Wolfsfeuer (German Edition)
an ihrer. Die Kombination aus scharfen Zähnen und samtiger Zunge war wie immer mehr als verführerisch. Er ließ sich auf sie sinken, und die Erektion, die er in dem Moment bekommen hatte, als er sich Alex über seine Schulter geworfen hatte, schmiegte sich in die Geborgenheit ihres Schoßes.
Keuchend bäumte sie sich auf, wodurch sie auf eine völlig neue und gleichzeitig altvertraute Weise aneinandergepresst wurden. Ihr Hals, so lang und schlank und weiß, glitt an seinem Mund entlang, und Julian erinnerte sich, wie er ihre Haut gekostet, sie markiert hatte, und es verlockte ihn, es wieder zu tun. Da er noch nie jemand gewesen war, der Verlockungen widerstand – ein echter Wikinger eben – , tat er es.
Sie schmeckte nach Raserei, nach Hitze und Blut, nach allem, das ihn zu dem machte, was er war, nach allem, was er auf dieser Welt liebte und hasste.
Ihre Hände unter seinem Hemd waren kühl. Sie fühlten sich himmlisch an im Kontrast zu seiner heißen Haut. Ihre Haare strichen über seine Wange, und ihr Duft – Zitroneneis – , wehte in sein Gesicht. Der Geschmack ihres Mundes stachelte ihn dazu auf, in sie einzutauchen.
Ihre Sachen – Stiefel, Oberteile, Jeans – flogen nach allen Richtungen davon, und Sekunden später lagen sie nackt auf seinem Wohnzimmerboden.
Julian hob den Kopf und brachte seinen Körper in Position, als Alex die Handfläche an seine Brust legte, um ihn zu stoppen. Verwirrt suchte er ihren Blick. »Das hier soll nur eine Komödie sein«, erinnerte sie ihn.
Julian hielt erschrocken inne, als die Realität auf ihn einprasselte. Der Streit. Der Köder. Der Killerwolf. Verdammt.
»Darin war ich nie sehr gut.« Er rollte sich von ihr runter, und seine Erektion erschlaffte in Sekundenschnelle.
Alex stemmte sich auf einen Ellbogen hoch. »Verkauf dich nicht unter Wert«, sagte sie. »Du bist sogar sehr gut darin.«
Die Betonung, die sie auf das letzte Wort legte, ließ keinen Zweifel daran, worauf dieses darin gemünzt war. Das Mal an ihrem Hals verblasste bereits, und er hätte ihr am liebsten ein neues verpasst. Er wollte sie auf eine Weise markieren, dass jeder in diesem Dorf und auch sonst überall auf der Welt sofort wüsste, dass sie zu ihm gehörte.
Seufzend legte er einen Arm über das Gesicht. Was war bloß in ihn gefahren?
Sie gehörte nicht zu ihm. Er wollte sie nicht. Aber wie sollte er das seinem betrügerischen Körper beibringen?
»Meinst du, wir waren jetzt lange genug hier unten, damit alle denken, dass wir … du weißt schon.«
»Ja. Ich bin sicher, alle denken, dass wir uns gerade das Hirn … du weißt schon .«
Ihr Lachen überraschte ihn so sehr, dass er den Arm wegnahm und einen hübschen Blick auf ihren nackten Hintern ergatterte, als sie von ihm wegkrabbelte.
»He!« Er bekam gerade noch ihren Knöchel zu fassen.
Sie stoppte und sah über ihre Schulter. Ihr Anblick, wie sie dort auf den Knien lag und ihr Haar im Gleichtakt mit dem sanften Wippen ihrer Brüste vor- und zurückschwang, ließ seinen Penis über eine neue Erektion nachdenken.
»Wir müssen das Dorf erreichen, bevor der Killerwolf George tatsächlich frisst«, ermahnte sie ihn.
Er ließ ihren Knöchel los und rollte sich auf die Füße.
Aber noch ehe er sich aufrichten konnte, warf sie sich auf ihn und rammte ihn wieder zu Boden. »Man erwartet von uns einen horizontalen Tango, Barlow. Deshalb solltest du besser nicht aufstehen, um allen zu demonstrieren, dass wir gar nicht tanzen.«
Er war wirklich nicht gut in Sachen Theater. Was endgültig bewiesen war, als sein halb erigierter Penis gegen ihren Bauch stupste.
»Vielleicht später.« Sie beugte sich nach unten und küsste ihn schnell und hart, bevor sie sich wieder auf die Knie stemmte und aus dem Wohnzimmer krabbelte. Im Aufstehen schlug sie mit der Hand auf den Lichtschalter und tauchte das Zimmer in Dunkelheit.
Julian blieb auf dem Boden liegen und versuchte krampfhaft, seine Erektion zu bezwingen – tja, es gab für alles ein erstes Mal – , allerdings mit bescheidenem Erfolg.
Vielleicht später?
Wie um alles in der Welt konnte Alex erwarten, dass er funktionierte, solange diese Aussicht durch seinen Kopf spukte?
Auf das Klappern eines Fensters, das im rückwärtigen Teil des Hauses geöffnet wurde, folgte eine Serie von Stöhn- und Ächzlauten, die rein gar nichts zu seiner Erschlaffung beitrugen.
Eine Metamorphose war kein Kinderspiel. Es sei denn, man hieß Julian Barlow.
Er schloss die Augen, atmete ein, atmete aus,
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