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Wolfsflüstern (German Edition)

Wolfsflüstern (German Edition)

Titel: Wolfsflüstern (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lori Handeland
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gekommen und hat alles ruiniert.«
    »Teo?«
    Jase verzog sarkastisch den Mund und ließ mit einem kleinen Schubs von ihr ab. »Teo?«, höhnte er. »Du meinst Dr. Tattergreis.«
    »Ich meine Teo, Jase. Er hat uns gerettet.«
    »Gerettet?« Jase lachte, aber es war nicht sein normales, ansteckendes Lachen. Dieses Lachen war verbittert und ein bisschen gemein. Es klang überhaupt nicht nach ihm. »Wie schnell sich die Dinge verändert haben, nachdem du dich von ihm hast ficken lassen.«
    »Leck mich.« Sie hielt wieder auf die Tür zu. Er stellte sich ihr in den Weg.
    »Hat er dich geleckt? War es gut?«
    Gina ballte die Faust; zu gern hätte sie ihm einen Magenschwinger verpasst. Doch leider wusste sie aus früheren Erfahrungen, dass sein Bauch steinhart war und sie sich nur die Hand verletzen würde.
    »Beweg deinen Hintern«, befahl sie ruhig.
    »Sonst was?«
    »Sonst rufe ich deine Mutter. Sie schläft draußen im Flur.«
    Fanny mochte sanftmütig und lieb wirken, aber sie konnte auch andere Saiten aufziehen, wenn das nötig war. Gina fand, dass es im Moment dringend nötig war.
    Er trat zur Seite, gab den Weg zur Tür jedoch nicht frei. »Wir hätten geheiratet«, sagte er mit brechender Stimme.
    »Wer?«, entfuhr es Gina, bevor sie Hirn und Mund in Einklang brachte. »Wir? Ach, Jase.« Sie schüttelte den Kopf und nahm seine Hand. Sie war so kalt, dass sie sie zwischen ihren eigenen rieb. »Nein, das hätten wir nicht.«
    »Wäre er nicht aufgetaucht …«
    »Das hätte keinen Unterschied gemacht. Ich liebe dich nicht auf diese Weise.«
    »Irgendwann hättest du das getan. Wir hätten geheiratet und unsere Kinder hier großgezogen. Alles wäre perfekt gewesen.«
    Nichts wäre perfekt gewesen, weil man ihnen die Ranch unterm Hintern weggezogen hätte, wäre Teo nicht gewesen. Aber das noch mal zu betonen, war wohl nicht die klügste aller Ideen.
    Teo hatte ihr gesagt, dass Jase mehr für sie sein wollte als ein Bruder, dass er andere Männer in die Flucht geschlagen hatte, aber sie hatte ihm nicht geglaubt. Jase war immer ihr Freund gewesen – ihr bester Freund und ihr einziger. Aber ihn heiraten? Mit ihm schlafen? Gina unterdrückte ein Schaudern.
    »Jase.« Sie drückte seine Hand so lange, bis er ihr ins Gesicht schaute. »Das wäre niemals passiert.«
    Er presste die Lippen zusammen; sein Blick wurde frostig. »Doch, das wäre es. Weil du mich liebst.«
    »Ja, wie einen Bruder.«
    Er riss sich von ihr los. »Ich bin nicht dein Bruder!«
    Bevor sie wusste, was sie als Nächstes tun oder sagen sollte, packte er sie an den Schultern, dann küsste er sie.
    Es war ein ziemlich mieser Kuss. Zu hart, zu verzweifelt. Mit viel zu viel Zunge.
    Gina blieb passiv, in der Hoffnung, dass Jase den Wink verstehen würde. Aber als seine Hände südlich ihres Halses auf Wanderschaft gingen, trat sie ihm mit aller Kraft auf den Fuß.
    »He!« Zumindest hörte er auf, sie zu küssen und zu begrapschen. »Was sollte das denn?«
    »Tu das nie wieder«, warnte sie ihn. »Es war … eklig.«
    »Eklig? Ich fand es geil.«
    Gina konnte nicht anders; sie senkte den Blick zu seiner Jeans, dann riss sie ihn sofort wieder los. Er hatte es tatsächlich geil gefunden.
    Jetzt war sie mehr als angewidert.
    »Es war weder geil noch schön, Jase. Schreib es dir hinter die Ohren: Ich werde dich niemals auf diese Weise lieben. Ich werde dich niemals heiraten, und ich werde nie im Leben mit dir schlafen. Und solltest du mich weiter bedrängen, wirst du dir ein neues Zuhause suchen müssen.«
    »Wir sind Partner.«
    »Nur den Namen nach. Dir gehört diese Ranch so wenig, wie ich dir gehöre.«
    Seine Miene wurde kalt, sein Mund verzerrt. »Ist es das, was passiert ist: Mecate hat dich zusammen mit der Ranch gekauft? Für so etwas gibt es einen Ausdruck, Gina.«
    Sie seufzte. Jase war wütend. Er war nicht er selbst. Sie würde ihm das, was er in diesem Zustand sagte, nicht nachtragen.
    Zumindest nicht lange.
    »Wir haben momentan schwerwiegendere Probleme, Jase. Erzähl mir nicht, dass du das Fenster unbewacht gelassen hast, um hier hochzukommen und …«, Gina konnte nicht verhindern, dass sich ihre Lippen vor Ekel verzogen, »… mich zu küssen.«
    Sie wollte sich mit der Hand über den Mund wischen; sie wollte in die Dusche springen und das schleimige Gefühl, das seine Berührung überall auf ihrer Haut hinterlassen hatte, abwaschen. »Du musst wieder nach unten gehen.«
    »Ich nehme von dir keine Befehle entgegen. Ich bin bloß ein

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