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Wolfsblues

Wolfsblues

Titel: Wolfsblues Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma Crown
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Leben.
    »Es ist ganz gut, French, dass du kein Hunter geworden bist. Unauffällig ist anders«, kicherte der junge Deutsche. »Tyr schickt mich und zu deiner Frage: Wir jagen fünf Hunter. Fatalerweise waren wir bei der Sache in Green Bay zu spät. Wie kann ein Wolf nur so blöd sein und sich mit Huntern einlassen? Mit den Huntern, meine ich. Die Jungs haben dermaßen Dreck am Stecken! Gegen ihren Anführer, einen Russen namens Vlad, haben wir ein Deathrow-Penalty. Du weißt, wie rar gesät reine Todesurteile sind. Doch nachdem was hier abgelaufen ist, wundert es mich nicht! Wie viele wurden getötet? Nicht nur den Alpha, wie ich mir denken kann, oder? Will ich es wissen?«
    »Ich wüsste nicht, was sie das angeht. Wer sind sie überhaupt?«, fuhr Tiffany Byte an. Sie riss die Hintertür auf und Byte dadurch fast um.
    »Halt, Tiff! Byte ist ein Freund. Er ist ein Hunter, aber einer der Guten. Ich hatte eine Zeitlang mit ihnen zu tun«, verteidigte Leon den Mann inbrünstig.
    »Soll heißen?« Dass Angel Byte misstraute, war kaum zu übersehen.
    »Weil er ein halbes Jahr versucht hat, als Hunter sein Geld zu verdienen. Er hörte auf den Hunteralias French .« Noemi, ihr Codename lautete Floret , hatte es drauf, sich vollkommen lautlos zu bewegen, trotz ihres Handicaps. Die Kleine hatte ihren linken Unterschenkel bei einem Einsatz verloren. Wenn sie mit von der Partie war, dann war ihre bessere Hälfte Archangel nicht weit weg.
    »Er ist ein noch mieserer Hunter, als ich es bin und das hat schon was zu heißen.« Noemi lachte herzlich und fiel Leon einfach um den Hals. »Die Kleine hat dir richtig gut getan! Für die anderen: Mein Name ist Floret. Byte und ich hüten den Fluchtwagen. Besser gesagt bat uns Tyr - ein aktiver Kollege unserer Huntergemeinschaft - euch zu mitzuteilen, falls ihr hier aufkreuzt, dass ihr euch im Hintergrund halten sollt. Archangel, Tyrfing, Skyscraper, Verdandi, Idun und Lián sind drinnen … oder auch nicht!« Noemi drehte sich zielsicher in die Richtung, aus der ein Knall ertönte. Die völlig in weiß gekleidete Verdandi rannte auf sie zu, nachdem sie sich einige Meter entfernt materialisiert hatte. Sie war ein Jumper und konnte sich teleportieren, was sie soeben getan hatte. Auf Fremde wirkte sie merkwürdig, mit ihrer hellen Haut, den durchscheinenden Haaren und der netten Show, die sie ablegte. Der Knall musste nicht sein, aber das verrückte Stück stand auf den großen Auftritt.
    »Glaube es oder glaube es nicht.« Die hübsche Schwedin hatte einen stark ausgeprägten Dialekt im Englischen und war dadurch nur schwer zu verstehen. »Die sitzen dort drinnen und haben sich bei den Lykanern eingenistet. Sie trinken Kaffee und terrorisieren das Rudel. Das hat sich dieser Seth gewiss nicht so vorgestellt!«
    »Mein Alpha?«
    »Dein Alpha? Ist mir was entgangen, French … Ahh!« Verdandi drehte sich kichernd um ihre eigene Achse. »Der Typ vom Oshkosh-Rudel und die Frau? In einer Arrestzelle. Dem Typen geht es ziemlich mies. Ich konnte ihn leider nicht rausholen. Du weißt, wie es mit Verletzungen ist und ich bin auch nicht so firm mit der Physiologie von Lykanern. Ich hab Angst, was falsch zu machen. Die Frau wollte nicht ohne ihn gehen. Also muss es auf die herkömmliche Art funktionieren. Es dürfte bald losgehen. Sky macht Nägel mit Köpfen in …« Sie sah auf ihre Uhr. »Exakt jetzt!«
    Schüsse waren zu hören.
    »Was ist das Missionsziel?« Leon sah sich getrieben um. Er vernahm Schreie und Explosionen. Rauch stieg auf und helle Lichtblitze waren durch die Fenster des Anwesens auszumachen. Blendgranaten. Die feindlichen Hunter schienen effektiv gerüstet. Die Sprengkörper blendeten Vampire nicht nur, sondern verletzten auch die Haut und die Netzhaut. Sie konnten durchaus permanente Schäden anrichten. Gut, dass seine ehemaligen Kollegen in der Regel darauf vorbereitet waren. In seinem Schrank befand sich noch immer die schwarze Kampfmontur eines Hunters, bestehend aus Cargo-Pants, Field-Jackett, Baumwollshirt, derben Kampfboots und der Skimaske, die bis auf die Augen alles verbarg. Die Hunter dieser Gemeinschaft hielten ihre Identitäten konsequent verborgen. Vor allem vor ihren Klienten. Leon konnte sich nicht von den Hunter-Utensilien trennen. Sie bedeuteten Vergangenheit für ihn. Er krallte sich verbissen an diesen Erinnerungen fest, egal wie unrühmlich jener kurze Lebensabschnitt war. Noemi - Floret - hatte ihn damals aufgegabelt, als er sich alleine versuchte als Hunter

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