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Wolfsflüstern (German Edition)

Wolfsflüstern (German Edition)

Titel: Wolfsflüstern (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lori Handeland
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Angestellter, darum höre ich ausschließlich auf …«
    »Mich.«
    Beide drehten sich um, als Teo ins Zimmer trat.
    Ginas blasses Gesicht verriet, dass sich hier mehr abgespielt hatte als nur eine Diskussion darüber, wer wessen Boss war. Wenngleich es das Einzige war, was Matt bei seinem Auftauchen aufgeschnappt hatte. Doch ihm passte McCords Tonfall nicht; er hatte nie zuvor gehört, dass der Typ so barsch mit Gina sprach.
    »Geh nach unten«, sagte er zu McCord, sein Blick weiterhin mit Ginas verschmolzen. Körperlich schien ihr nichts zu fehlen, aber ihre Augen … Matt gefiel die Traurigkeit darin nicht. Eine Traurigkeit, die ihr bester Freund verursacht hatte.
    Dieser beste Freund musste verschwinden. Wenn nötig würde Matt ihn zwingen. Und es womöglich sogar genießen.
    Für einen kurzen Moment zögerte Jase, und Matt dachte: Komm schon, hol nach mir aus. Nur ein Mal . Doch dann fluchte der Mann und stapfte aus der Tür. Matt schloss sie hinter ihm und drehte zur Sicherheit den Schlüssel um.
    Gina starrte auf die zugesperrte Tür, und Verwirrung verdrängte die Traurigkeit aus ihren Augen. »Das sieht ihm überhaupt nicht ähnlich.«
    Matt ging zu ihr, legte die Hände auf ihre Schultern und runzelte die Stirn, als sie sich verspannte. »Was hat er getan?«
    Sie trat aus seiner Reichweite, was sein Stirnrunzeln noch verstärkte. Die Sache behagte ihm überhaupt nicht. »Sollte er dir wehgetan haben …«
    »Nein«, sagte sie, doch dabei rieb sie sich die Arme, als wäre ihr kalt. »Ich fürchte, ich habe ihm wehgetan …«
    »Auf mich wirkte er ziemlich unverletzt.«
    Gina lächelte, aber ihre Miene blieb kummervoll. »Er will nur, dass ich ihn liebe, Teo, aber das kann ich nicht, weil …« Sie brach ab und biss sich auf die Lippe, dann drehte sie sich um und betrachtete durch das Fenster den sinkenden Mond. »Die Dämmerung wird bald anbrechen.«
    »Warum kannst du ihn nicht lieben, Gina?«
    »Ich liebe ihn ja«, sagte sie, und Matt fühlte einen Stich im Herzen. Er hatte gehofft … »Aber nicht so, wie er von mir geliebt werden möchte. Als er mich küsste, war das …«
    »Er hat dich geküsst?« Ein Zorn, so gleißend, wie Matt ihn nie zuvor gekannt hatte, loderte in ihm hoch. Sie gehörte ihm. Für immer.
    »Ja«, bestätigte sie und sah ihn an. »Es war furchtbar.«
    »Wirklich?« Er zog eine Braue hoch. »Wieso das?«
    »Weil er nicht du war.«
    Als Matt dieses Mal die Hände nach ihr ausstreckte, kam sie in seine Arme und schmiegte sich seufzend an seine Brust.
    »Ich weiß, dass wir Probleme haben – große, reißzahnbewehrte, tödliche Probleme –, und ich möchte gern hören, was du von diesem Mann, mit dem Isaac telefoniert hat, erfahren hast. Aber jetzt gerade …« Sie lehnte sich zurück. »Küss mich. Berühr mich. Mach mich vergessen, dass ich Jase vermutlich für immer verloren habe.«
    Matt glaubte nicht, dass McCord so töricht sein würde, Gina komplett aufzugeben – ihre Freundschaft war besser als gar nichts –, gleichzeitig hätte er den Mann nicht für so dumm gehalten, ihr einen Kuss aufzuzwingen.
    Er musste ihr zustimmen. Das sah Jase nicht ähnlich. Aber jeder rastete mal aus. Und wäre er selbst derjenige gewesen, der Gina liebte, aber nicht der, den sie liebte …
    Matt legte die Hand an ihre Wange. Er liebte sie. Die Vorstellung, wie McCord sie küsste, machte ihn rasend. Die Traurigkeit in ihren Augen bewirkte, dass er Himmel und Hölle in Bewegung setzen wollte, um diesen Schmerz zu vertreiben.
    Matt rahmte ihr Gesicht mit den Händen ein, dann senkte er die Lippen auf ihre.
    Gina schmeckte weiblich und warm; sie öffnete den Mund, hieß ihn willkommen. Als sie die Arme hob, die Finger in sein Haar wühlte und ihre Brüste ohne störenden BH gegen seinen Oberkörper presste, wurde er augenblicklich hart.
    Erinnerungen flackerten durch seinen Kopf. An sie beide in dem Zelt, an ihr erstes Beisammensein, mehr aus Lust denn aus Liebe geboren. Es waren Erinnerungen, die den Moment bereicherten, anstatt von ihm abzulenken. Denn ihnen verdankte er das Wissen, dass er Gina ein Stöhnen entlocken konnte, allein indem er mit dem Daumen zärtlich über den Ansatz ihres Schlüsselbeins strich.
    Als er die Handflächen auf ihre Hüften legte, dachte er daran, wie er das Gleiche in jener Nacht getan hatte, als er in sie hineingeglitten war, sie ausgefüllt, gedehnt und zum Höhepunkt gebracht hatte. Sie war so eng gewesen, so heiß.
    Verdammt! Wenn er nicht aufhörte, sich diese

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