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Wolfsfieber - Handeland, L: Wolfsfieber

Wolfsfieber - Handeland, L: Wolfsfieber

Titel: Wolfsfieber - Handeland, L: Wolfsfieber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lori Handeland
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versüßen, dich zurück in die Hölle zu schicken. Lass sie sofort los.“
    Ich befand mich im freien Fall, aber irgendwer fing mich auf. Noch bevor ich die Augen öffnete, wusste ich, dass es Adam war. Ich erkannte ihn an der Sanftheit seiner Berührung, an der Stärke seiner Arme.
    „Bist du okay?“
    Ich nickte, dann ließ mich der Schmerz in meinem Hals zusammenzucken. „Lu c … “
    „Er ist in Sicherheit. Hat die Ausstiegsluke unter dem Waschbecken benutzt.“ Adam schüttelte den Kopf. „Man darf einfach nicht darauf vertrauen, dass sich ein wildes Tier ewig an die Regeln hält.“
    Er hatte immer gewusst, dass Henri eines Tages kommen würde.
    „Wo ist Luc?“, fragte ich.
    „Wir haben ihn entdeckt, als er gerade die Straße hochlief.“ Adam beugte sich näher zu mir und flüsterte: „Er wollte heldenhaft an deiner Rettung mitwirken, aber ich konnte ihn überzeugen, lieber nebenan auf uns zu warten.“
    Beruhigt durch das Wissen, dass Luc außer Gefahr war, schaffte ich es, meine Benommenheit abzuschütteln. Im Flur wartete Cassandra zusammen mit einer gertenschlanken Blondine, die aufreizende pinkfarbene Shorts und ein neonblaues Tanktop trug. So viel zum Thema grell. Meine Benommenheit kehrte zurück.
    Henri saß auf dem Bett; Edwards Pistole steckte in seinem Ohr.
    „Waru m … “ Das Wort ging in einen Hustenanfall über, deshalb zeigte ich einfach auf Cassandra.
    „Als ich nichts von dir hörte, fing ich an, mir Sorgen zu machen. Ich hatte das Herrenhaus gerade betreten, als Adam reingestolpert kam.“
    „ Grandpère war besessen von der Idee, dass ich ihn verraten hätte.“
    Adam konnte nicht aufhören, mich zu berühren. Ich setzte mich, noch immer ein bisschen schummrig, auf den Boden, und er kniete sich neben mich und hielt mir die Hand.
    „Noch besessener, meinst du?“
    „Falls das überhaupt möglich ist. Er hat mich k.o. geschlagen.“ Adams Mund wurde ernst. „Als ich wieder zu mir kam, wusste ich, dass er hinter dem her war, was mir am meisten bedeutete.“
    „Luc.“
    „Und du.“
    Ich blinzelte. Aber jetzt war nicht der richtige Zeitpunkt, seinen plötzlichen Sinneswandel zu erforschen.
    „Warum ist er so besessen von Diana?“, fragte Cassandra.
    Sie wusste nichts von dem Mondgöttin-Teil des Fluchs, also erklärte ich es ihr.
    „Hmmm“, murmelte sie. „Es lohnt sich, das genauer zu durchleuchten.“
    „Ich habe keine magischen Fähigkeiten“, protestierte ich.
    Cassandra ignorierte mich mal wieder.
    „Sie wird dich sitzen lassen“, stieß Henri aus. „Das tun sie immer. Deine Frau konnte es nicht ertragen. Sie hatte einfach kein Herz. Zumindest hatte sie keins mehr, nachdem ich mit ihr fertig war.“
    Ich schaute zu Adam und sah, wie sich Entsetzen auf seinem Gesicht breitmachte. Er hatte nicht gelogen, als er sagte, dass sie gegangen und nie zurückgekehrt sei. Er hatte bloß nicht gewusst, dass sie tot war.
    Mein Oberteil hing in zwei Fetzen von meinen Schultern, also knotete ich die beiden Teile unter meinem Busen zusammen; mehr konnte ich im Moment nicht tun. Dann stand ich mit Adams Hilfe auf.
    „Heilt ihn“, befahl ich mit heiserer Stimme.
    Henri zog ein finsteres Gesicht. „Ich will nicht geheilt werden.“
    „Das wollen sie nie.“ Mandenauer nickte der Blondine zu.
    Henri sprang vom Bett, und Adam ließ mich los, um ihn wieder nach unten zu stoßen. Nase an Nase verharrte er über seinem Großvater. Die Ähnlichkeit war wirklich gruselig.
    „Du genießt es doch so sehr, Menschen vor die Wahl zu stellen. Jetzt wirst du selbst eine treffen. Lass dich heilen oder stirb.“
    Henri bleckte die Oberlippe. „Ich wähle den Tod.“
    Er schmetterte die Hände gegen Adams Brust, sodass dieser gegen die Wand krachte und zu Boden taumelte. Als Edward feuerte, duckte Henri sich weg, und die Kugel schlug im Bett ein.
    Adam rappelte sich hoch, doch sein Großvater rannte bereits auf die Tür zu. Die blonde Frau stellte sich ihm in den Weg. Ich rechnete damit, dass sie als Nächste durch die Luft fliegen würde, aber stattdessen klatschte sie ihm eine Handfläche gegen die Stirn.
    Henri zuckte wie vor Schmerzen zusammen. „Du bist wie ich.“
    „Nicht wirklich“, erwiderte sie, dann schloss sie die Augen.
    Henri wirkte wie versteinert. Adam, Cassandra und ich traten näher, um zuzusehen.
    „Was tut sie da?“, flüsterte ich.
    „Etwas Magisches.“ Mandenauer wirkte nicht allzu glücklich darüber.
    „Cool“, befand Cassandra. „Und was genau?“
    „Ich

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