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Wolfsblues

Wolfsblues

Titel: Wolfsblues Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma Crown
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auf die harte Tour, was mich schmunzeln ließ. »Danke, Schätzchen.« Tank küsste mich nochmals und drückte mich fester an sich. »Aaron noch einmal so zu sehen … Ich hätte es nicht erwartet. Ursprünglich wollte ich ihn im Rudel behalten, aber es täte ihm nicht gut. Bei dir weiß ich ihn sicher.«
    Sprach Tank mir soeben meinen ersten Rudelgefährten zu? Das war etwas, was nur von Alpha zu Alpha funktionierte. Ich war kein Alphawolf und dennoch spürte ich das Band zwischen Aaron und mir. Er war Rudel! Hin und her gerissen, ob ich mich freuen oder heulend davonlaufen sollte, sah ich Tank zweifelnd an.
    »Er ist DEIN Rudel, wie Chris es auch sein wird und Enya, Abby, ja sogar Leon! Du musst dich nicht duellieren mit Chris, dennoch wird das Oshkosh-Rudel DEINS sein.«
    Mir zog es fast die Beine unter dem Hintern weg, doch ich spürte, dass er recht hatte! Die Verbindung zu Leon war längst vorhanden, ebenso zu Enya, ja selbst zu ihrem Baby! Die Bande waren zart, noch nicht gefestigt, aber mit Chris an meiner Seite … Nur ein Ganzes mit ihm!
    »Du musst auch was essen«, erinnerte mich Tank und reichte mir ebenfalls einen Riegel. Er stopfte ihn mir fast in den Mund. »Die Wandlung kostet Energie.«
     
    Green Bay, Wisconsin, USA
    Es waren nur Sekunden, die ihm fehlten. Unabhängig davon hatte er offensichtlich etwas verpasst. Verdammte Blackouts!
    Tiffany legte einen Blick drauf … »Du Schwachkopf!«, fauchte sie und schlug Leon hart gegen den Oberarm. »Träum nicht! Wir sind nicht zu unserem Vergnügen hier!«
    »Schatz.« Angel gebot ihr mit einer Geste ruhig zu sein und stieß ein schnarrendes Geräusch aus. »Síncpe, todavía? Cuántas veces? Wir müssen wissen, wo wir dran sind. Das ist gefährlich für uns. Doch vor allem für dich!«
    »Nicht mehr täglich. Höchstens fünfmal die Woche und keiner der Blackouts dauert länger als zehn Sekunden. Sobald ich nervös bin, treten sie häufiger auf, aber es ist immer ausreichend Abstand dazwischen. Ich sollte jetzt die nächsten Stunden Ruhe haben«, flüsterte Leon gedämpft.
    »Gut!« Angel seufzte erleichtert auf. »Wenn ich denke, wie schlimm sie zu Beginn waren …«
    Das musste er Leon nicht sagen! Er hatte vermutet, dass ihn die Anfälle früher oder später killen würden. Anfangs erstreckten sich die Gedächtnislücken über Minuten, mitunter eine volle Stunde, in der er nicht wusste, was er getan hatte. Er hätte in der Zeit jemanden umbringen können, war er nicht tatenlos während eines Aussetzers. Gerade das, hatte ihn zu Beginn fast in den Wahnsinn getrieben. Diese Ungewissheit. Neben den Erinnerungslücken litt er desgleichen an Panikattacken und Depressionen. Er war ein verkorkstes Stück! Dank Enya hatte er immerhin die Depressionen abgelegt und versuchte sich nicht mehr umzubringen. Chris hatte ihn vor einem Auto gerettet, doch daran trug kein Blackout Schuld. Er wollte wahrhaftig Selbstmord begehen. Chris wusste es, aber er behielt es für sich und nahm sich seiner an. Ohne seinen Freund wäre er heute gewiss nicht mehr hier. Ohne ihn hätte er nicht Abby kennengelernt, die sich mütterlich um ihn kümmerte und auch nicht seine Enya, die ihm am Anfang spinnefeind gesonnen war. Die Panikattacken gehörten zum größten Teil der Vergangenheit an. Seine kleine Wölfin und er harmonierten perfekt miteinander. Enya gab ihm einen Tritt in den Hintern, wenn es vonnöten war, um ihn im nächsten Moment wieder mit Liebe zu überschütten. Sie erwischte immer das passende Maß. Und noch etwas konnte sie … »Enya riecht die Blackouts. Sie weiß es oft schon einige Minute früher und hält mich dementsprechend aus der Schusslinie.«
    »Das ist gut!« Angel nickte. Er zuckte wie die anderen drei erschrocken zusammen, als jemand an die Fensterscheibe ihres SUV klopfte, in dem sie sich auf die Lauer gelegt hatten.
    Oh ja, Leon kannte den Typen. Er grinste über beide Backen, als er die Scheibe runterkurbelte. Byte hatte sich kaum verändert. Der jung wirkende Mann mit den blonden zotteligen Haaren, sah aus wie ein Techniknerd und genau das war er auch. Aber allem voran war er ein Hunter – ein Kopfgeldjäger.
    »Was habt ihr damit zu tun?«, knurrte Leon den jungen Mann missfällig an, der schwer auf Krücken gestützt neben dem SUV stand und sich jetzt an die Tür lehnte. Byte war bei einem Einsatz von einer Bombe schwer verletzt worden. Seine damalige Einsatzpartnerin und Lebensgefährtin hatte nicht so viel Glück gehabt: Sie verlor ihr

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