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Wolf Shadow Bd. 8 - Tödlicher Zauber

Wolf Shadow Bd. 8 - Tödlicher Zauber

Titel: Wolf Shadow Bd. 8 - Tödlicher Zauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Wilks
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aufschlagen.«
    Ihr Kopf fuhr zu ihm herum. »Du steckst sie in die Garage und in den Keller?«
    »Die meisten. Die Schichtführer und José schlafen im vorderen Schlafzimmer. José hat mir gesimst, dass die Feldbetten geliefert wurden. Habe ich dir gesagt, dass ich Scott zu Josés Stellvertreter ernannt habe?«
    »Nein.« Anscheinend gab es so einiges, das er ihr nicht gesagt hatte. Hatte er das etwa alles vom Apartment-Hotel aus arrangiert? »Äh … Glückwunsch, Scott.«
    Er nickte, den Blick nach vorne gerichtet. »Danke.«
    »Jetzt, da er für so viele Wachen verantwortlich ist, braucht José einen Stellvertreter. Wir haben darüber gesprochen und uns auf Scott geeinigt. Dass er ein Leidolf ist, ist ein Pluspunkt, aber die Beförderung hat er sich durch seine Fähigkeiten und sein Temperament verdient. Die Clanangehörigkeit hat damit nichts zu tun.«
    »Von wie vielen Wachen sprechen wir hier eigentlich?«
    »Zwanzig plus die, die schon da waren.«
    »Das ist wohl ein Scherz.«
    »Ruben ist nicht der Einzige, der Vorahnungen hat.«
    Das kleine Wohnzimmer platzte aus allen Nähten, und dabei passten nicht einmal alle Lupi hinein. Lily stand neben Rule, ein Meer von Lupi überblickend, und fragte sich, warum sie hier war. Ja sicher, sie musste sie alle kennenlernen, aber so auf die Schnelle würde sie sich kaum alle Namen merken können.
    Rule hatte sie alle gebeten sich hinzusetzen und klärte sie mit knappen Worten darüber auf, dass sie es mit Doppelgängern zu tun hatten und man anhand des Geruchs von Todesmagie die Fälschung vom Original unterscheiden konnte. José und Scott befanden sich ganz hinten im Raum; sie waren außer Lily und Rule die Einzigen, die standen.
    »Nun zu euren unmittelbaren Aufgaben«, endete Rule. »José hat euch bereits nach seinem Bedarf und euren Stärken eingeteilt. Diejenigen von euch – «
    »Nein, hat er nicht.«
    Der Mann mit den groben Gesichtszügen, der Rule widersprochen hatte, saß in der ersten Reihe. Sein Name war Mike. Lily erinnerte sich daran, weil er ein bisschen so aussah wie ein blasser Mike Tyson – gut über ein Meter achtzig Muskeln und Wut.
    Rule fixierte den Mann. »Was hast du gesagt?«
    »José hat uns nicht nach unseren Stärken eingeteilt. Ich bin der beste Kämpfer hier. Da kannst du jeden fragen. Außerdem habe ich schon Manöver geplant und angeführt. Ich habe nichts gegen Scott, aber ich habe doppelt so viel Erfahrung wie er. Mir sollte die Leitung übertragen werden, nicht irgendeinem Nokolai-Penner, der – «
    Er kam nicht dazu, den Satz zu beenden. Im Bruchteil einer Sekunde hatte Rule ihn beim Hemd gepackt, hochgerissen – und durch den Raum geworfen. Die gesamten geschätzten hundertzwanzig Kilo. Er segelte über zwei Männer hinweg, die sich gerade noch rechtzeitig ducken konnten, und krachte in die Wand – um dann auf einen Beistelltisch zu fallen, der unter seinem Gewicht nachgab, sodass eine Lampe und einiger hässlicher Nippes zu Bruch gingen.
    Im Laufschritt war Rule durch die Reihen der Lupi hindurch und bei dem Mann. Mike wollte sich erheben, doch Rule stellte ihm den Fuß auf den Rücken und drückte ihn wieder auf den Boden, ohne den Fuß herunterzunehmen. Wäre es nicht mucksmäuschenstill im Raum gewesen, hätte Lily ihn wohl nicht hören können, so leise war seine Stimme. »Du gehörst mir. José gehört mir. Ich sage, du gehorchst José. Wenn er dir befiehlt, den Boden mit der Zunge zu putzen, dann fängst du an zu lecken.«
    »J-ja.« Es war dem Mann unmöglich, seinen Bauch zu zeigen, denn er lag darauf, und Rules Fuß drückte ihn zu Boden. Doch er schaffte es, den Kopf so weit zu drehen, dass seine Kehle sichtbar wurde. »Ja.«
    Niemand regte sich. Niemand sagte etwas. Lily fragte sich, ob die anderen Lupi überhaupt noch atmeten. Sie spürte es zwar nicht, als Rule die Clanmacht einsetzte, doch sie konnte es an seiner Stimme hören – und das Ergebnis sehen. Mit einem Schlag hatte er sie alle im Griff.
    Sie schüttelte den Kopf. »Den Tisch habe ich schon immer gehasst, aber das ist die zweite Wand, die du diese Woche demolierst. In letzter Zeit gehst du wirklich hart mit den Wänden ins Gericht.«
    Aus Gründen, die wohl nur die verstanden, die ausreichend Testosteron hatten, zauberte das ein breites Grinsen auf Rules Gesicht, und plötzlich sah er aus wie achtzehn. »Ja, das stimmt, nicht wahr?« Er nahm seinen Fuß von dem Mann auf dem Boden herunter und sagte zu Lily, als wären sie allein im Raum: »Tut mir leid

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