie hatten Angst, dass sie auf etwas stoßen würde.« Sie seufzte. »Das sind ganz schön viele Vielleichts, die uns auch nicht helfen, sie zu finden.«
    Rule erwiderte nichts. Lily wusste so gut wie er, dass es unwahrscheinlich war, dass sie Anna finden würden. Wenn sie Glück hatten, fanden sie vielleicht ihre Leiche. Und Mustersichter hatten gewöhnlich das Glück auf ihrer Seite.
    Scott bog in ihre Straße ein. Rule fiel ein, dass er Lily noch nicht darauf vorbereitet hatte, was sie zu Hause erwartete. »Ich habe noch einige Leidolf kommen lassen.«
    »Das sagtest du bereits.«
    »Ich fürchte, dass du damit noch weniger Privatsphäre hast. Ein paar schlafen im Keller. Das ist zwar etwas unbequem, aber wenigstens gibt es dort ein Waschbecken und eine Toilette. Duschen müssen sie sich allerdings im Badezimmer im Obergeschoss, genauso wie die, die in der Garage ihr Lager

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