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Wolfsfieber - Handeland, L: Wolfsfieber

Wolfsfieber - Handeland, L: Wolfsfieber

Titel: Wolfsfieber - Handeland, L: Wolfsfieber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lori Handeland
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Adams Worte würden etwas bedeuten, aber er hätte sie zu jedem gesagt, der ihm dabei geholfen hatte, seinen Sohn zu beschützen. Er schuldete mir etwas, und obwohl ich ihm hätte sagen sollen, wohin er sich seinen Schwur stecken konnte, erinnerte ich mich stattdessen an Henris Augen und realisierte, dass ich ihm nie wieder allein würde begegnen wollen.
    „Diana?“ Mit ausgestreckter Hand kam Adam einen Schritt auf mich zu.
    „Keine Bewegung, Arschloch.“
    Adam erstarrte. Genau wie ich.
    Große, muskelbepackte Männer mit Patronengürteln über ihren beeindruckenden Brustkörben strömten aus mehreren Richtungen auf die Lichtung. Jeder von ihnen hatte ein Gewehr in der Hand, eine Pistole an der Hüfte und ein Messer um den Oberschenkel geschnallt.
    DannbetrateinweitererMannmitFrankTallientaufdenArmendieSzene.DienutzlosherabhängendenBeinemeinesAuftraggebersenthüllten,warumermichhergeschickthatte,umden loup-garou zufinden,anstattselbstnachihmzusuchen.
    Frank ließ sich auf einem verrotteten Baumstumpf am Rand der Lichtung absetzen. Dann richtete er sein Gewehr auf Adams Kopf.
    „WiehabenSieessoschnellhierhergeschafft?“,stießichaus.
    „Ich wusste, dass Sie ihn dieses Mal fangen würden, Diana.“ Frank ließ Adam dabei keine Sekunde aus den Augen oder aus dem Visier. „Ich bin schon seit gestern in New Orleans, deshalb hatte ich es nicht weit, als ihr Anruf einging.“
    „E r … er ist entwischt“, platzte ich heraus.
    Frank schnalzte verächtlich mit der Zunge. „Er steht direkt neben Ihnen. Hallo, Henri, lange nicht gesehen.“
    „Nei n … “, setzte ich an.
    Adam brachte mich mit einem warnenden Blick zum Schweigen, dann wandte er seine Aufmerksamkeit wieder Frank zu. „Kennen wir uns?“
    Zornige Röte breitete sich über Franks Züge. „Ich vermute, es bedeutet dir rein gar nichts, eine ganze Familie auszulöschen und einen Mann als Krüppel zurückzulassen.“
    „Wo war das?“, fragte Adam.
    „Du erinnerst dich nicht?“
    Adam zuckte mit den Schultern.
    „In Iron Mountain.“ Als er Adams ausdruckslose Miene bemerkte, setzte er hinzu: „Obermichigan.“
    Ich schob mich, in der vagen Hoffnung, dass Frank vielleicht nicht schießen würde, solange die Gefahr bestand, mich zu treffen, näher an Adam heran. Als meine Schulter seine berührte, spürte ich, wie er bei den Worten zusammenzuckte.
    Michigan? Wann war Henri denn dort gewesen? Und wenn er wirklich so weit gereist war, wo hatte er sonst noch überall sein Unwesen getrieben? Wie viele Menschen hatte er noch getötet? Wie viele Werwölfe hatte er erschaffen?
    „ Wann war das?“ Adams Stimme klang ein wenig heiser.
    Frank schien es nicht zu bemerken. „Vor sieben Jahren, einem Monat, drei Tagen und fünf Stunden, du gottverdammter Hurensohn.“
    Sieben Jahre hieß, dass Henri Louisiana verlassen hatte, bevor Adam zu seinem Beschützer geworden war. Aber für Frank war das irrelevant. Seine Familie war tot, und er verzehrte sich nach Rache.
    Ich trat vor, aber Adam riss mich zurück. „Nein.“
    Ein Blick in sein Gesicht genügte, dass ich begriff. Adam würde sich von Silberkugeln durchsieben lassen, weil er hoffte, Frank würde nicht wissen, dass ein Werwolf explodiert. Dann würde Frank in dem Glauben fortgehen, seine Vergeltung bekommen zu haben.
    „Pass auf Luc auf“, wisperte Adam. „Du musst einen Weg finden.“
    Ich starrte ihn ungläubig an. Er gab seinen Sohn in meine Obhut? Sein Plan gefiel mir kein bisschen. Nur leider hatte ich keinen besseren, es sei den n … „Er ist nicht Henri.“
    „Dian a … “
    Ich ignorierte Adams flehentlichen Ausruf. Henri hatte bis jetzt gelebt; ohne Zweifel würde er noch viele Jahre länger leben. Vermutlich war er inzwischen eh schon auf halbem Weg nach Acapulco. Frank war es ohne mich nicht gelungen, ihn aufzuspüren, und ich würde ihm nicht den Gefallen tun, Henri ein zweites Mal ausfindig zu machen.
    „Der, der Ihre Familie ausgelöscht und Sie zum Krüppel gemacht hat, ist irgendwo dort draußen.“ Ich zeigte zum Sumpf. „Das hier ist Adam. Sein Urur-irgendwas-Enkel.“
    „Blödsinn“, erwiderte Frank im Plauderton. „Ich musste zusehen, wie Henri jeden, den ich liebte, grausam tötete. Mich selbst ließ er am Leben, damit ich trauerte und mich erinnerte.“
    „Er war ein Wolf; woher wollen Sie überhaupt wissen, dass es Henri war?“
    Franks Augen wurden glasig, während er zurückdachte. „Ich war mit meiner Familie zu unserer Hütte gefahren. Abends gingen wir in

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