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Wolfsfieber - Handeland, L: Wolfsfieber

Wolfsfieber - Handeland, L: Wolfsfieber

Titel: Wolfsfieber - Handeland, L: Wolfsfieber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lori Handeland
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Elise.
    Ichverstand,warumAdamniemandemdieAufsichtüberHenriüberlassenwollte.IndemerseinenGroßvateraufgab,würdeergleichzeitigdieKontrolleüberseinundLucsSchicksalaufgeben.AberunsereOptionenwarenerschöpft.Henrizubeschützen,brachteunsnirgendwohin.WirbrauchtendieHilfederExperten.
    Adam musste das Gleiche gedacht haben, denn er drückte meine Hand, dann sagte er: „Einverstanden.“
    Die Nacht verstrich; die Sonne ging auf. Henri wurde wieder zum Mann. Zu einem sehr verrückten Mann.
    Elise war gezwungen, ihn von Neuem zu betäuben, um ihn zum Hauptquartier der Jägersucher in Montana bringen zu können. Sie hatte recht behalten. Das Wissen um all seine Gräueltaten hatte ihn den Verstand gekostet. Er stöhnte und stammelte unentwegt vor sich hin. Wäre ich nicht um ein Haar eins seiner Opfer geworden, hätte ich vielleicht sogar Mitleid mit ihm empfunden. Aber so, wie die Dinge lagen, war ich einfach nur froh, als er weg war.
    Cassandra beschloss, auf Einladung der Jägersucher eine kleine Reise nach Haiti zu unternehmen.
    „Mandenauer will, dass ich mehr über Voodoo, Zombies und diese Mondgöttin-Frage herausfinde. Den Gefallen tue ich ihm gern.“
    Sie hatte eine Einheimische angeheuert, um ihren Laden zu führen und sich um Lazarus zu kümmern, denn ich hatte das abgelehnt. Cassandra und ich waren Freundinnen, aber Schlangensitting war wirklich nicht mein Ding.
    „Ich denke, wir haben inzwischen bewiesen, dass ich keine Mondgöttin bin.“
    „Vielleicht. Vielleicht auch nicht. Es kann nichts schaden, diese Sache noch ein bisschen genauer zu erforschen. Du willst doch, dass Henri geheilt wird, oder?“
    „Meinetwegen kann Henri in der Hölle schmoren.“
    „Das wird er vermutlich auch. Aber wir können sicherstellen, dass Adam und Luc ihm nicht dorthin folge n … “
    „Dafür würde ich alles tun.“
    „Das dachte ich mir schon. Ich habe, nachdem du nach Ife gereist warst und mit Erzulie gesprochen hast, ein paar Erkundigungen eingezogen.“
    „Jetzt sag mir bloß nicht, dass ich irgendeine verschollen geglaubte Priesterin der Voodoo-Gemeinde bin. Ich bin eine Kryptozoologin aus Boston. Mehr nicht.“
    Cassandras Schultern zuckten, als ob ihr irgendetwas über den Nacken kriechen würde. „Ich glaube, dass ich dich nach Ife geschickt habe.“
    „Was?“
    „Ich habe dieses Ritual vollzogen. Die Magie kam von mir.“ Cassandra wirkte verlegen. „Meine Fähigkeiten könnten größer sein, als ich dachte.“
    „Das sind gute Neuigkeiten, oder nicht?“
    „Ja, aber sag Mandenauer nichts davon. Er reagiert immer leicht komisch, wenn man von Magie spricht.“
    Wie das bloß kam?
    „Was denkst du, wird dir die Zukunft bringen?“, fragte sie.
    „Ich weiß es nicht.“
    Sie legte den Kopf zur Seite. „Liebe, Heirat, Mutterschaft. Ich kann es in den Karten sehen.“
    „Du legst keine Karten.“
    Sie nahm meine Hand. „Du gehörst zu ihnen.“
    „Ich habe Adam oder Luc nicht mehr gesehen, seit Henri weg ist.“
    Das war drei Tage her. Ich hatte im Herrenhaus rumgelümmelt und gewartet. In Anbetracht der Tatsache, dass Frank mich nicht bezahlt hatte, würde ich bald einen neuen Job brauchen. Da er nun im Gefängnis saß, würde er das wohl auch nicht mehr nachholen.
    Mandenauer hatte vor seiner Abreise Detective Sullivan erzählt, dass da ein einzelner tollwütiger Wolf im Sumpf gewesen war und er ihn erschossen habe. Akte geschlossen. Ich hatte keinen Grund mehr zu bleiben.
    „Adam liebt dich“, sagte Cassandra.
    „Da bin ich mir nicht so sicher.“
    „Er hat seinen Sohn unter deinen Schutz gestellt. Einen größeren Liebesbeweis gibt es nicht.“
    „Henri hat ein Gris-Gris unter Lucs Kissen gefunden.“
    „Wirklich? Ich schätze, daher rührt der Liebeszauber, der dir solche Magenschmerzen bereitet hat.“ Sie sah mich prüfend an. „Willst du, dass ich dir eines gebe, um ihn aufzuheben?“
    „Er hat es verbrannt.“
    „Und trotzdem liebst du sie noch immer beide, stimmt’s?“
    „Wie verrückt.“
    Irgendwann in den letzten paar einsamen Nächten war mir plötzlich klar geworden, dass ich Adam schon geliebt hatte, noch bevor ich Luc überhaupt begegnet war. Das Gris-Gris hätte auch dann keine Rolle gespielt, wenn es nicht zu Asche verbrannt wäre.
    „Vielleicht solltest du dich von deiner ersten Liebe verabschieden, bevor du deine neue in Angriff nimmst.“
    Angesichts meiner verwirrten Miene erklärte sie: „Simon. Du hast seinen Tod nie wirklich verarbeitet.“
    „Und was schlägst

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