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Wolfsfeuer (German Edition)

Wolfsfeuer (German Edition)

Titel: Wolfsfeuer (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lori Handeland
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die ärgerliche Angewohnheit, eine Frage mit einer Gegenfrage zu beantworten, was überhaupt keine Antwort war.
    »Du wirst mir in einem Monat Bericht erstatten«, wies Mandenauer sie an. »Und mir eine detaillierte Wegbeschreibung zu seinem Schlupfwinkel liefern.«
    Alex riss der Geduldsfaden. Sie konnte nichts dagegen machen. »Und falls nicht?«
    »Wenn du mir nicht gibst, was ich möchte, gebe ich dir nicht, was du möchtest.« Er hob gleichgültig die Schultern. »Bleib pelzig, solange du willst.«
    Er hatte sie am Haken, und er wusste es. Alex würde seinen Auftrag so schnell wie möglich ausführen, wenn auch nur, um ihre lästige neue Angewohnheit, mit dem Schwanz zu wedeln, abzulegen.
    »Wie soll ich den Mann finden, wenn es sogar der große und allmächtige Edward Mandenauer nicht konnte?«
    Anstatt zu antworten, gab Edward einen weiteren Pfeil aus dem vermaledeiten Betäubungsgewehr auf sie ab. Alex hätte ihm das Ding gern aus der Hand gerissen und den Spieß umgedreht, nur um zu sehen, wie ihm das gefallen würde, aber was auch immer in diesen Pfeilen war, wirkte schnell. Ihre Sicht verschwamm.
    Als sie zu Boden glitt, schien Edwards Stimme aus weiter Ferne zu ertönen. »Keine Sorge, Alex. Er wird dich finden.«

3
    »Alexandra.«
    Etwas gellte in ihren Ohren – ein Geräusch, so laut und schrill, dass sie nie wieder würde einschlafen können. Gleichzeitig schien sie auch nicht wach bleiben zu können.
    »Alexandra!« Schüttel, rüttel . »Die Polizei ist auf dem Weg hierher.«
    Wer immer sie schüttelte, hörte damit auf und schlug ihr ins Gesicht. Alex riss die Augen auf; Julian Barlow stand über sie gebeugt.
    »Wa–?«
    Sie war verwirrt und benommen, dann kam die Erinnerung schlagartig zurück. Das Gewehr, der Pfeil, Edwards Worte.
    Er wird dich finden .
    Der alte Mann hatte wieder mal recht behalten.
    Sie setzte sich auf und legte die Hände um ihren Kopf. Was in drei Teufels Namen hatte er dieses Mal auf sie abgefeuert? Sollte sie Edward je wiedersehen, würde sie …
    Alex war sich nicht sicher, was sie tun würde. Auf jeden Fall würde es schmerzhaft sein.
    Sie sah an sich herab, und ein leises Stöhnen entschlüpfte ihr. Nicht, weil sie immer noch nackt war, sondern weil sie immer noch nackt und voller Blut war.
    Der Anblick bewirkte, dass sich ihr Geist augenblicklich schärfte. Sie blickte sich in dem Zimmer um, das aussah wie eine Filmkulisse für Blutgericht in Texas: Die Rückkehr .
    Der gefesselte Mann lag auf dem Boden. Das viele Blut an ihm deutete darauf hin, dass er tot war. Das viele Blut an Alex deutete darauf hin, dass sie ihn umgebracht hatte.
    Zumindest sollte Barlow das annehmen. Alex erinnerte sich nicht an die Tat, und da war eine Sache, die sie fast sicher machte, dass sie es nicht gewesen war – der Voodoo-Fluch, der ihre Begierde, Gräueltaten zu verüben, eingedämmt hatte.
    Aber war die Tötung eines sehr bösen Menschen wirklich eine Gräueltat? Schwer zu sagen.
    Irgendjemand hatte den Kerl jedenfalls abgemurkst. Das Ganze stank förmlich nach Edward, dem König der Vertuschung. Nur dass …
    Wäre Edward wirklich fähig, einen Menschen zu töten, nur um Alex’ Tarnung den letzten Schliff zu verpassen? Dass sie sich nicht sicher war, machte sie nervös. Sie begann sich zu fragen, wer von ihnen beiden in Wahrheit von einem Dämon besessen war.
    »Zieh das an.« Als Alex aufstand, warf Barlow ihr eine Jogginghose und ein T-Shirt in die Hände. Auf beiden stand UCLA , und beide sahen ziemlich abgerissen aus. Die Klamotten rochen nicht allzu schlimm, trotzdem zögerte Alex. Bei der Vorstellung, sie über das viele Blut zu streifen, drehte sich ihr der Magen um, abgesehen davon …
    Gab es noch einen anderen Ausweg.
    Die Metamorphose schwoll an unter ihrer Haut, sie rief nach ihr und verlockte sie mit der Verheißung von Schnelligkeit und Kraft. Alex holte tief Luft und fing den Duft von Bäumen ein; sie schloss flatternd die Lider und …
    »Wir haben nicht die Zeit, uns zu verwandeln«, blaffte Barlow. »Zumindest hast du sie nicht.«
    Sie öffnete die Augen. Er hatte recht. Der Teufel sollte ihn holen.
    »Was kümmert es dich, ob sie mich schnappen?« Alex überwand ihren Ekel und zog sich an.
    »Von mir aus kannst du kreischend auf dem elektrischen Stuhl zappeln, aber sollten sie dich bis zum nächsten Vollmond hinter Gittern halten … « Barlow musterte den toten Mann »… und ich bin relativ sicher, dass sie das tun würden, würde es zu viele Fragen aufwerfen,

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