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Wolfsfieber - Handeland, L: Wolfsfieber

Wolfsfieber - Handeland, L: Wolfsfieber

Titel: Wolfsfieber - Handeland, L: Wolfsfieber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lori Handeland
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hergeschickt“, fuhr sie fort.
    Sullivan grunzte ungeduldig. „Ich verstehe diese Stadt einfach nicht.“
    „Das müssen Sie auch gar nicht.“ Cassandra tätschelte Sullivans Arm. „Da Sie die Leiche nicht in meinem Kleiderschrank gefunden haben, gibt es sonst noch etwas, das ich für Sie tun kann?“
    „Nein“, blaffte er und marschierte zur Tür. Er hielt mit der Hand an der Klinke inne. „Ich wollte morgen zu Ihnen kommen, um mit Ihnen zu sprechen, Mrs Malone. Haben Sie Adam Ruelle inzwischen gesehen?“
    „Ja.“
    „Und haben Sie ihm meine Nachricht übermittelt?“
    „Ja.“
    „Er hat sich nicht gemeldet.“
    „Tut mir echt leid.“
    Sullivan fluchte. „Ich habe nicht genügend Leute, um den Sumpf nach ihm zu durchkämmen. Alles, was ich will, ist, ihm ein paar Fragen stellen.“
    „Glauben Sie wirklich, dass Adam Ruelle einen völlig Fremden erdrosselt hat?“
    „Irgendjemand hat das getan.“
    Das stimmte .
    „Komisch, dass Sie das Opfer als Fremden bezeichnen“, fuhr er fort.
    „Ha-ha-komisch? Oder sonderbar-komisch?“
    Um Sullivans Mundwinkel zuckte es noch nicht mal. „Der Tote hatte keinen Ausweis, und es gibt auch keine Übereinstimmung mit irgendeiner Vermisstenanzeige; keine Meldung über jemanden, auf den seine Beschreibung passt, der mit öffentlichen Verkehrsmitteln in die Stadt gekommen wäre; seine Fingerabdrücke tauchen nicht in den FBI -Akten auf.“
    „Vielleicht war es einfach nur ein schlichter, altmodischer Raubmord auf der Bourbon Street“, mutmaßte Cassandra, „und irgendwer hat den Kerl anschließend im Sumpf entsorgt, um sich einen zeitlichen Vorteil zu verschaffen.“
    „Touristen haben Hotelzimmer und Mietautos. Eine Sache, die sie für gewöhnlich nicht haben, sind vollautomatische Gewehre.“
    Mir klappte der Mund auf. „Ist so was nicht illegal?“
    „Sehr sogar.“
    „Woher wollen Sie wissen, dass die Waffe ihm gehörte.“
    „Seine Fingerabdrücke waren überall auf dem Ding. Abgesehen davon: Wenn es wirklich ein Raubmord gewesen wäre, warum sollte der Täter dann ein solches Gewehr einfach zurücklassen? Das Ding muss einiges wert sein, auch ohne diese seltsamen Patronen.“
    „Was meinen Sie mit seltsam?“, fragte ich.
    „Sie sind aus Silber.“ Er öffnete die Tür. „Wer benutzt denn Silberpatronen?“
    Ohne auf eine Antwort zu warten, zog der Detective ab.
    Cassandra und ich starrten ihm hinterher, dann sahen wir uns an. „Oh-oh“, sagten wir beide gleichzeitig.
    „Wie es scheint, bist du nicht die Einzige, die nach einem loup-garou sucht.“
    „Mittlerweile schon“, flüsterte ich.
    „Du solltest auf der Hut sein. Irgendjemand will nicht, dass das Biest gefunden wird.“
    „Ich habe eher den Eindruck, dass irgendjemand nicht will, dass das Biest getötet wird.“
    Cassandra schürzte die Lippen. „Da könnte was dran sein.“
    Ich schüttelte den Kopf und lachte leise, auch wenn ich nichts von alledem wirklich witzig fand. „Ist hier eigentlich jeder durchgeknallt?“
    „Das ist eine rhetorische Frage, oder?“
    „Silberkugeln, verschwundene Leichen, Zombies.“
    „Willkommen in New Orleans.“ Sie legte den Kopf zur Seite. „Du siehst aus, als hättest du keine Minute geschlafen. Ist im Sumpf irgendwas passiert?“
    Ich hatte vorgehabt, ihr von Charlie zu erzählen; das mit dem Wolf und Simon hatte ich ganz vergessen.
    „Es war wahrscheinlich bloß ein Traum“, murmelte ich.
    Cassandras Blick wurde scharf. „Träume haben immer eine Bedeutung. Erzähl ihn mir.“
    Also tat ich es.
    „Der Wolf klingt nach einem Traum.“
    „Mein verstorbener Mann am Fenster nicht?“
    „In dieser Stad t – nicht wirklich.“
    Mich überfiel ein Frösteln, das nichts mit der übereifrigen Klimaanlage zu tun hatte. Simon war tot. Ich hatte ihn vor mehreren Jahren beerdigt. Ich glaubte nicht an Geister, Zombies oder Werwölfe. Wirklich nicht .
    „Du hast gesagt, dass da keine Abdrücke waren.“
    „Vielleicht habe ich sie nur nicht gesehen. Die Erde war aufgewühlt.“
    Cassandra runzelte die Stirn. „Merkwürdig, aber vielleicht war das schon vor deinem Traum so.“
    Vielleicht. Aber ich bezweifelte es.
    „Du willst unbedingt einen loup-garou aufspüren“, fuhr sie fort. „Dann siehst du einen am Fenster. Da ist bloß ein Traum in Erfüllung gegangen.“
    „Und Simon?“
    „Das gleiche Phänomen: Du vermisst ihn, er erscheint dir.“
    Ich rümpfte die Nase. „Als Geist?“
    „Warum nicht?“
    „Warum jetzt?“
    „Weil dich das

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