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Wolfsfeuer (German Edition)

Wolfsfeuer (German Edition)

Titel: Wolfsfeuer (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lori Handeland
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Als sie anschließend den Kopf hob, blieb ihre Umgebung dieses Mal erstaunlicherweise dort, wo sie hingehörte.
    »Ella, du bist ein Genie«, sagte sie, während sie in die Dusche schlurfte.
    Zwanzig Minuten und eine Tasse Tee später – bei dem Gedanken an Kaffee wurde ihr sofort wieder schlecht – war Alex angezogen und aus der Tür. Sie würde zu Julians Haus gehen und nachsehen, ob er dort war. Doch wenn das der Fall wäre, hätte sie sich beim Aufwachen dann so benommen gefühlt?
    »Jetzt geht es mir hervorragend«, versicherte sie sich selbst. Falls Selbstgespräche dafür ein Anzeichen waren.
    Die Uhr in Ellas Küche hatte halb eins angezeigt, was bedeutete, dass Alex zwei Stunden geschlafen hatte. Es sei denn, sie hätte sechsundzwanzig Stunden geschlafen.
    Der Himmel war bewölkt. Da sich die Sonne sowieso nur wenige Stunden am Tag sehen ließ, waren Wolken wirklich ärgerlich. Andererseits dauerte es nur noch ein paar Stunden bis zum Mondaufgang, und vielleicht wären die Wolken bis dahin verschwunden. Die Vorstellung, wie sie und Julian im Glanz seiner silbernen Strahlen durch die Tundra streiften, erfüllte ihr Herz mit einer Leichtigkeit, der Alex lieber nicht auf den Grund gehen wollte. Sie hatte schon genug Sorgen.
    Sie klopfte an Barlows Tür. Wenige Minuten später klopfte sie noch mal. Sie wollte gerade auf Cades Haus zusteuern – vielleicht hatte er ihn gefunden und mit zu sich genommen – , als sie die Nase hob und schnupperte.
    Schnee und Bäume, dazu Barlows unverwechselbarer Geruch, und er kam von drinnen. Er war zu unverkennbar, um nicht von ihm zu stammen. Ohne einen weiteren Gedanken drehte Alex den Knauf und trat ein.
    Sie checkte das ganze Haus, ohne ihn zu finden. Doch jedes Mal, wenn sie am Wohnzimmer vorbeikam, wurde der Duft intensiver. Schließlich folgte sie einfach ihrer Nase.
    Der Geruch verstärkte sich weiter, als sie sich dem großen Ledersessel näherte. Gleich daneben stand ein niedriger, gläserner Beistelltisch mit einem gerahmten Foto darauf, das zuvor nicht da gewesen war. Alex musste nicht erst das Licht anknipsen, um zu wissen, dass es ein Foto von Alana war. Sie schaltete das Licht trotzdem ein. Die ewige Düsterkeit setzte ihr allmählich zu.
    »Ich weiß, dass du da bist«, sagte sie zu dem leeren Zimmer.
    Das Zimmer blieb weiter leer.
    »Ich werde bleiben, bis dir der Zorn, den du brauchst, um deine Unsichtbarkeit aufrechtzuerhalten, ein Hirnaneurysma beschert.« Keine Reaktion. »Komm schon, Julian«, beschwor sie ihn sanft. »Rede mit mir.«
    Langsam materialisierte er sich. Anfangs sah sie nur einen flimmernden Schemen, der mehr und mehr Gestalt annahm, bis er nahe und greifbar genug war, dass sie nur die Hand hätte ausstrecken müssen, um ihn zu berühren. Was sie nicht tat.
    Den Rücken Alex zugewandt, hielt er den Blick weiter auf Alanas Gesicht fixiert. »Ich wusste nicht, dass sie fortgegangen war«, bemerkte er. »Wäre ich ihr sofort gefolgt, hätte ich sie aufhalten können.«
    Der Schmerz in seiner Stimme schnürte Alex die Kehle zu, trotzdem zwang sie sich, die Frage zu stellen. Sie musste es wissen. »Warum ist sie gegangen?«
    Er berührte das Glas und streichelte mit der Fingerspitze über Alanas lächelndes Gesicht. »Sie brauchte etwas von mir, das ich ihr nicht geben konnte.«
    »Was um alles in der Welt solltest du nicht geben können?« Und wie töricht musste eine Frau sein, um sich von einer Liebe abzuwenden, die so tief reichte wie Julians?
    Alle Luft schien aus seinen Lungen zu entweichen, als er die Schultern sacken ließ und den Kopf senkte. »Ein Kind«, flüsterte er. »Das Einzige, was sie sich im Leben je gewünscht hatte, war ein Kind.«
    »Aber … warte. Bestimmt hattest du sie doch gefragt , ob sie ein Werwolf werden will.«
    »Natürlich«, sagte er, seine Stimme erschöpft und kummervoll.
    »Und sie war einverstanden.« Barlow machte ein Geräusch, das sie als Bestätigung auffasste. »War Alana … « Alex unterbrach sich, da sie das Wort dämlich nicht benutzen wollte, aber, na ja, wem der Schuh passte …
    »Ich dachte, ihre Großmutter hätte es ihr gesagt«, fuhr er fort. »Ich meine, wenn ihr ein Kind so verflucht wichtig war, warum hat sie es ihr dann nicht gesagt?«
    »Ja, warum?« Die Verzweiflung in seiner Stimme veranlasste Alex, nun doch zu ihm zu gehen. Sie wollte ihn halten, ihn trösten und dafür sorgen, dass es ihm besser ging – drei Dinge, die Alexandra Trevalyn nie zuvor gewollt hatte. Dass es sie nun mit

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